25.09.2020 bis 25.09.2021: Europäische Bürgerinitiative Grundeinkommen:
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Anzahl der Unterschriften
Ziel: 300.000 BGE-Unterschriften in Deutschland; 1 Million in Europa
Ein Monatseinkommen für alle – ganz ohne Gegenleistung: Das bedinungslose Grundeinkommen
ist für manche Utopie, für andere eine echte Alternative.
Ist das Modell wirklich umsetzbar? Was dafür und was dagegen spricht, erfahren Sie hier.
'... Even in a pandemic, basic income advocates are finding creative ways to bring
attention to basic income. The Basic Income March organizers are partnering with an
application to allow activists to march for basic income around the world and
possibly set a record in the process.
With the goal of achieving 50 million steps, enough to “circumnavigate the globe,”
this year’s march on September 19 is partnering with the WATT mobile application.
Marchers can use the app now to start counting their steps to “express solidarity for the cause.”
...'
'... WATT is described as “the world’s first platform for virtual marches and charity walks.”
The application allows marchers to select a cause they
believe in and count their steps for the cause on their mobile phone from anywhere in the world. ...'
Das Bedingungslose Grundeinkommen wird in der Krise populärer
PRO: Grundeinkommen im Feldversuch testen! Von Jomi Wagner.
CONTRA: Kein gerechtes Sozialmodell.Von Christoph Butterwegge.
Der Autor spricht im Interview über den Irrglauben, technischen Fortschritt politisch
lenken zu können, und die Frage, warum wir noch mehr als 15 Wochenstunden arbeiten.
'... Am Dienstag ist McAfee einer der Hauptredner beim Kongress „Future Work“ der
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA). Im Interview mit dem Handelsblatt
erläutert er vorab, warum das beste Mittel gegen Arbeitslosigkeit unternehmerische Freiheit
ist, weshalb er das bedingungslose Grundeinkommen für eine schlechte Idee hält – und
dass er nervös wird, wenn Regierungen meinen, über Zukunftstechnologien entscheiden zu können. ...'
'... HB: Es gibt prominente Befürworter eines bedingungslosen Grundeinkommens. Was halten Sie von dieser Idee?
MA: Ich bevorzuge Lohnzuschüsse, weil sie einen direkten Anreiz geben,
arbeiten zu gehen. Und aus vielerlei Gründen glaube ich fest an Arbeit. Es ist genug Arbeit da,
die erledigt werden muss und die nur Menschen erledigen können.
Wir haben bislang keine Roboter oder Künstliche Intelligenz für all die Arbeit. ...'
'... HB: 1930 hat der Ökonom John Maynard Keynes gesagt, in 100 Jahren müsse niemand mehr
länger als 15 Stunden pro Woche arbeiten, um sich seine Wünsche erfüllen zu können.
Trotz technologischer Revolution arbeiten wir heute noch deutlich länger. Warum?
MA: Verglichen mit dem Lebensstandard im Jahr 1930 sind Sie und ich heute unglaublich wohlhabend,
unglaublich reich. Also warum arbeiten wir mehr als 15 Stunden? Ein großer Teil der Antwort ist,
dass Arbeit uns viel mehr gibt als nur ein Gehalt. Sie gibt uns Sinn,
Gemeinschaft, Würde, Status. Dies sind alles unglaublich wichtige Dinge für uns Menschen. ...'
'... MA: Besteuere die Dinge, von denen du weniger haben willst, und subventioniere die Dinge,
von denen du mehr haben möchtest. In den meisten hochentwickelten Ländern besteuern wir heute
die Arbeit. Ich finde, das ist keine gute Idee. Es gibt andere Einnahmequellen. In den USA
gibt es beispielsweise keine Mehrwertsteuer. Wir könnten Steuern auf Land erhöhen, Konsumgüter für Wohlhabende
sollten viel höher besteuert werden. Und wir sollten eine CO2-Steuer haben. ...'
Online-Diskussion
Mit:
Adrienne Goehler, Publizistin, Kuratorin, ehemalige Berliner Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Kultur
Thomas Jorberg, Vorstandssprecher GLS Bank
Miriam Rehm, Juniorprofessorin für Sozioökonomie mit Schwerpunkt soziale Ungleichheit, Universität Duisburg/Essen
Thieß Petersen, Senior Advisor Bertelsmann Stiftung, und Lehrbeauftragter Europa-Universität Viadrina, Frankfurt/Oder
Moderation: Anna Mayr, Journalistin und freie Autorin
Die zweitägige globale Veranstaltung "2020 Korea Basic Income Fair " zu den Themen Grundeinkommen
und lokale Währung wird vom 10. bis 11. September 2020 online stattfinden.
Brasiliens Regierung hat in der Pandemie massive Sozialprogramme gestartet – mehr als in den
meisten Staaten weltweit. Erfreut stellt Präsident Bolsonaro fest, dass seine Popularität mit der Sozialhilfe korreliert.
Die Folge: Verteilungspolitik bestimmt nun seine politische Agenda, Reformen sind nicht mehr gefragt.
'... Beim Wandel vom vermeintlich liberalen Reformer zum «Retter der Armen» folgt der
Rechtspopulist Bolsonaro den Gesetzen der politischen Ökonomie: Die Sozialausgaben hätten
das politische Kapital der Regierung massiv erhöht, beobachtet der Ökonom Bráulio Borges.
37% der Brasilianer stehen heute hinter Bolsonaro. Das ist so viel wie noch nie in seiner
Regierungszeit. Im Nordosten hat die Mehrheit der armen Bevölkerung bei der Wahl vor
knapp zwei Jahren gegen ihn gestimmt. Nun verzeichnet er dort die höchsten
Popularitätswerte. Kein Wunder: In einigen
der dortigen Gliedstaaten bekommen zwei Drittel der Menschen Corona-Sozialhilfen. ...'
'... Die Armen agieren nun aber in Eigenregie schnell und umsichtig, um genau dies zu vermeiden.
In Salvador hat in den ärmeren Vierteln ein Bauboom eingesetzt. Während der Immobilienmarkt der
Mittelschicht stagniert, werden in den Stadtteilen entlang der Allerheiligenbucht Häuser
modernisiert, verputzt oder neue Stockwerke aufgesetzt. Im Juli hat der Verkauf von
Baumaterial um 43% gegenüber dem Vorjahr zugenommen. Damit schaffen die Armen mit dem
unerwarteten Geldregen für sich bemerkenswert nachhaltige
Werte, die zudem noch verhältnismässig gut vor dem Zugriff des Staates geschützt sind. ...'
Arbeitszeitverkürzung erhöht den Wohlstand - das fordert nun auch die IG Metall.
'... Nach John Maynard Keynes, Fritz Vilmar (1977) und Oswald von Nell-Breuning (1985)
fordert nun endlich auch die IG Metall die Vier-Tage-Woche. Sofort sind Konservative und
Arbeitgeber auf den Barrikaden: Das gefährde Wohlstand und Arbeitsplätze und lasse sich
nicht finanzieren. Die Geschichte lehrt das Gegenteil: Nur weil seit 1870 die Wochenarbeitszeit
von 68 auf 41 Stunden verkürzt wurde, hat sich der Wohlstand in den Industrieländern so drastisch erhöht.
Nur so wurden die Unternehmer gezwungen, die Produktivität zu erhöhen. ...'
Aktuell fließen davon 334.141 € in den Grundeinkommenstopf und 290.979 € an den Verein
Crowdhörnchen bestimmen selbst, welchen Teil ihres Geldes sie in den Grundeinkommenstopf
geben und welchen sie für unsere Vereinsarbeit spenden.
Wofür wir das Geld verwenden, kannst du hier nachlesen:
mein-grundeinkommen.de:
Unser Jahr 2019 (pdf, 28 Seiten)
Transparenz- und Finanzbericht "Mein Grundeinkommen e.V."
Das Thema "Grundeinkommen" wird schon seit 500 Jahren debattiert - ohne Erfolg!
Warum das so ist, und welche Hoffnungen für die Gegenwart bestehen, das wird Ingo Leipner
mit seinem Gast diskutieren: Philip Kovce, Philosoph und Wirtschaftswissenschaftler.
Er kennt sich wie kein Zweiter mit dem spannenden Thema aus, ein interessanter Abend wartet auf Sie!
Der Bund hat den Kantonen den Auftrag gegeben, die Grundkompetenzen zu stärken.
Der Kanton Luzern setzt diesen Auftrag mit einem einzigartigen Pilotprojekt um.
Jede Person zwischen 18 und 65 Jahren kann sich einen 500-Franken-Gutschein besorgen,
um eine Weiterbildung in Lesen, Schreiben, Rechnen oder Computer-Grundkenntnissen zu besuchen.
'... Als erster Kanton vergibt Luzern Bildungsgutscheine bedingungslos. Es braucht weder
einen Nachweis, dass man den Kurs benötigt, noch dass man ihn nicht selber finanzieren kann.
Die einzige Einschränkung ist: Der Bildungsgutschein gilt nur für Einwohner des Kantons Luzern,
und er darf nur für Kurse verwendet werden, die auf der zugehörigen Web-Plattform publiziert sind. ...'
Am vergangenen Samstag war Mathias Binswanger,
ein ziemlich einflussreicher Ökonom, am vierten Care-Frühstück der Schweizer Frauen*synode zu Gast
'... Arbeit macht glücklich, und Arbeit macht unglücklich. Dasselbe gilt für keine Arbeit. Was folgt daraus? ...'
'... Von einem gewissen Wohlstandsniveau an aufwärts sind Leute nicht glücklich, weil sie sich viel
leisten können, sondern weil sie sich mehr leisten können als andere. Warum? Keine Ahnung. ...'
'... Care-Arbeit ist wichtig für ein glückliches Leben. Und je mehr wir uns daran gewöhnen,
dass alles und jedes bezahlt wird, desto größer wird das Bedürfnis nach „echter Care-Arbeit“. ...'
'... Gemeint ist wahrscheinlich, dass die Leute meinen, dass Care, also Zuwendung, also Liebe
keine richtige Liebe ist, wenn sie bezahlt wird. Und dass die Leute aber richtige Liebe wollen,
weil die echt glücklich macht, glücklicher als Geld. Wenn zum Beispiel der Pfleger im
Krankenhaus nett zu mir ist, dann kann ich nicht sicher sein, dass er nett ist, weil er mich
nett findet. Vielleicht tut er ja nur nett, weil er Geld fürs Nettsein kriegt. Bei meiner
Mutti war das damals nämlich anders. Die hat mich lieb gehabt, weil ich ich war, und nicht,
weil der Papa ihr ein neues Auto versprochen hat. Höchstwahrscheinlich jedenfalls. Und
diese Art von echter Muttiliebe, die will ich, ohne Anführungszeichen.
Je geldmäßiger die Welt wird, desto mehr will ich die, und alle anderen anscheinend auch. ...'
Schon am 20. September will eine Gruppe um den Waadtländer Ökonomen François de Siebenthal eine Initiative zur
Totalrevision der Bundesverfassung starten. Würde sie angenommen, müsste das Parlament zurücktreten.
Der Historiker und Bestsellerautor Rutger Bregman will während der Corona-Pandemie eine Explosion von
kooperativem Verhalten beobachtet haben. Er sieht die Welt an einer Zeitenwende.
'... Menschen ahmen einander nach; Experimente zeigen, dass sie großzügiger sind, wenn sie selbst
großzügig behandelt werden. In Krisenzeiten hilft es, sich das klarzumachen: Schon ein kleiner Schubs in die
richtige Richtung kann dazu beitragen, damit eine Menge Leute etwas zum Besseren verändern. ...'
Manche Jobs sind so sinnlos, dass man sie am liebsten einfach abschaffen würde.
Und von diesen unnützen Jobs gibt es heute mehr als je zuvor.
Ein Gespräch mit David Graeber über Papierschubser, Katzen-Memes und nervtötenden Stumpfsinn im Büro.
'... Ein Bullshit-Job ist ein Job, der so sinnlos ist, dass selbst die Person, die ihn ausführt,
insgeheim glaubt, dass er gar nicht existieren sollte. Natürlich muss man so tun als ob – genau das
ist das Bullshit-Element, dass man so tut, als gäbe es einen guten Grund, diesen Job zu machen.
Aber heimlich denkt man sich: Wenn dieser Job nicht existierte,
würde es entweder keinen Unterschied machen oder die Welt würde sogar ein besserer Ort sein. ...'
'... Auf der einen Seite gibt es Jobs, die scheiße sind, aber nützlich. Wenn man Toiletten putzt oder
ähnliches – Toiletten müssen schließlich geputzt werden – da hat man wenigstens die Würde
zu wissen, man ist nützlich für andere Menschen, selbst wenn es nicht viel mehr ist
als das. Andererseits gibt es Jobs, in denen man mit Respekt und Würde behandelt wird,
mit guter Bezahlung und guten Vorsorgeleistungen.
Aber eigentlich arbeitet man mit dem Wissen, dass der Job vollkommen nutzlos ist. ...'
He wrote about crushing debt, pointless jobs and the negative effects of
globalization. And he played a leading role in the Occupy Wall Street movement.
Considéré comme l’un des intellectuels les plus en vue de la gauche radicale anglo-saxonne,
David Graeber est mort mercredi à l’âge de 59 ans à Venise, a annoncé sa femme.
Weltberühmt machten ihn seine Bücher über Schulden und "Bullshit-Jobs".
David Graeber war einer der originellsten Kapitalismuskritiker, den die heutige Linke hatte.
Seine Analysen waren eher anarchistisch als linksradikal: Der Publizist und Denker David Graeber erklärte
der Welt das Prinzip der "Bullshit Jobs" und prägte die Occupy-Bewegung.
Der Anthropologe David Graeber hat eine schockierende Entdeckung gemacht: Die meisten von uns haben "Bullshit-Jobs".
In der Kunst sah er einen Ausweg. Jetzt ist der Publizist im Alter von 59 Jahren gestorben
Er wollte das gute Leben bloß nicht den Reichen alleine überlassen, sondern auf möglichst viele verteilen.
Nun ist David Graeber, Autor von "Schulden" und "Bullshit Jobs", im Alter von 59 Jahren gestorben.
de.wikipedia.org:
Diridari
"Diridari bezeichnet in der bairischen Mundart Zahlungsmittel jeglicher Art
(etwa im Sinn der Wörter Kohle, Kies, Knete, Kleingeld oder Moos). Obwohl mit Diridari
oftmals das Bargeld (Münzen, Scheine) bezeichnet wird,
kann damit auch die allgemeine Zahlungsfähigkeit einer Person gemeint sein."
Viele Menschen träumen davon, weniger zu arbeiten. Die wenigsten bereuen den Schritt,
wie ZEIT-ONLINE-Leserinnen und -Leser berichten. Genug verdienen wollen sie dennoch.
Deutsche Rentner könnten deutlich mehr Geld aus der gesetzlichen Rentenversicherung bekommen,
wenn Deutschland dem Beispiel der österreichischen Altersversorgung folgen würde. Das legt
ein Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages nahe,
das der Fraktionschef der Linken, Dietmar Bartsch, in Auftrag gegeben hat.
Das bedingungslose Grundeinkommen klingt für viele verlockend und sorgt seit Jahren
für Diskussionen. Jetzt soll die Idee in einer Langzeitstudie in Deutschland erforscht werden.
Im Podcast für Deutschland sprechen wir über Vor- und Nachteile eines Grundeinkommens.
Arbeit wird in digitalen Zeiten nicht so bleiben, wie sie uns über lange Zeiträume vertraut war.
Die Frage ist: Wie wird die Arbeitswelt sich wandeln? Was muss im Sinne des gesellschaftlichen
Zusammenhalts bewahrt werden? Wie können insbesondere Recht und Politik den Wandel gestalten?
Autorin: Lisa Herzog, Seiten: 224, Erscheinungsdatum: 11.08.2020, Erscheinungsort: Bonn, Bestellnummer: 10409
Eine Initiative will eine Grundeinkommens-Studie in Bremen mit 700 Teilnehmenden
durchsetzen. Momentan sammelt sie Unterschriften.
'... Damit zur Bundestagswahl 2021 in Bremen über das Volksbegehren abgestimmt werden kann,
müssen insgesamt 25.000 Unterschriften zusammenkommen; die ersten 5.000 hätten die Aktivist*innen
gern bis Ende September beisammen gehabt. „Ein bisschen länger werden wir wohl brauchen“,
glaubt Heiligenberg mittlerweile. „Aber ich bin zuversichtlich, dass es am Ende klappt.“ ...'
Für ein maximales Gehalt kommt es auf die perfekte Kombination von Branche und Job an. Wer viel verdienen will,
braucht Personalverantwortung – muss aber nicht unbedingt studieren. Hier stehen Sie im Vergleich.
Im Rahmen der neuen Diskussionsreihe „vhs-Gesprächs-Räume“ stellt sich die Soziologin Eva Mahler am 16. September, 18.30 Uhr,
im Saal der vhs Celle den wichtigsten Fragen zum bedingungslosen Grundeinkommen.
Weniger soziale Ausgrenzung und die Möglichkeit freier Persönlichkeitsentfaltung
jenseits von finanziellem Druck erwarten sich die Befürworter von einem bedingungslosen Grundeinkommen.
Andere halten das Konzept für nicht tragfähig und im Ergebnis auch für Bedürftige nutzlos.
Weltweit ist das Grundeinkommen wieder im Gespräch, sei es als Notsicherung für eine kurze Zeit
oder als langfristige Absicherung für die gesamte Bevölkerung. Die Entwicklungsagentur der
Vereinten Nationen UNDP etwa schlägt in ihrem jüngst veröffentlichten Bericht ein zeitlich
begrenztes
Grundeinkommen für Arme zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vor. Was würde die
Einführung eines universellen, bedingungslosen Grundeinkommens etwa für die Communities in den
Minenregionen, für die Minenarbeiter*innen und ihre Familien bedeuten?
With increasing calls for a Universal Basic Income and a rise in experiments, a variety
of names have been given to or associated with the proposal, including Guaranteed Income,
Freedom Dividend, and Unconditional Basic Income. This paper examines what names can be
given to the proposal and pilots and whether
a single name across programs is needed to develop the proposal into an implementable policy.
In der chinesischen Industrieproduktion werden laut IFR jährlich rund 154.000 Roboter
installiert - damit ist die Volksrepublik führend in der Nutzung von Industrierobotern.
Ein bindungs- und bedingungsloses Grundeinkommen für alle ist absolut systemwidrig und kontraproduktiv: Die Einen brauchen es nicht, den Anderen fließen
ohnehin staatliche Subsidien zu, und den Grenzleistern nimmt es allenfalls die Motivation.
'... Seit Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben wurden, selbstverschuldet bekanntlich,
um fortan mit Arbeit und Mühsal das Erdendasein zu fristen, träumt der Mensch von einer
Rückkehr in diesen paradiesischen Zustand. Die meisten haben dabei das Schlaraffenland vor
Augen, ein Ort, in dem in Auslegung des berühmten Bildes von Pieter Bruegel dem Älteren
die Menschen in Ruhe unter dem Baum
liegend darauf warten, dass ihnen die gebratenen Tauben in den Mund fliegen. ...'
'... Gleichzeitig ist davon auszugehen, dass das bedingungslose Grundeinkommen zu fast 100 Prozent
in Haus und Hof und Konsum fließen wird. So gesehen ist die Senkung der Mehrwertsteuer
in Analogie nichts anderes als eine zeitliche Mini-Erhöhung des Grundeinkommens für alle. ...'
'... Der deutschen Sozialpolitik ist es seit Bismarck bis heute über alle Parteigrenzen
hinweg immer wieder gelungen, jeden mitzunehmen,
wenn er bedürftig geworden und in Not geraten ist. Für leistungslose Änderungen besteht kein Bedarf! ...'
Geschenktes Geld für alle: Hört sich traumhaft an. Aber wäre ein Bedingungsloses Grundeinkommen
überhaupt finanzierbar? Sandra und Julian erklären die wichtigsten Argumente mit Experten.
Eine Studentin, die ein Jahr lang ein Grundeinkommen bezog, schildert Erfahrungen.
Dieser Artikel ist der zweite Teil des Beitrags der Autorin im Rahmen einer am 23. Juli
stattgefundenen virtuellen Aktion unter dem Titel „Bedingungsloses Grundeinkommen,
eine offene Rechtsfrage“, organisiert vom Centro de Estudios Humanistas Nueva Civilización.
Sie bekommen 1.200 Euro im Monat. Drei Jahre lang. Alles, was Sie dafür tun müssen:
nichts. Klingt utopisch, eigentlich zu simpel, um wahr zu sein - ist aber für viele
ein handfestes sozialpolitisches Finanzkonzept. "Bedingungsloses Grundeinkommen" heißt es.
Diese Frage stellte Wolfgang Strengmann-Kuhn und erhielt unterschiedliche Antworten. Interessant ist an
einer Stelle die Diskussion darüber, dass ein BGE, wenn es das Existenzminimum sicherstellen solle,
es dies auch für diejenigen tun müsse, die Bedarfe über das BGE hinaus haben,
es also wieder einer Prüfung bedürfe, um diese feststellen zu können
Experten-Statement von Prof. Dr. Markus Hertwig (Professur Soziologie mit
Schwerpunkt Arbeit und Organisation an der TU Chemnitz)
zur aktuellen Berichterstattung über die sogenannte „Grundeinkommen-Studie“
Das dreijährige Pilotprojekt zum bedingungslosen Grundeinkommen des Vereins Mein Grundeinkommen e.V. und
des DIW Berlin hat schon an Tag 1 zahlreiche kritische Reaktionen hervorgerufen. Und tatsächlich wird es
eine Menge Fragen nicht beantworten können – aber doch einige, die eine wichtige Voraussetzung
für die weitere Forschung zur
Realisierbarkeit und Bewertung eines BGE sind. Ein Beitrag von Jürgen Schupp.
'... Aber bevor wir diese Idee als utopisch abtun, sollten wir das Grundeinkommen erforschen.
Ob und wie die bedingungslose, regelmäßige Auszahlung eines Geldbetrags, der mehr als das
Existenzminimum deckt, bei Menschen, denen es bedingungslos gewährt würde, überhaupt wirkt,
weiß bisher niemand. Aber dies herauszufinden, genau darin sehen wir als empirisch forschende
Wissenschaftler unsere Aufgabe. Wer schon vorher zu wissen glaubt,
wie die Ergebnisse ausfallen, versperrt sich der Möglichkeit des Gewinns neuer Erkenntnisse. ...'
Was lange unvorstellbar war, wird nun diskutiert: In der Krise nimmt die Forderung nach einem Grundeinkommen zu.
Magdalena Sporkmann, Pressereferentin in der gemeinnützigen NGO 'Mein Grundeinkommen'.
Exclusive: thinktank says measure to mitigate unemployment
during Covid-19 recession has precedents in both Europe and US
: Eine Mail:
"... Eine sinnvolle Arbeit/Beschäftigung zu haben, gebraucht zu werden, ist ein sehr großes Privileg.
[...] Und ich sehe in Reisen und Tourismus (fast) nur ein Mittel gegen Langeweile!
Das ist legitim aber nicht wirklich befriedigend und sinnvoll. ..."
Ein Gastbeitrag von Dietmar Bartsch
Wer vier Jahre im Bundestag sitzt, hat einen höheren Anspruch auf Altersversorgung als viele Arbeitnehmer
nach ihrem gesamten Erwerbsleben. Das ist nur eine der vielen Ungerechtigkeiten unseres Rentensystems.
'... Für diejenigen, die auf einen funktionierenden Sozialstaat angewiesen sind, zum Beispiel
Rentnerinnen und Rentner, wäre das bedingungslose Grundeinkommen in vielen Fällen sogar ein
Minusgeschäft. Einer notwendigen, grundlegenden Reform der Rente – alle zahlen ein, alle sind
vor Altersarmut geschützt, der erarbeitete Lebensstandard wird gesichert – steht
das bedingungslose Grundeinkommen entgegen, weil es sämtliches Steuergeld bindet. ...'
'... Die Rentenbeitragspflicht für Bundestagsabgeordnete wäre zwar zunächst symbolisch,
aber letztlich ein Schlüssel für eine große Rentenreform. Danach müssen alle anderen
einbezogen werden, auch Beamte und Selbstständige. Ein Rententopf, in den alle einzahlen
und alle versichert sind, würde den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken. Dies wäre ein
notwendiges Signal gegen den zunehmenden Vertrauensverlust der Bürgerinnen und
Bürger gegenüber der gesetzlichen Rente und gegenüber dem politischen System insgesamt. ...'
– nach oben schauen oder weiterhin nach unten treten?
'... Denn wer nicht will, dass Reiche ein Grundeinkommen erhalten, der sollte nicht die
Armen fragen – sondern die Reichen. Fragt die Menschen nicht, ob sie Essen oder Schlafen
müssen. Sondern fragt sie, ob der Tisch schon reichlich gedeckt ist und das Bett schon
bereitet. Sprich, prüfe bei den Steuern, ob übermäßiges Vermögen vorhanden ist, in
welcher Höhe (zusätzliche) Einkommen bestehen oder ob – aus welcher Quelle auch
immer – Konsum möglich ist. Denn durch diese Steuern auf Vermögen, Einkommen und
Verbrauchssteuern zahlen diejenigen, die es nicht brauchen, mehr als ihr eigenes
Grundeinkommen wieder an den Staat zurück. Und wen das “rechte Tasche, linke
Tasche”-Spiel stört, der kann die Rechnung natürlich auch kürzen. Man kann
beim Finanzamt eine negative Einkommenssteuer einführen, bei der vorab angegeben
werden kann, wie viel Einkommen erwartet wird, dann wird das Grundeinkommen entsprechend
geringer oder gar nicht erst ausgezahlt und später mit der Steuer verrechnet.
Ganz wichtig ist dabei aber, dass es an denjenigen mit zu erwartendem Einkommen liegt,
diese Rechnung zu kürzen, und eben nicht derjenige ohne
Einkommen beantragen muss, seine negative Steuer schon vorab ausgezahlt zu bekommen. ...'
Die Corona-Krise sorgt in der Wirtschaft für Umbrüche und Veränderungen.
Auch in den Wirtschaftswissenschaften ist ein Umdenken längst überfällig,
findet Ökonom Lars Hochmann. Denn sie haben die Krisen der jüngsten Zeit mitverantwortet
'... Ökonomie gestaltet diese Kulturen, sie prägt, wie wir kommunizieren,
uns kleiden, ernähren und miteinander umgehen. Der Glaube, Wirtschaft sei
ein fremder Stern, auf dem es nur um den eigenen Vorteil und den rollenden
Rubel geht, war immer schon ein Irrtum. Sie erscheint nur so, wenn sie
aus diesem Blickwinkel betrachtet wird. Wir können ihn aber verändern,
wir können andere Begriffe verwenden, andere Fragen stellen, andere
Perspektiven einbeziehen, andere Ziele verfolgen – und kämen zu
einem ganz anderen Bild.
Wirtschaft ist also kein unveränderliches Naturgesetz, sondern das,
was sich eine Gesellschaft als Wirtschaft vorstellen kann und was sie schließlich
als Wirtschaft behandelt. Dieser Horizont des Denkmöglichen wird durch Wissenschaft
miterzeugt und mitbegründet. Insofern ist Wissenschaft keine unschuldige Beschreibung
oder Analyse, sondern rüstet die Gesellschaft mit Begriffen, Konzepten und Denkfiguren
aus – und ist in diesem Sinne politisch, was jedoch kein Parteibuch meint. Indem
Wissenschaft so oder anders betrieben wird, können sich diese oder auch ganz
andere politische Willen an ihr bilden. ...'
Kein Geld, kein Bock, genervt vom Job? Dann habe ich was für Sie.
'... Ich glaube, dass beide Seiten, die sonnigen Linken und die finsteren Libertären,
falschliegen. Bei einem realistischen Menschenbild sieht die Sache wohl eher so aus:
Das bedingungslose Grundeinkommen würde die Leistungsbereitschaft von Menschen beschädigen,
die auch im digitalen Zeitalter dringend gebraucht werden.
Insofern freue ich mich, dass die Sache nun wissenschaftlich untersucht wird.
Bewerben Sie sich! Am 10. November ist Anmeldeschluss. ...'
1,5 Millionen Deutsche haben sich bereits für ein bedingungsloses Grundeinkommen
beworben. Für sie ist Leistungsdenken ein Auslaufmodell – mit fatalen Folgen.
'... Im Journalismus gibt es eine einfache Regel. Texte über das bedingungslose Grundeinkommen
laufen immer. Was sich früher bei Lottobuden Sofortrente nannte, kommt nun als gesellschaftspolitisches
Projekt daher. Es ist der staatlich finanzierte Traum vom Lohn ohne Leistung. Vom Menschsein, ohne
angestellt zu sein. Von der Würde im Schatten der jobkillenden Roboter. Und prompt überschlägt sich
das öffentliche Interesse auch bei der jüngsten Aktion der Szene. Die Initiative „Mein Grundeinkommen“ finanziert
120 Menschen drei Jahre lang ein bedingungsloses Grundeinkommen von 1200 Euro pro Monat. ...'
'... Was sagt das über ein Land aus? Dass hier alle hungrig im Elend leben? Ganz im Gegenteil.
Für manche dürfte es bloß ein Spiel sein, bei dem es über 40.000 Euro zu gewinnen gibt. Für die
große Mehrheit geht es aber um die Idee dahinter. Der heute schon üppig ausgebaute Sozialstaat
soll erhalten bleiben und um ein Grundeinkommen für alle ergänzt werden. Die jährlichen Zusatzkosten
in Billionenhöhe müssten durch massive Steuererhöhungen bei den Reichen finanziert werden. ...'
'... Es ist ein erschreckend realitätsfernes und zugleich statisches Konzept, das die Erfolgsgeschichte
Deutschlands als unkaputtbar einpreist – wie so oft in wirtschaftsfernen Kreisen. Die Abschaffer des
Leistungsdenkens beschaffen sich die Mittel bei den Leistungsdenkern. Doch warum sollten das die Leistungsträger hinnehmen?
Eben. Sie flüchten entweder ins Ausland oder geben ihr Leistungsdenken auch auf. ...'
Wer seine Arbeit für sinnlos hält, wird nicht glücklich. Gleich kündigen? Schon zu alt?
Geld oder Sinn? Man muss sich Fragen stellen. Unsere Experten haben geantwortet. (Abo)
Seit 2014 zahlt der Verein „Mein Grundeinkommen“ Menschen eine finanzielle Zuwendung aus,
ohne dass sie dafür eine Gegenleistung erbringen müssen. Michael Bohmeyer ist der Kopf hinter dem Projekt.
Mit seinem Verein „Mein Grundeinkommen“ holt Michael Bohmeyer das Projekt aus der
antikapitalistischen Esoterik-Ecke. Für den Start-up-Gründer sind 1000 Euro pro
Monat ein Freiheitsprojekt – dessen Philosophie auch von seinen persönlichen Erfahrungen lebt.
Die Pandemie bietet die Chance, ein Grundeinkommen einzuführen. Aber nicht bedingungslos und für alle
'... Wenn nicht alle es bekommen, ließe sich die Umsetzung finanzieren. Die Befürworter*innen müssen daher aufhören,
das Grundeinkommen in seiner bedingungslosen Form zu fordern, weil genau das seine Durchsetzung verhindert. ...'
Politik / Wirtschaft ab Klasse 9
Produktnummer OD000001014699
Hauptschule, Realschule, Sekundarschule, Mittelschule, Integrierte Gesamtschule, Gymnasium, Sekundarstufe II, Berufsschule
Dieses Produkt darf nur von Lehrkräften, Referendar/-innen, Erzieher/-innen und Schulen erworben werden.
1,50 Euro
Das Coronavirus hat eine beispiellose Krise über Deutschland gebracht. Die Bundesregierung reagiert mit ebenso beispiellosen Hilfen: Kurzarbeitergeld wird verlängert,
die Insolvenzpflicht weiter ausgesetzt. Ökonom Gunther Schnabl warnt, dem Beispiel der EZB zu folgen.
'... Durch die massiven Stützungsmaßnahmen, so Schnabl, schaffe die Bundesregierung zudem
eine Art Grundeinkommen durch die Hintertür. "Durch die Garantien für nicht leistungsfähige
Unternehmen werden Arbeitsplätze garantiert,
die sonst nur durch Restrukturierungen oder gar nicht erhalten bleiben würden." ...'
Auto, Urlaub, Haus und Kinder – leben geht ins Geld. Doch wie viel brauche ich wirklich für ein gutes Leben?
Wie viel sollte ich sparen? Und wie viel sollte im Notfall griffbereit sein?
The Giving Pledge is a commitment by the world's
wealthiest individuals and families to dedicate the majority of their wealth to giving back.
Das Giving Pledge ist eine Verpflichtung der reichsten
Einzelpersonen und Familien der Welt, den größten Teil ihres Vermögens für die Rückgabe aufzuwenden.
It sounds like an intriguing offer. For a period of three years some people get €1,200 a month for free.
They only have to answer researchers' questions about how they're faring with this unconditional income.
How would life change if you were given 1,200 euros a month with no strings attached?
A study launched last week in Germany to find out.
Research team leader Jürgen Schupp hopes for answers to important questions.
Hier veröffentlichen wir das komplette Interview mit dem Philosophen und Ökonomen Philippe van Parijs
für den Dokumentarfilm „Universelles Grundeinkommen (BGE) – unser Recht zu leben”, vom Regisseur Álvaro Orús .
Diese Dokumentation wurde von „Humanisten für ein Unviverselles Grundeinkommen
(Humanistas por la Renta Básica Universal)” und unserer Agentur Pressenza unterstützt.
Laut van Parijs ist der größte Einwand gegen das UBE nicht ökonomischer Art, sondern moralisch,
und kommt sowohl von rechts als auch von links. „Wir brauchen ein starkes moralisches Argument,
das die Notwendigkeit eines UBE unterstützt… Der Wert hinter dem Grundeinkommen ist daher
Gerechtigkeit, nicht Nächstenliebe oder Solidarität.“
'... Die Möglichkeit, dass die Gesellschaft Menschen, die sich nicht darum bemühen, ein Einkommen gibt,
wird von großen Teilen der Rechten und der Linken als moralisch verwerflich angesehen. Aber wenn
wir das BGE etwas genauer betrachten, können wir erkennen, dass es einer dritten Generation sozialer
Unterstützung entspricht: die erste erschien in bestimmten flämischen und deutschen Städten
im 17. Jahrhundert und war ausschließlich eine Hilfe für die Armen; der zweite wurde von Bismarck
in Deutschland gegründet und hatte den Charakter der Solidarität unter den Arbeitern; und
die dritte Generation des Sozialeinkommens, zu der das BGE gehört, betrachtet diese als eine
Dividende für den über Generationen angesammelten gesellschaftlichen Reichtum, der daher an die
gesamte Gesellschaft verteilt werden sollte.
Der Wert hinter BGE ist daher Gerechtigkeit, nicht Wohltätigkeit oder Solidarität. ...'
'... Das BGE gibt denjenigen, die es erhalten Freiheit, weil es ihnen erlaubt, die Arbeit und
die Art und Weise, wie sie ihre Zeit verbringen, zu wählen, ohne dass ihnen jemand sagt,
was sie tun sollen; deshalb können die Liberalen sie unterstützen, da die Einmischung des
Staates geringer ist, und auch die linken Progressiven können sie unterstützen,
weil sie jedem die Möglichkeit geben, sich zu entscheiden, nicht nur den Reichen. ...'
Das Bedingungslose Grundeinkommen. Es sorgt für hitzige Diskussionen und ist gerade Grundlage einer
deutschen Langzeitstudie, bei der 120 Teilnehmer*innen drei Jahre lang jeden Monat 1200 Euro bekommen
sollen – einfach so. Besonders durch Corona hat das Konzept viele Fans gewonnen. Aber wie stehen
unsere Parteien dazu? Wie wäre das überhaupt umsetzbar? Was würde das kosten? Und wie realistisch
wäre ein BGE unter einem Bundeskanzler Scholz oder einem Bundeskanzler Habeck? Wir haben uns
das für dich mal angeschaut und geben Antworten.
Und der Papst kommt auch vor. Halleluja!
Gespräch mit:
Prof. Dr. Tilman Santarius, Sozial-ökologische Transformatio, Freie Universität Berlin, und
Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, MdB, Volkswirt.
In einem Interview mit Hubertus Heil in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Bezahlschranke), hier auf der Seite des BMAS,
kommt der Bundesminister auf diese Frage zu sprechen und beantwortet sie zugleich.
…für diejenigen, die sie nicht brauchen, erst dann zieht Gerechtigkeit ein – oder doch nicht?
Ursula Weidenfeld, Wirtschaftsjournalistin (siehe auch hier), ist zumindest dieser Auffassung, wenn sie erklärt,
weshalb das „bedingungslose Grundeinkommen Humbug“ ist. Doch wie begründet sie ihre Einschätzung?
Eine Studie will die Wirkung eines monatlichen Schecks für alle Bürger untersuchen.
Doch die wichtigste Frage wird sie nicht beantworten: Ist die Idee eigentlich fair?
Das Angebot klingt verlockend: Drei Jahre lang erhalten Testpersonen jeden Monat 1200 Euro. Im Gegenzug müssen sie sich nur von
Wissenschaftlern befragen lassen, die herausfinden wollen, wie der Geldsegen wirkt.
Die massive Gleichgültigkeit, mit der die Nazi-Verbrechen begangen wurden,
hat Hannah Arendt mit der „Banalität des Bösen“ auf den Punkt gebracht.
Für den Philosophen Philip Kovce sind Ahrendts Überlegungen noch immer hoch relevant.
'... Wann immer ich die Verantwortung für das, was ich tue oder lasse,
anderen in die Schuhe schiebe, öffne ich aufgrund dieser
selbstverschuldeten moralischen Unmündigkeit der Banalität des Bösen Tür und Tor. ...'
'... Moralität im eigentlichen Sinne ist erst dann überhaupt möglich, wenn ich das verhängnisvolle
Outsourcing moralischer Verantwortung beende und für mein eigenes Handeln persönlich einstehe. ...'
'... Weder geistliche noch weltliche Autoritäten, kein Papst und keine Kanzlerin,
keine Glaubenskongregation oder Ethikkommission sind an meiner statt moralisch handlungsfähig.
Ich allein bin für mein Tun und Lassen selbst verantwortlich, kein anderer kann mir diese Verantwortung abnehmen. ...'
'... Natürlich garantiert diese Selbstbehauptung des Individuums mitnichten, dass alles gut wird, aber sie widersteht
wenigstens den Versuchungen der Selbstentmündigung, deren diabolische Ausgeburt die Banalität des Bösen darstellt. ...'
Sabine Heißner hat über die Initiative „Mein Grundeinkommen“ für ein Jahr ein
bedingungsloses Grundeinkommen gewonnen. Sie kommt aus München zu uns,
um ihre Erfahrungen mit uns an folgenden Tagen zu teilen:
Montag 14.9. – Nordhausen
Dienstag 15.9. – Gera
Mittwoch 16.9. – Suhl
Donnerstag 17.9. – Eisenach
Freitag, 18.9. – Weimar
'... Ziel des Experiments ist es nämlich nicht, herauszufinden, ob die Idee BGE eine
Volkswirtschaft zerstören würde oder ob der Betrag von 1.200 Euro nicht schnell das
„neue Normal-Null“ wäre, eine Art „Rente mit 18“, die die Preise in die Höhe triebe – weshalb
man sie dann natürlich in bester staatslenkerischer Tradition „finden“ und vor allem „binden“
müsste, um das Experiment zu retten, was zwangsläufig zu Warenverknappung und DDR-Verhältnissen führen würde.
Es wäre genug „Geld“ da, aber 1.201 Euro wären so viel wert wie heute 1 Euro. ...'
'... Man rief „Käse für alle – ohne Falle“ und wundert sich nun über den Ansturm. 43.200 Euro geschenkt
bekommen von wildfremden Menschen, die das Geld entbehren können – wer würde da nein sagen? ...'
Utopien regen das Denken an. Das ist immer gut. In der Praxis gehen sie meist in die Hose.
Erst recht, wenn sie ganze Gesellschaften umkrempeln wollen. So wie Sozialismus und Kommunismus.
Die Idee vom bedingslosen Grundeinkommen ist nicht besser, ist FUCHSBRIEFE-Chefredakteur Ralf Vielhaber überzeugt.
Ein Grundeinkommen wird die Menschen vermutlich nicht fauler machen.
Wie die Finanzierung durch Steuern gelingen kann, zeigt das aktuelle Experiment aber nicht. (Abo)
Nicht mehr arbeiten, trotzdem genügend Geld: In der Krise blühen Utopien auf.
Dabei gibt es ganz andere Probleme als Grundeinkommen und 30-Stunden-Woche. (Abo)
Über das neue Experiment zum Grundeinkommen wird in Deutschland
schon heftig diskutiert. Hier antwortet einer der Forscher:
Jürgen Schupp, DIW Berlin und Freie Universität
Der eine hat sie, wenn er allein ist, die andere, wenn sie unter Menschen ist: Einsamkeit.
Nur ist sie weder Diagnose noch Epidemie. Über ein gefährliches Missverständnis
'... Ein Gefühl abschaffen – wie soll das gehen? Hat Einsamkeit nicht auch gute Seiten? Und was genau macht da eigentlich krank? ...'
'... Eine wirklich gute Definition gibt es allerdings nicht, vielleicht halten wir einfach fest,
dass es das Gefühl ist, auf sich selbst zurückgeworfen zu sein. Jeder kennt es,
jeden ereilt es manchmal, den einen, wenn er allein ist, die andere, wenn sie in Gemeinschaft ist. ...'
'... Auch wichtig: die sozialen Rollen, die Menschen innehaben, sei es, die Kollegin zu sein,
der Opa, die Freundin oder der Kassenvorstand beim lokalen Naturschutzbund:
So etwas macht zufrieden, verortet Menschen in dieser Welt und stiftet Lebenssinn. ...'
'... Es geht um große und politische Fragen. Nicht um Einsamkeit als solche, nicht um ein Gefühl. ...'
Mit welchem Recht sollen wir ein Grundeinkommen einführen, das Nichtstun vergolden? Wirksamer wäre es,
Arbeit bezahlbarer zu machen. Denn davon gibt es mehr als genug.
Drei Tage statt drei Monate zum Erreichen des Bewerberziels: Der Aufruf zur
Teilnahme an einer Studie zum Grundeinkommen
ist auf große Resonanz gestoßen. Nun sollen mehr Plätze geschaffen werden.
Drei Jahre lang 1200 Euro monatlich, ohne dafür arbeiten gehen zu müssen?
Der private Verein Mein Grundeinkommen sucht eigentlich nur 120 Teilnehmer für
ein Pilotprojekt. Doch die Resonanz ist enorm:
innerhalb von nur 70 Stunden bewerben sich mehr als eine Million Menschen.
Wäre das Grundeinkommen gerecht? Und wie würde es unsere Einstellung zur Arbeit
verändern? Die beiden Philosophen und Ökonomen Philip Kovce, 33, und Birger P. Priddat, 70,
haben sich zu diesem Thema für HOHE LUFT die Köpfe heißgeredet. Beide lehren an der
Universität Witten/Herdecke. Gemeinsam haben sie ein Buch mit Grundlagentexten zum
bedingungslosen Grundeinkommen herausgegeben.
Und doch haben sie ganz unterschiedliche Positionen. Ein Streitgespräch.
Der Bundesfinanzminister lehnt die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens
ab. "Das wäre Neoliberalismus", sagte er. Eine Pilotstudie startet 2021.
German citizens are to be given €1,200 a month, or about $1,400, for doing nothing in an experiment
to evaluate the effects of a concept called “universal basic income”.
Ein Stipendium fürs süße Nichtstun? Das klingt absurd. Macht aber Sinn,
meint die Hamburger Hochschule für Bildende Künste. Was will sie damit erreichen?
'... Nun hat die Hamburger Hochschule für bildende Künste auch noch ein Stipendium
fürs Nichtstun ausgeschrieben. Bewerben kann sich jede und jeder, ob künstlerisch tätig
oder nicht. Jeweils 1.600 Euro verspricht Projektinitiator
Friedrich von Borries den drei Bewerberinnen und Bewerber, die die Jury am meisten überzeugen. ...'
'... Bewerberinnen und Bewerber sollen vielmehr kundtun, was genau sie nicht (mehr)
tun möchten und wie lange sie beabsichtigen, das nicht zu tun. "Das kann eine Radiomoderatorin
sein, die beschließt, in einer Sendung fünf Minuten lang mal nichts zu sagen. Oder jemand,
der einen Monat keinen Plastikmüll produzieren will", so Borries zur Deutschen Welle. ...'
20.08.2020: taz.de:
Oblomow in Hamburg
Eine Kunsthochschule lobt Geld für Untätigkeit aus.
Dabei wird in der Ausschreibung eine gewisse begriffliche Unschärfe offenbar.
Was taugt ein bedingungsloses Grundeinkommen? Sogar Telekom-Chef Höttges und andere
prominente Köpfe sind dafür,
trotzdem kann man vor einer Basisversorgung für alle nur warnen. (Abo)
In Deutschland startet erstmals eine Studie zum bedingungslosen Grundeinkommen.
Michael Bohmeyer, einer der Initiatoren, glaubt: Es geht nicht nur ums Geld. (Abo)
Gestern startete – begleitet von viel medialer Aufmerksamkeit – ein neues Experiment,
das bessere, fundierte Ergebnisse zum bedingungslosen Grundeinkommen liefern soll.
Tatsächlich dürfte der Erkenntnisgewinn aber überschaubar bleiben.
Michael Bohmeyer ist seit gut sechs Jahren Kopf eines Vereins namens „Mein Grundeinkommen“,
der dank Spenden jedes Jahr 650 Menschen ein garantiertes Einkommen zahlt. Ohne Bedingung. Die Bezieher werden verlost. (Abo)
Teilnehmerinnen und Teilnehmer:
- Michael Bohmeyer, Initiator des Vereins Mein Grundeinkommen
- Prof. Dr. Jürgen Schupp, Senior Research Fellow, DIW Berlin
- Dr. Susann Fiedler, Head of Research Group Economic Cognition,
Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern
Weitere Datenreihen hier
Anzahl bis 22.08.2020, 09.20 Uhr: 01.240.217
Anzahl bis 21.08.2020, 08.06 Uhr: 01.009.798 !!! !!! !!!
Anzahl bis 20.08.2020, 22.49 Uhr: 0.967.580
Anzahl bis 19.08.2020, 22.47 Uhr: 0.697.240
Anzahl bis 19.08.2020, 06.48 Uhr: 0.377.423
Anzahl bis 18.08.2020, 15.52 Uhr: 0.175.452
Anzahl bis 18.08.2020, 15.17 Uhr: 0.160.397
Anzahl bis 18.08.2020, 14.27 Uhr: 0.136.955
Anzahl bis 18.08.2020, 13.29 Uhr: 0.107.324
Anzahl bis 18.08.2020, 13.14 Uhr: 0.100.058 !!!
Anzahl bis 18.08.2020, 12.58 Uhr: 0.092.150
Anzahl bis 18.08.2020, 12.46 Uhr: 0.086.054
Anzahl bis 18.08.2020, 12.35 Uhr: 0.080.626
Anzahl bis 18.08.2020, 12.24 Uhr: 0.075.019
Anzahl bis 18.08.2020, 12.09 Uhr: 0.066.673
Anzahl bis 18.08.2020, 11.48 Uhr: 0.056.209
Anzahl bis 18.08.2020, 11.41 Uhr: 0.052.613
Anzahl bis 18.08.2020, 11.30 Uhr: 0.047.503
Anzahl bis 18.08.2020, 11.21 Uhr: 0.043.831
Anzahl bis 18.08.2020, 11.12 Uhr: 0.040.060
Anzahl bis 18.08.2020, 11.06 Uhr: 0.037.413
Anzahl bis 18.08.2020, 10.54 Uhr: 0.032.700
Anzahl bis 18.08.2020, 10.45 Uhr: 0.029.097
Anzahl bis 18.08.2020, 10.35 Uhr: 0.025.678
Anzahl bis 18.08.2020, 10.27 Uhr: 0.023.335
Anzahl bis 18.08.2020, 10.19 Uhr: 0.021.302
Anzahl der Bewerbungen bis 18.08.2020, 10.13 Uhr: 0.019.854
Anzahl der Bewerbungen bis 18.08.2020, 10.06 Uhr: 0.018.688
Anzahl der Bewerbungen bis 18.08.2020, 09.54 Uhr: 0.017.205
Anzahl der Bewerbungen bis 18.08.2020, 09.47 Uhr: 0.016.280
Anzahl der Bewerbungen bis 18.08.2020, 09.42 Uhr: 0.015.664
Ziel-Anzahl von Bewerbungen: 1.000.000
'... 1. Phase: Bewerbung
1 Million BewerberInnen für eine exzellente Datengrundlage
Endet sobald sich 1 Million Menschen beworben haben oder spätestens am 10.11.2020
Spätestens am 17.11.2020 erhalten alle BewerberInnen per E-Mail eine Zusage für die engere Auswahl oder eine Absage. ...'
Wie verändert sich der Alltag von Menschen, wenn diese jeden Monat 1200 Euro bekommen - bedingungslos,
ob bedürftig oder nicht? Das wollen das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin),
der Verein Mein Grundeinkommen und Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern
und der Universität zu Köln in einer neuen Langzeitstudie untersuchen. Das gestartet.
Wie wirkt sich ein bedingungsloses Grundeinkommen auf den Arbeitsmarkt aus? Das wollen Forscherinnen und Forscher
in einer Langzeitstudie herausfinden. Der erste Schritt: Menschen finden, die mitmachen.
Verändert ein bedingungsloses Grundeinkommen das eigene Verhalten? Arbeiten Menschen
dadurch weniger, fühlen sie sich besser oder bleibt alles beim Alten? Diesen Fragen geht ein Forschungsprojekt
nach, das insgesamt 120 Teilnehmern solch ein Grundeinkommen anbieten will.
120 von 1500 Probanden sollen innerhalb eines Experiments monatlich Geld geschenkt bekommen.
Dadurch soll das bedingungslose Grundeinkommen genauer betrachtet werden.
Wie verändert sich das Leben, wenn man pro Monat 1200 Euro geschenkt bekommt? Eine aufwendige Studie soll Aufschluss geben.
DIW-Forscher Jürgen Schupp erklärt, wie das funktioniert - und welches Ergebnis er erwartet.
Wozu ist ein bedingungsloses Grundeinkommen gut? Was kann es gegen die Defizite
unseres Sozialsystems bewirken? Jetzt ist ein guter Moment, genau das zu erforschen.
'... Ich war lange Zeit ein Kritiker des bedingungslosen Grundeinkommens. Mir schienen
die Gegenargumente überzeugender. Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher – und ich bin überzeugt, dass niemand sich seiner
oder ihrer Argumente für oder gegen das bedingungslose Grundeinkommen wirklich sicher sein kann. ...'
DIW Berlin kooperiert mit Verein Mein Grundeinkommen und begleitet drei Jahre lang
experimentelle Studie mit 1500 ProbandInnen wissenschaftlich – 140.000 private SpenderInnen
finanzieren Studie – Rekrutierungsphase der StudienteilnehmerInnen beginnt ab sofort
Pressemitteilung vom 18. August 2020
Ein neues Forschungsprojekt will die Wirkungen eines bedingungslosen Grundeinkommens in Deutschland untersuchen.
Die Erfahrungen aus anderen Länder zeigen: Oft schafft dieses Instrument mehr Probleme als es löst. (Abo)
Nicht erst in der Corona-Krise efreut sich das Bedingungslose Grundeinkommen einer wachsenden Beliebtheit.
Die SPD sollte das nutzen, und offen über das BGE diskutieren. Eigentlich ist sie nämlich schon lange dafür.
Raus aus der Groß- und rein in die Kleinstadt, um dort für ein Jahr in ein leer stehendes Haus zu ziehen,
um es für eine gemeinschaftliche Nutzung zu gestalten. Dafür gibt‘s monatlich eine Art Grundeinkommen.
Die Regierung will Familien in der schwierigen Corona-Zeit mit einer Sonderzahlung pro Kind unter die
Arme greifen. Die ersten Auszahlungen sollen Anfang September erfolgen.
'... Die Familienkassen beginnen am 7. September mit der Auszahlung des Corona-Kinderbonus in Höhe
von 300 Euro. Das teilte das Bundesfinanzministerium auf Anfrage der Zeitungen der Funke
Mediengruppe mit. Die erste Bonusrate von 200 Euro wird
zusätzlich zum Kindergeld ausgezahlt. Die zweite Rate von 100 Euro folgt im Oktober. ...'
Dörte Müller-Dinse aus Gremersdorf (Kreis Ostholstein) hat 1000 Euro Grundeinkommen gewonnen.
Zwölf Monate lang zahlt ihr der Berliner Verein „Mein Grundeinkommen“ dieses Geld – einfach so, ohne Bedingungen.
Knapp 200 000 Menschen sammeln seit sechs Jahren Geld bei dieser Crowdfunding-Aktion.
Kann es jenseits der Familie Pflichten ohne Rechte und Rechte ohne Pflichten geben?
Ein Beispiel dafür ist unser Staat – jedoch erfolgt ein Ausgleich auf Umwegen.
Wer arm aufwächst, hatte nicht nur weniger Geld. Viele kämpfen auch mit Scham und Vorurteilen.
Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Erzählen Sie uns Ihre Geschichte.
Die Deutsche Rentenversicherung Bund zählt 816.000 neue Rentner im Jahr 2019.
Es werden nicht nur immer mehr, sie sind auch deutlich länger im Ruhestand als früher.
Am Freitag, den 28. August, legt der Bundesvorstand seinen überarbeiteten Entwurf für das Grundsatzprogramm vor.
Am Samstag, den 29. August, treffen wir uns wieder zu einem online-Treffen, um weitere Aktivitäten zu beraten.
Ein aufrüttelnder Kurzbericht des Institut der deutschen Wirtschaft (IW) schien vor einigen Wochen
Entscheidendes entdeckt zu haben. Matthias Diermeier und Judith Niehues stellten fest, dass
Grundeinkommensbefürworter „keineswegs Gegner von Eintrittsbeschränkungen in den Sozialstaat“
seien. Auch Lea Hampel berichtete über diese bestürzenden Befunde in der Süddeutschen Zeitung,
der Frankfurter Allgemeine Zeitung war
dies ebenfalls unter dem Titel „Kein Geld für Zuwanderer“ eine Meldung wert.
Olaf Scholz klassifiziert das BGE als „neoliberales Konzept“ und will nicht, dass Bürger „abgespeist“ werden.
Weder muss ein BGE ein „neoliberales Konzept“ sein noch wird jemand abgespeist – es sei denn die Bürger
wollen abgespeist werden. Olaf Scholz kann ein BGE für „falsch“ halten, viel wichtiger ist, wie er seine Haltung
begründet, lässt sie doch einen paternalistischen Blick auf die Bürger erkennen.
Der Film zeichnet das Leben und Werk von André Gorz nach, der als Philosoph, engagierter Journalist,
Wirtschaftskritiker, Vordenker der Autonomie und Vater der politischen Ökonomie einer der
faszinierendsten Intellektuellen des 21. Jahrhunderts war.
André Gorz war Mitarbeiter Jean-Paul Sartres und stand in der Tradition Ivan Illichs.
'... To be sure, this is guesswork. More extensive and rigorous analyses need to be done, and I would
eagerly volunteer to participate in them. But we can say with a reasonable degree of certainty that
UBI is the most feasible way to restore mass credibility to capitalism,
and there are at least a few promising avenues for
implementation. In my view, that is a solid enough foundation to build upon. ...'
Heike Wagner arbeitet am Fließband bei einem Autozulieferer und will damit nichts, außer
Geld verdienen. Für mich wäre dieser Job undenkbar, ich wollte mich durch Arbeit
immer selbst verwirklichen. Was denkt die eine über das Leben der anderen?
Seit vielen Jahren diskutiert DIE LINKE über das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE). Nun kommt
Bewegung in die Debatte. Denn auf dem nächsten Parteitag in Erfurt steht ein Antrag des Parteivorstandes zur
Abstimmung, der einen Mitgliederentscheid zum Bedingungslosen Grundeinkommen vorsieht.
Sen. Harris, Kamala D. [D-CA] (Introduced 05/20/2020)
'... This bill provides for a monthly rebate to individuals and their dependents for the
period beginning March 2020, and ending on the third month after the date on which the
Department of Health and Human Services determines that the COVID-19 (i.e., coronavirus disease 2019)
public health emergency has ended. The rebate is $2,000 per individual ($4,000 for individuals
filing a joint tax return) plus $2,000 for each dependent of such individual, not exceeding
three dependents. The rebate is reduced for individuals whose adjusted gross income exceeds specified levels.
Rebates are not subject to garnishment or set offs by financial institutions. ...'
Das Corona-Virus hat die Wirtschaft weltweit binnen weniger Wochen in die tiefste Krise seit dem Zweiten
Weltkrieg gestürzt. Milliardenhilfsprogramme sollen rasch den Weg "back to normal" ermöglichen.
Eine Dokumentation von Alexandra Schneider
Verfügbar bis 19.08.2020
Manche seiner Mitarbeiter bekommen einen Burn-out. Denn der Theatermacher
Milo Rau arbeitet fast manisch an seinen Projekten. Warum? Um sich selbst zu entfliehen. (Abo)
Philosophische Fakultät, Uni Düsseldorf, 2009, 124 Seiten
Die Arbeit stellt das Konzept
des bedingungslosen Grundeinkommens und seine geschichtliche Entwicklung
kurz dar. Der Schwerpunkt liegt in der Einbettung des Themas in den
Kontext der philosophischen Gerechtigkeitstheorie sowie auf der
Untersuchung der philosophischen Argumentation von Philippe van Parijs. (auf dem Server seit 03.08.2020)
...eine doch erstaunlich affirmative und undifferenzierte Einschätzung, die Achim Truger,
Mitglied des deutschen Sachverständigenrats
zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, auf
Kontrast (Österreich) abgegeben hat.
'... Der "gesellschaftliche Zusammenhalt" wird gerade nicht durch Erwerbstätigkeit gestiftet,
sondern durch die politische Vergemeinschaftung der Bürger,
denn nur im Gemeinwesen gilt der Bürger etwas um seiner selbst willen und um des Gemeinwesens willen. ...'
Feudale Verhältnisse: Der amerikanische Geograph Joel Kotkin
holt zum Rundumschlag gegen die Technik-Elite und ihre Fürsprecher aus
Joel Kotkin: „The Coming of Neo-Feudalism“.
A Warning to the Global Middle Class. Encounter Books,
New York/London 2020. 224 S., geb., 23,– €.
'... Die Tech-Firmen würden sich als Ausweis ihrer sozialen Gesinnung für ein bedingungsloses Grundeinkommen
einsetzen, aber das läuft für Kotkin nur hinaus auf die Verfestigung der sozialen Unterschiede zum
Klassengegensatz zwischen einer produktiven und einer unproduktiven Bevölkerung. Aus der Nähe
betrachtet, sei das Sozialmodell der Tech-Firmen eigennützig, würde aber begeistert fortgetragen
vom „neuen Klerus“, der sich damit
einer progressiven Moral vergewissern kann, die sich gerne auf Twitter darstellt. ...'
Es ist höchste Zeit, ein Experiment zu wagen – das Experiment mit dem Grundeinkommen.
Was würde es kosten? Ca. 600 Mrd. Euro – wer würde es finanzieren? Nun dies ist etwa der
Militärhaushalt der USA. Da kann sich jeder selbst überlegen,
wie weit es sich um eine Frage der „Prioritäten“ handelt, das Grundeinkommen zu finanzieren.
'... Die Rede ist von einem Grundeinkommen in ganz Afrika. 50 US-Dollar im Monat,
zum Monatsersten cash auf die Hand für jeden Einwohner,
bedingungslos, altersunabhängig. Viele Millionen Kinder könnten so vor dem Hungertod gerettet werden. ...'
'... Eine Geberkonferenz der reichen Staaten könnte diese Form eines direkten in die Hand ausgezahlten
Grundeinkommens für arme Länder beschließen. So wäre sichergestellt, dass das Geld bei den Menschen ankommt.
Denn: Sogenannte Entwicklungshilfe dient oft nur dazu, die eigene Industrie mit Aufträgen im
‚unterstützten‘ Land zu versorgen. Ein bedingungsloses Grundeinkommen käme dagegen direkt
bei den Menschen an – eben dort, wo es hingehört. ...'
Eine kürzere Arbeitszeit sorgt für bessere Gesundheit, mehr Glück, weniger Stress,
höhere Produktivität, faire Verteilung von Arbeit und bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
'... Entscheidend ist eine neue Kultur, eine neue Selbstverständlichkeit, wonach die Erwerbsarbeit
im Leben einer von vier gleichberechtigten Arbeitsbereichen ist. Ebenso wichtig ist die Sorgearbeit,
also zum Beispiel Hausarbeit, Kindererziehung und Pflege von Angehörigen; aber auch das
gesellschaftliche Engagement, ob in Vereinen, der Nachbarschaft oder der Politik, und
viertens die Zeit, die man für sich selbst hat, zur Erholung,
zur persönlichen Weiterentwicklung, für Kunst oder Sport. Das alles muss Platz im Leben haben. ...'
'... Der Unterschied besteht darin, ob der vorab ausgezahlte Betrag zu einem bestimmten
Zeitpunkt noch ins Verhältnis zu anderen Einkommen gesetzt und mit ihnen verrechnet wird
oder ob das grundsätzlich nicht vorgesehen ist. Wird er ins Verhältnis gesetzt, ist der
Betrag immer von anderen Einkommensarten abhängig und schmilzt mit deren Zunahme ab.
Damit wird aber, da Erwerbseinkommen der empirische Regelfall ist, das Erwerbsgebot
aufrechterhalten. Trennt man beides voneinander, wird das Erwerbsgebot in seiner
Vorrangstellung relativiert. Das erst wäre ein Bruch mit dem heutigen Gefüge.
Entscheidend ist also die normative Grundierung, welches Handeln wie gewichtet wird. ...'
Die Corona-Pandemie hat die Ungleichheit bei privaten Vermögen in Deutschland deutlicher gemacht.
Ein Gastbeitrag von SPD-Chef Norbert Walter-Borjans, Kevin Kühnert und Michael Schrodi.
: iwd.de:
Der Informationsdienst des Instituts der deutschen Wirtschaft:
In vielen europäischen Ländern gibt es eine mehrheitliche Zustimmung zu einem
Grundeinkommen. Rund zwei Drittel der Unterstützer würden jedoch
für Zuwanderer Bedingungen stellen, bevor diese ebenfalls von Sozialleistungen profitieren könnten.
Einen veränderten Blick auf Armut und Arbeitslosigkeit fordert die Autorin und Journalistin Anna Mayr.
Im Dlf kritisierte sie die Überbetonung von Arbeit als zentralem Lebensinhalt – und
ein Sozialsystem, das viele zurücklasse. Konkret fordert sie eine Anhebung des Arbeitslosengelds.
Der komplette wissenschaftliche Zweig der #Ergotherapie geht davon aus bzw.
baut darauf auf, dass es ein menschliches Grundbedürfnis ist, eine Tätigkeit auszuüben.
'... Die Ergotherapie (von altgriechisch ἔργον érgon, deutsch ‚Werk‘, ‚Arbeit‘, und von „Therapie“
von θεραπεία therapeía, deutsch ‚Dienst‘, ‚Behandlung‘) ist eine Therapieform, die sich mit der Ausführung
konkreter Betätigungen und deren Auswirkungen auf den Menschen und dessen Umwelt befasst'.
Beeinträchtigungen werden durch den gezielten Einsatz individuell sinnvoller Arbeit behandelt.
Dabei nehmen die persönliche und sozio-kulturelle Bedeutung der Tätigkeit,
deren Auswirkungen auf die Gesundheit und deren Wechselwirkungen mit der Umwelt einen hohen Stellenwert ein.
'... Der Deutsche Verband der Ergotherapeuten (DVE) definiert die Ergotherapie folgendermaßen:
„Ergotherapie unterstützt und begleitet Menschen jedes Alters,
die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind.
Ziel ist, sie bei der Durchführung für sie bedeutungsvoller Betätigungen in den Bereichen
Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit in ihrer persönlichen Umwelt zu stärken.
Hierbei dienen spezifische Aktivitäten, Umweltanpassung und Beratung dazu, dem Menschen
Handlungsfähigkeit im Alltag, gesellschaftliche Teilhabe und eine Verbesserung seiner
Lebensqualität zu ermöglichen.“
Überschneidungen bestehen zu verwandten Arbeitsfeldern der Beschäftigungstherapie
(manchmal synonym gebraucht), Arbeitstherapie und Physiotherapie. ...'
und am besten ganz ohne irgendwelchen Kontakt oder Verpflichtungen.
also eigentlich bedingungsloses Grundeinkommen.
das wär schön.
widipedia: Sugar-Daddy
'... In der englischen – und zunehmend auch in der deutschen – Sprache wird der Ausdruck auch auf
andere Lebensbereiche übertragen, beispielsweise werden Regierungen oder Organisationen dann als
Sugar-Daddy bezeichnet, wenn sie bestimmten gesellschaftlichen Strömungen oder Interessensgruppen
hohe Fördergelder, Subventionen oder sonstige überdurchschnittliche Unterstützung zukommen lassen. ...'
Wer in Deutschland ohne Angehörige verstirbt, wird von den Behörden bestattet – pragmatisch und möglichst kostengünstig.
In Berlin stehen gerade einmal 731 Euro für eine ordnungsrechtliche Bestattung bereit.
'... 37.000 Menschen versterben jedes Jahr in Berlin. Wer keine Angehörigen hat und niemanden,
der sich kümmern will, wird vom Staat beerdigt. Ordnungsrechtliche Bestattung heißt das dann,
2200 solcher Fälle gibt es in Berlin pro Jahr. Das ist jeder 16. Todesfall. (ca. 6 %). ...'
'... Lasst uns das Bibelwort denken. "Bedenke, Mensch, dass du sterben musst, damit du klug wirst." ...'
Money is a tool we're not using sanely. Our economy is highly productive.
We have the capacity to produce more than we are, and what we're already producing is maldistributed.
Gerade in einer Wirtschaftskrise würde ein bedingungsloses Grundeinkommen nicht funktionieren.
Davon ist inzwischen der Frankfurter DGB-Chef Philipp Jacks überzeugt. (Abo)
Vom Einkauf bis zur Erbschaft: Steuern begleiten uns ein Leben lang. Warum müssen wir sie zahlen, wieso ist das Steuerrecht so kompliziert,
und was fängt der Staat mit den Milliarden an? Die wichtigsten Zahlen und Fakten - endlich verständlich.
Ralf Krämer über Risiken und Nebenwirkungen einer wohlklingenden, aber meist missverstandenen Idee.
'... Eine Umfrage, die der MDR in der vergangenen Woche veröffentlichte, bestätigt diese Unklarheiten.
Zunächst hält danach mit 53 Prozent gegen 43 Prozent eine knappe Mehrheit ein BGE für sinnvoll.
Im Durchschnitt werden gut 1200 Euro im Monat als angemessen bewertet. Doch bei den weiteren Fragen
zeigt sich, dass 81 Prozent die Aussage unterstützen, dass es eine Vermögensgrenze geben sollte.
55 Prozent unterstützen die Aussage, dass das Grundeinkommen mit anderweitigen Einkünften
verrechnet werden sollte. Die überwiegende Mehrheit spricht sich also in Wirklichkeit gar
nicht für ein BGE aus, sondern für eine verbesserte Grundsicherung für Menschen ohne hinreichende
andere Einkommen und ohne größere Vermögen. Eine solche verbesserte bedarfsabhängige
Grundsicherung, meinetwegen mag man sie auch
Grundeinkommen nennen, ist in der Linken unstrittig - ganz im Gegensatz zur Forderung nach einem BGE. ...'
Ist der Lohn hoch genug, fällt er weg. Das #BGE fließt immer, wie hoch auch immer der Lohn ist; ganz gleich,
ob der Lohn ohne BGE existenzsichernd wäre oder nicht. Daher ist's BGE kein Kombilohn. (MS)
Entwicklung der abgegebenen Unterstützungserklärungen pro Woche und Bundesland,
Zeichnungsbeginn (06.02.2020) des Volksbegehrens „Bedingungsloses Grundeinkommen umsetzen“.
Hamburg ist die deutsche Stadt mit den meisten Millionär*innen.
Doch das Geld ist extrem ungleich verteilt. Gerechte Besteuerung wäre ein Anfang.
'... Die Instrumente dafür liegen auf dem Tisch: eine viel höhere Erbschaftssteuer,
die Wiedereinführung der Vermögenssteuer und die Erhöhung des Spitzensteuersatzes sind nur die naheliegendsten. ...'
Die Initiative „Expedition Grundeinkommen“ hat in Bremen ein Volksbegehren gestartet. Es soll einen Modellversuch zum
bedingungslosen Grundeinkommen erreichen. Auch in anderen Städten laufen Begehren.
Impulse für neue Zukunftsbilder mit Prof. Dr. Gerald Hüther, Enno Schmidt & Susanne Wiest.
Ein zentrales Thema dieses Events ist das bedingungslose Grundeinkommen (BGE) - der Kulturimpuls unserer Zeit,
der zusammen mit den jüngsten Technologien jeden Bereich unseres Lebens verändern wird.
Das Jahr 2020 und die Utopie
Es gibt einen roten Faden, der sich quer durch die utopischen Entwürfe der Vergangenheit zieht:
Die Lebensarbeitszeit der Menschen soll sich in Zukunft verringern. Diese Zeit nach der
Pflicht der Arbeit beginnt relativ früh, um sich danach dann der Muße und der Freizeit hingeben zu können.
Sie steht für den Menschheitstraum, endlich vom Reich des Notwendigen erlöst zu werden.
Warum es plötzlich niemandem mehr unangenehm ist, die eigene Stimme zu hören.
'... Das technisch und finanziell wenig aufwendige Podcast-Format wiederum hat in den
vergangenen Jahren dazu geführt, dass literarische oder journalistische Erzeugnisse
immer stärker von der Schrift auf das
gesprochene Wort übergehen und schreibende Branchen sich in öffentlich redende verwandeln. ...'
'... War die erste Hinwendung zum Schreiben, in der Literatur oder im Journalismus,
nicht gleichbedeutend mit der Einsicht, dass die direkteren Wege des Ausdrucks, über
die Stimme, das Gesicht oder den Körper, weniger infrage kamen? Stand die Entscheidung,
Texte zu verfassen, nicht im Gegensatz zu dem (vielleicht ersehnten,
vielleicht mit Neid beäugten) Talent der anderen, öffentlich zu reden, zu agieren, zu tanzen? ...'
(Ob das BGE-Archiv daher nur noch vorgelesen werden sollte? (wr))
Even before the pandemic, roughly one in 10 workers wanted to log more hours.
'... Mass underemployment requires short-term solutions to help workers keep food
on the table, and long-term solutions to help workers get the hours they want.
The most immediate policy fix is to make unemployment insurance available not just
to jobless workers, but to workers with lost hours. In the longer term, fair-workweek
laws to make scheduling more reliable, predictable, and equitable among low-wage workers
would help, as would higher minimum wages and provisions to give
already-hired workers access to additional shifts.
Too many Americans want work and cannot get it. That was hampering
the economy before, and might suffocate the recovery now. ...'
Live Diskussion auf https://www.twitch.tv/polittalkde
Zum Thema:
Bedingungsloses Grundeinkommen
Mit dabei:
- Marc Biadacz, MdB (CDU)
- Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, MdB (B90/Grüne)
- Pascal Kober, MdB (FDP)
"Eine Form des Einkommens losgelöst von der Erwerbsarbeit" wird es in Zukunft geben müssen.
Barbara Prainsack, Professorin am Institut für Politikwissenschaft an der Universität Wien, äußerte ihre Überzeugung,
dass so eine Systemreform "früher oder später kommen" wird, auch wenn derzeit der politische Willen dazu fehlt.
Diese Sendung ist im Modul "Studioproduktion I"
(Medientechnik-, Medienmanagement-, Medieninformatik- und Fernsehproduktionstudium der HTWK Leipzig) entstanden.
Michael Görmaar-Parsch arbeitet als Kleindarsteller auf Mittelaltermärkten.
Bis vor zwei Jahren war er nur nebenberuflich Bruder Ignatius.
Durch das bedingungslose Grundeinkommen trägt nun häufiger die Mönchskutte.
'... Per Crowdfunding wird Geld eingesammelt, das nach einer bestimmten Regel den
Community-Mitgliedern zugeteilt wird. Nach Ansammlung eines bestimmten Betrages
wird dieses Guthaben in eine Firmenbeteiligung (medizinisches Cannabis) investiert, woraus sich dann ein
dauerhaftes monatliches Grundeinkommen speist.
Ein mtl. Grundeinkommen von 1.250€ wird für jedes Community-Mitglied angestrebt. ...'
'... Immer wieder mal hört man in der (BGE-)Szene hier die Forderung, dass das bedingungslose
Grundeinkommen am besten ein Menschenrecht werden soll. Auch ich würde das auf jeden Fall
befürworten, doch müssten zuvor einige bisher bestehende Menschenrechte gestrichen
oder neu formuliert werden. Welche das sind, will ich hier einmal kurz analysieren. ...'
Dieser Frage geht Dr. Eva Douma in ihrem Buch nach.
Jetzt im August kostenlos bestellen! Schickt einfach eine E-Mail an
lpb.versand@politische-bildung-rlp.de mit dem Kennwort "Buch des Monats".
Die Einstellung vieler Menschen zu einem Grundeinkommen ist kritisch.
Doch steigende Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit, erhöhte Existenz- und Armutsgefährdung
als Folgen der Coronavirus-Krise haben die Diskussion darüber wieder aufs Tapet gebracht.
Die Politikwissenschafterin Barbara Prainsack betrachtet das Thema von einem interessanten Blickwinkel aus.
'... Unsere Gesellschaft leidet darunter, dass sie Arbeit mit bezahlter Erwerbsarbeit gleichsetzt,
was es ja nicht ist. Es gibt weltweit kein Grundeinkommensexperiment, das zeigt, dass die
gearbeitete Zeit drastisch zurückgeht. Natürlich gibt es jene, die das System ausnutzen, aber
das spielt sich in einem sehr geringen Bereich ab. Wir müssen uns überlegen, ob wir eine bessere
Lösung nur deswegen nicht wollen. Die meisten Leute sind bestrebt,
ein nützliches Mitglied der Gesellschaft zu sein. Wenn man nicht krank ist, wird man wohl arbeiten. ...'
Buchtipp:
Barbara Prainsack: Vom Wert des Menschen.
Brandstätter Verlag, 192 Seiten, 20 Euro,
Erscheinungstermin: 5. Oktober 2020.
'... Aktuelle Prognosen erwarten sogar, dass in diesem Jahr mit 40 bis 60 Millionen wieder
deutlich mehr Menschen weniger als 1,90 Dollar pro Tag zur Verfügung haben werden, um
ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Die bereits vor der Corona-Pandemie eingetretene
Trendwende in der Armutsentwicklung beendet den seit 20 Jahren anhaltenden Trend der
jährlichen Senkung extremer Armut und lässt es immer
wahrscheinlicher werden, dass das entsprechende Nachhaltigkeitsziel deutlich verfehlt wird. ...'
Steven Strehl ist Mitglied der Geschäftsführung bei Mein Grundeinkommen.
Jeden Monat verlost der Verein 20 Grundeinkommen. Die glücklichen Gewinner
bekommen ein Jahr lang 1.000 Euro pro Monat. Was muss man dafür tun?
Quelle: mdr
Die wirtschaftlich schwierigen Corona-Zeiten haben die Diskussion um das Grundeinkommen neu entfacht.
Aktuelle Ergebnisse von mdrFRAGT zeigen: Eine knappe Mehrheit fände die Einführung in Deutschland
sinnvoll. Mehr als drei Viertel der Teilnehmer der
Befragung würden trotz Grundeinkommen weiter arbeiten, ein großer Teil davon jedoch mit Veränderungen.
'... Die Teilnehmer dieser Befragung verteilen sich auf folgende Altersgruppen:
363 Menschen sind zwischen 16 und 30 Jahre alt,
3.119 zwischen 31 und 50 Jahren,
6.520 zwischen 51 und 64 Jahren und
5.631 Teilnehmer sind 65 Jahre und älter. ...'
'... Es wäre schön, wenn diese in der Öffentlichkeit und im Parlament diskutiert würde.
Wir hatten übrigens erneut die Idee einer
Enquete-Kommission zum Grundeinkommen im Bundestag gegenüber den Grünen ins
Gespräch gebracht, leider keine Reaktion darauf erhalten.
Ich finde es gut, dass mit dem Aufruf "Es ist höchste Zeit", denn Sie auch unterzeichnet
haben, und mit der kommenden Europäischen Bürgerinitiative zum Grundeinkommen,
die Aktivitäten um das Grundeinkommen verstärkt werden. ...'
Die Menschen glauben, dass sie reisen müssen, um zu sein.
[...] Daheimbleiben bietet hingegen Offenbarung.
'... Dieser Irrtum hat sich durchgesetzt und kommt als Selbstverständlichkeit daher,
wie früher die Annahme, man müsse sonntags in die Kirche. Der Irrtum ist eine Glaubenssache,
und das ist wichtig, denn eine Riesenindustrie hängt daran, die Tourismusbranche, und der nutzt es,
wenn die Notwendigkeit des Reisens ein Dogma ist. Dogmen haben einen normativen Wahrheitsanspruch. ...'
'... In seiner Erklärung, warum Reisen notwendige Glückserfüllung sei,
verweist er auf den Philosophen Blaise Pascal, der im 17. Jahrhundert lebte
und gesagt haben soll, alles Unglück sei darauf zurückzuführen,
dass die Leute nicht still in ihrem Zimmer sitzen können.
Mit dieser Pascal’schen Beobachtung die Notwendigkeit des Reisens zu begründen, ist bizarr. Weshalb
sollen die Leute im Zimmer hocken, als wäre es eine Zelle? Sie sollen rausgehen,
aber nicht aus idiotischem Konsumbedürfnis und wider jede gesellschaftliche
Vernunft bis ans andere Ende der Welt. ...'
'... „Reisen? Existieren ist reisen genug. Ich fahre von Tag zu Tag wie von
Bahnhof zu Bahnhof im Zug meines Körpers oder meines Schicksals und blicke
auf Straßen und Plätze, auf Gesichter und Gesten, immer gleich und immer
verschieden, wie auch Landschaften es sind.
Was ich mir vorstelle, sehe ich. Was anders tue ich, wenn ich reise?
Nur eine äußerst schwache Vorstellungskraft rechtfertigt einen Ortswechsel, um empfinden zu können.“ ...'
Könnten wir mit einem BGE Krisen besser überstehen? Darüber haben wir mit Prof. Dr. Bernhard Neumärker vom
Institut für allgemeine Wirtschaftsforschung an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg gesprochen.
'...
G: Sie beschäftigen sich schon seit Jahren mit dem sozialpolitischen Konzept des bedingungslosen
Grundeinkommens (BGE). Historisch wird es schon seit 1918 diskutiert. Als Urheber der Idee
gilt der britische Mathematiker und Philosoph Bertrand Russell. Wieso wurde das Konzept
in mehr als 100 Jahren nie richtig in der Praxis umgesetzt und wieso ist das
Thema gerade jetzt wieder so aktuell geworden?
BN: Seit über hundert Jahren stehen wir stark unter dem Einfluss der Errungenschaften,
aber auch der Eigenarten der industriellen Revolution und der dahinterstehenden Dominanz des
kapital-gelenkten Wirtschaftsgeschehens. Dass in einem solchen System jemand ohne Bedingungen
Geld erhalten soll, obwohl er dafür weder arbeiten (Arbeitseinkommen) noch Kapital beziehungsweise
Grund und Boden einsetzen (Zinseinkommen) muss, erscheint widersinnig. Die Entkopplung von
Einkommen und Erwerbsarbeit ist revolutionär. Sie rückt zudem andere Facetten und Motive
menschlicher Tätigkeiten in den Mittelpunkt, wie etwa freiwillige unbezahlte Arbeit oder
die intrinsische Motivation, etwas gerne zu tun, ohne auf die monetäre Kompensation zu
warten. Das rüttelt an den zentralen Argumenten für den absoluten Vorteil
marktmäßigen Tausches – sowohl auf Faktor-, wie auch auf Güter- und Dienstleistungsmärkten.
...'
In der Krise haben viele Menschen gemerkt, dass sie ihre Arbeit sinnlos finden.
Hier erzählen drei von ihnen, warum sie unzufrieden sind und wie sie einen Ausweg suchen.
'... Meinen Job aufzugeben, kann ich mir trotz allen Zweifeln nicht vorstellen.
Zu komfortabel ist die finanzielle Sicherheit, zu groß die Sorge, umsonst studiert
und gearbeitet zu haben. Ich bin 34 Jahre alt und verdiene über 90.000 Euro im Jahr.
Und: Ich bin sehr gut in dem, was ich tue. Ich bin ein Profi und werde geschätzt von
meinen Kolleginnen und Kollegen, den Kunden und Geschäftspartnern.
Ich bin ein Gewinn für mein Team. Aber mein Job ist ein Bullshitjob. In einer Bullshitbranche. ...'
'... Meine tägliche Arbeit wirkt dagegen völlig belanglos,
mein eigener Name ist austauschbar und ich bin so wenig individuell wie Hunderte andere Kollegen. ...'
'... Doch es wäre unklug, jetzt zu kündigen, schon allein aus finanzieller Sicht.
Ich bin fest angestellt, arbeite 35 Stunden in der Woche und der Job ist sehr gut bezahlt. ...'
'... Meine Lebenszeit ist das Kostbarste, was ich besitze. Die will ich in eine Aufgabe investieren, in der ich einen Sinn sehe. ...'
Mach mal Pause – das sagt sich leicht. Wir sollten lernen, wie das geht.
'... Viele aber gönnen sich keine Atempause, weil ihnen die Rennerei unangenehmes Nachdenken erspart.
Die protestantische Ethik erfordert Eifer und Fleiß, und wer sich bewegt, muss sich nicht entscheiden. ...'
'... Zeitforscher Karlheinz Geißler berichtet von einem Versuch in den USA aus dem Jahr 1914,
die Pausen von Fabrikarbeitern drastisch zu reduzieren, um die Produktivität zu steigern.
„Das ging gründlich daneben“, sagt er, „man stellte fest, dass der Ausschuss durch weniger
konzentriertes Arbeiten dramatisch anstieg, Fehler zur Regel wurden und die
ganze Sache mehr Verlust brachte als die alte Zeitorganisation.“ Weniger Pause, weniger Gewinn. ...'
'... Aber die sozialen und kulturellen Techniken zur individuellen Arbeitsorganisation sind ungeübt,
lästig, anstrengend. Bequemer ist es, wenn andere uns sagen, wie unser Leben laufen soll. ...'
Ein viraler Tweet entlarvt die Doppelmoral, mit denen unsere Gesellschaft arme Menschen abwertet.
'... »Was gilt als schick, wenn es Reiche machen, wirkt aber billig, wenn Arme es tun?«
Das fragte eine junge Neuseeländerin 2016 ihre kleinen Followerschaft auf Twitter. ...'
Termin: : DIE LINKE. Schleswig-Holstein: linke-sh.de:
'... Im Jahr 2019 haben in Deutschland 680 000 Personen Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) erhalten.
[...] Von den Geförderten waren 2019 rund 191 000 Schülerinnen und Schüler und 489 000 Studierende.
[...]
Der durchschnittliche Förderbetrag pro Person lag im Jahr 2019 bei 503 Euro.
[...]
Im Jahr 2019 betrugen die Ausgaben für BAföG-Leistungen 2,6 Milliarden Euro.
...'
Für öffentliche Aufträge soll in Brandenburg künftig ein Mindestlohn von 13 Euro gelten.
Doch die geplante Erhöhung verzögert sich - vor allem wegen Corona. "Skandalös" sei das,
sagt Linke-Fraktionschef Sebastian Walter in der rbb-Interviewserie "Politik am See".
'... Jedoch habe das Land Brandenburg mit 1,5 Milliarden Euro noch genügend Mittel,
um die Unternehmer zu unterstützen, so Walter. Die Linke schlage deswegen ein
Grundeinkommen für Unternehmer in Höhe von 1.080 Euro im Monat vor - vor allem
auch für die Lebenserhaltungskosten. Ein ähnliches Grundeinkommen gebe es in anderen Bundesländern schon.
[...] Die Mehrheit der Befragten nannte aber die sozialen Kontakte sowie Spaß an
der Arbeit und der Aufgabe als vorherrschende Gründe.
Tatsächlich, das hat das IW in einer früheren Untersuchung gezeigt, sind es vornehmlich
einkommensreichere Rentner, die weiterarbeiten
...'
'... Während es den Unternehmen vorrangig darum geht, mit Silver Workern Fachkräftelücken zu
schließen und Know-how im Haus zu halten, haben die Beschäftigten selbst vorrangig nicht das Geld
im Blick: Nur 42 Prozent der weiblichen und 29 Prozent der männlichen Silver Worker
gaben im Nationalen Bildungspanel des
Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung an, dass sie das Geld aus ihrem Rentner-Job brauchen. ...'
'... Könnte man ein BGE als "Bezahlung/Belohnung" für ein Leben verstehen, welches wenig Ressourcen verbraucht wie z.B.
kein Auto fahren, winziger CO2-Fußabdruck, Plastik-Vermeidung, etc. ? Ein Mensch, der so lebt, tut mehr für die
Zukunft und die Gesellschaft, als jemand mit hohem Verbrauch/Konsum.
Eine Verzichtsprämie.
...'
Was passiert, wenn man armen Menschen einfach Geld gibt, damit sie sich selbst helfen können? Die US-Hilfsorganisation
„Give Directly“ zahlt Menschen in Kenia ein Grundeinkommen aus – zur Armutsbekämpfung.
Ob Geld und Glück zusammenhängen, lässt sich empirisch schwer belegen.
Neue Daten zeigen aber: Besonders zufrieden mit ihrem Leben sind Millionärinnen und Millionäre.
Warum haben die Leute eigentlich immer Angst, dass man ihnen etwas wegnehmen will?
'... Deshalb macht das Wort Vermögensabgabe viele so wütend. Weil sie fälschlicherweise glauben,
gemeint zu sein. Dabei hat ja niemand vor, die Omi zu enteignen, die von der Miete einer Wohnung
lebt. Das muss auch niemand. Es ließe sich nämlich am allerobersten Rand genug Vermögen abgeben.
Aber das ist eben erst möglich, wenn eine Mehrheit dafür ist. Und diese Mehrheit wird es nicht
geben, solange sie glaubt, selbst sehr vermögend zu sein. Prinzipiell habe ich nichts
gegen Selbstüberschätzung, sie ist wichtig im Alltag. In diesem Fall ist sie nicht hilfreich. ...'
2016 sagte das Stimmvolk deutlich Nein zum bedingungslosen Grundeinkommen. Das Thema ist wegen Corona wieder aktuell.
'... Im Moment gibt es mehrere Petitionen, die ein bedingungsloses Grundeinkommen in der
Schweiz fordern. Auch Daniel Häni, Initiant der ersten Initiative, ist überrascht, dass das
Thema so schnell wieder aufgekommen ist. «Wir haben erlebt, wie schnell der Staat
finanziell einspringt, um Einkommen zu sichern.»
Er überlege sich sogar, bald eine neue Initiative zu lancieren, sagt Daniel Häni im Interview. ...'
'... Die Linken-Vorsitzende Kipping hält das sogenannte „Solidarische Grundeinkommen“
für einen „Etikettenschwindel“, und das völlig zu Recht. Sie selbst propagiert ein
Grundeinkommen, das den Namen wirklich verdient, nämlich das bedingungslose
Grundeinkommen – eine Summe, die jeder Erwachsene regelmäßig bekommt, die ihn
vor Armut schützt und Teilhabe in der Gesellschaft ermöglicht.
Man mag zu dieser radikalen Idee der Linken stehen wie man will – aber dieses
politische Ziel ist mit dem Begriff „Grundeinkommen“ zutreffend beschrieben.
Die Linken streben ein Grundeinkommen an, das der Staat unabhängig von einer
Arbeitsleistung zahlt, auch unabhängig von Bedürftigkeitsprüfungen.
So bleibt beim müllerschen Grundeinkommen, das so gut und schön ist und so
wunderbar klingt, bei näherem Hinsehen immer der Eindruck eines Public-Relation-Tricks. ABM wäre ehrlicher. ...'
Seit Jahren engagiert sich Ulrike Bues (Grüne) für die Idee
der Umverteilung. Im Kreis ist sie damit relativ allein. Aber das ficht sie nicht an. (Abo)
Der Internetkonzern Google ist seit Jahren dabei, ganze Bibliotheksbestände zu digitalisieren.
Seit einiger Zeit bietet er die Möglichkeit an, sich die Häufigkeit bestimmter Worte in diesen
Beständen als Grafik anzeigen zu lassen (Google Ngram Viewer). Das eröffnet die Möglichkeit,
auch die Konjunktur der Grundeinkommensdiskussion grafisch abbilden zu lassen, und zwar zum Beispiel
entlang der Häufigkeit, mit der das Wort „Grundeinkommen“ in den erfassten Buchbeständen vorkommt.
Das Ergebnis ist nicht nur anschaulich,
sondern trifft tatsächlich die Konjunkturen der Diskussion relativ gut.
Die UN wollen ein globales Grundeinkommen gegen das durch Corona verursachte Elend.
Und viele Regierungen lernen gerade: Ganz ohne soziale Absicherung geht es nicht.
Der Ökonom Thomas Straubhaar tritt vehement für die Idee vom bedingungslosen
Grundeinkommen ein, nicht als soziale Utopie, sondern als liberale Vision.
Mit ihm spricht Markus Brauck, Leiter des SPIEGEL-Wirtschaftsressorts.
Das Taschengeld und ich, wir haben es miteinander versucht.
'... Die größten Kritiker eines bedingungslosen Grundeinkommens in der Erwachsenenwelt
malen immer wieder in trüben Farben das Bild vom abgeschlafften Arbeitnehmer, der fortan
nur noch in der Hängematte liegt und sich zu absolut keiner wertvollen Erwerbsarbeit
mehr aufraffen mag. Wer einen ermatteten Teenager an einem Samstag um 11 Uhr zu wecken versucht,
kennt dieses Bild in allen Details. Wo bleibt da der Anreiz für jedwede Tätigkeit? ...'
Jonas Meironke arbeitet im Jobcenter Berlin-Lichtenberg. Er bestimmt, ob Menschen Hartz IV bekommen
oder nicht. Seit der Corona-Krise hat er so viel zu tun wie noch nie.
'... Wenn Frauen wie Frau Bröter ihm erzählen, wie sie "von ihrem Exmann grün und blau
geschlagen wurden. Da hat man schon mal Pipi in den Augen." Meironke sagt, er müsse
Distanz wahren. Je zugewandter er sei, desto mehr würden sich die Menschen ihm
anvertrauen. Aber: "Seelsorge sind wir nicht." Er höre sich den Teil der Geschichten
an, die wichtig seien, um die Leistungsfälle zu bestimmen.
Ob den Menschen Geld zustehe und wenn ja, wie viel. Für den Rest sei er nicht zuständig. ...'
'... "Da habe ich ihm gesagt: 'Hör mal zu, mein Freund, wenn wir nicht mehr da sind, herrscht in drei Wochen Hunger,
und dann fliegen die Steine. Wenn es uns nicht gibt, dann sind die Leute auf der Straße.'" ...'
'... Seit der Corona-Krise hat Jonas Meironke viele Kunden,
die anders sind als seine gewöhnlichen. Sie sagen auch öfter Danke. ...'
'... Fühlt sich das gut an, Menschen in der Krise zu helfen? "Natürlich verschafft
einem das ein vernünftiges Selbstwertgefühl, dass man dazu beiträgt, dass die Leute
nicht auf der Straße landen, betteln gehen oder sonst was", sagt Meironke. Aber er
sagt auch: "Wenn man den Leuten zu sehr helfen will,
dann ist man hier falsch." Er müsse oft harte Entscheidungen treffen. "Man muss Recht und Gesetz befolgen." ...'
'... BI: Eine „linkere“ Forderung, die die Grüne Jugend im April
eingebracht habt, war ein sechsmonatiges Grundeinkommen.
Pro Monat 1000 Euro für jeden.
Peters: Das war für die Menschen gedacht, die in Existenznot stecken.
Wir wollten Soforthilfen demokratisieren, also jedem Menschen erstmal
die Absicherung in Zeiten der Krise geben. Ohne, dass alle Nothilfen immer direkt an Konzerne gehen.
BI: Was kostet so ein Corona-Grundeinkommen denn für die sechs Monate?
Peters: Für alle Menschen in Deutschland wären das grob gerechnet 400 Milliarden Euro.
BI: Und wer soll das bezahlen?
Peters: Man kann rückwirkend eine einmalige Vermögensabgabe oder eine Erbschaftssteuer einsetzen.
Laut Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung werden in Deutschland pro
Jahr 400 Milliarden Euro vererbt oder verschenkt. Deutschland müsste diese Steuer reformieren
und superreiche Menschen müssten ihr Kapitaleinkommen abgeben, damit frisches Geld bei allen
Bürgern und Bürgerinnen landet. Wir müssen aber auch darüber reden, warum es überhaupt Menschen
gibt, die Milliarden besitzen. Mit dem Grundeinkommen
für die sechs Monate könnte man besonders in der Krise als Gesellschaft solidarisch füreinander da sein. ...'
Wie kann ein bedingungsloses Grundeinkommen die Inklusion und die Teilhabe
von Menschen mit Behinderungen fördern? Dieser Frage gehen die Grünen-Politiker*innen Katrin Langensiepen und
Corinna Rüffer im Rahmen eines Online Sommer-Talks am 31. Juli um 19:00 Uhr nach.
'... Das bedingungslose Grundeinkommen verspricht eine finanzielle Basis, mit der Menschen materiell
abgesichert sind. Das Konzept rückt die Würde des Menschen in den Mittelpunkt und stellt sich
gegen utilitaristische Stimmen, die vor allem nach Leistungsfähigkeit und dem Nutzen
menschlicher Existenz fragen. Wie würde sich ein bedingungsloses Grundeinkommen auf das Leben von
Menschen mit Behinderung auswirken? Ist es ein geeignetes Instrument, um Inklusion umzusetzen? ...'
Die europäische Zentralbank (EZB) ist der wichtigste Gläubiger der EU-Staaten. Laut
Daten der OECD hält die Notenpresse rund 36 Prozent der Staatsschulden Deutschlands,
in Österreich sind es rund 27 Prozent – anteilig größter Schuldner sind die
Niederlande mit etwa 37 Prozent der Staatsschulden, wie die Statista-Grafik abbildet.
Abhijit Banerjee und Esther Duflo schreiben über " Gute Ökonomie für harte Zeiten".
'... Für das oft gehörte Argument, ein bedingungsloses Grundeinkommen verleite zum Nichtstun,
sehen die Ökonomen keine Belege. Dennoch äußern sie im Fall reicher Länder eine gewisse Skepsis:
"Wenn wir mit der Annahme richtig liegen, dass die wahre Krise in den reichen Ländern darin
besteht, dass viele Bürger, die sich früher als Teil der Mittelschicht betrachteten, ihr
Selbstwertgefühl verloren haben, das sie früher aus ihrer Arbeit bezogen, dann ist ein
bedingungsloses Grundeinkommen keine Lösung." Für arme Länder befürworten
sie ein "rudimentäres Grundeinkommen",
das auch für die dringend benötigte Geldzirkulation sorgen würde. ...'
(Don) Reinhard Schwark ist Mitglied der Initiativgruppe Bedingungsloses Grundeinkommen, Organisator eines wöchentlichen Treffpunkts für Grundeinkommens-Begeisterte, sowie Autor des Blogs:
don-reinhard.de
außerdem organisiert er die Facebook Gruppe: Universelles Grundeinkommen
'... Das bedingungslose Grundeinkommen erscheint mir persönlich eine von wenigen grundlegenden
Gesellschaftsvisionen zu sein, von der ich denke, dass ich deren Einführung persönlich noch
erleben werde (zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Textes bin ich 32 Jahre alt). Denn ich bin
voll und ganz davon überzeugt, dass die mit einem solchen Konzept einhergehenden Vorteile
grundsätzlich zu positiv als auch plausibel genug sind, um trotz der durchaus gerechtfertigten
Einwände wie etwa gegenüber deren Finanzierbarkeit
erst eine gesellschaftliche und dann eine politische Mehrheit zu organisieren. ...' (29.07.2020 ?)
Weltweit haben viele Menschen durch Corona-Beschränkungen ihre Jobs verloren, Massenarbeitslosigkeit und Elend drohen.
Sollen die Staaten in dieser Situation ihrer Bevölkerung ein Grundeinkommen zahlen?
Nur dann zu arbeiten, wenn man will. Keine Armut mehr, kein Hamsterrad. Dafür ein
bedingungsloses Grundeinkommen. Ohne Gegenleistung und Nachweise. Diese jahrhundertealte
Idee vom bedingungslosen Grundeinkommen scheint spätestens seit dem Corona-Lockdown
immer attraktiver zu werden. Helmo Pape war Banker. Und hat alles hingeworfen.
Weil er - wie er sagt - für ein freies, sinnerfülltes Leben kämpfen will. Helmo Pape
ist Grundeinkommens-Aktivist. Flo Rudig hat den Ex-Banker
ins Hinterzimmer geladen. Auf ein Bier und ein ausführliches Gespräch.
In der Coronakrise ist es für Hartz IV-Empfänger noch schwieriger geworden, mit dem Geld auszukommen. Ein Berliner Verein verteilt nach dem
Zufallsprinzip je 100 Euro an betroffene Familien. Das Echo war überwältigend. (Abo)
Faktenchecks gelten als probates Mittel, um gegen Fake News und Verschwörungstheorien vorzugehen.
Doch ihre Aussagekraft ist oft begrenzt, warnt Philip Kovce.
Weil die Wirklichkeit oft viel zu komplex für ein schlichtes Label „wahr“ oder „falsch“ ist.
'... Zieht man Zahlen des Statistischen Bundesamtes zurate, so geht daraus hervor,
dass 2019 im Jahresdurchschnitt rund 45 Millionen Menschen bundesweit erwerbstätig
waren. In der Tat so viele wie nie zuvor in Deutschland. Dem entspricht eine
Erwerbsquote von rund 60 Prozent der Gesamtbevölkerung – ebenfalls ein historischer Spitzenwert.
Betrachtet man dagegen die Arbeitsstunden pro Jahr, die jeder Erwerbstätige leistet, so ist festzustellen,
dass 1970 jeder Erwerbstätige am Jahresende durchschnittlich noch rund 2000 Arbeitsstunden auf dem
Buckel hatte. 1991 waren es rund 400 Stunden weniger und 2019 kamen nur rund 1400 Arbeitsstunden
zusammen – so wenige wie nie zuvor in Deutschland.
Fazit: Zwar arbeiten tendenziell immer mehr Menschen in Deutschland, aber sie arbeiten immer weniger.
Womit freilich noch kein Wort darüber verloren wurde, warum das so ist und wie es ansonsten
um die bunte Arbeitswirklichkeit hierzulande
bestellt ist, geschweige denn, wie es darum bestellt sein sollte. ...'
"Wir sind eine Gesellschaft notorisch unglücklicher Menschen: einsam, von Ängsten
gequält, deprimiert, destruktiv, abhängig - jene Menschen,
die froh sind, wenn es ihnen gelingt, jene Zeit 'totzuschlagen', die sie ständig einzusparen versuchen."
Haben oder Sein. Die seelischen Grundlagen einer neuen Gesellschaft,
Überarbeitet von Rainer Funk, 36. Aufl., dtv Muenchen 2009. S. 18
Es gibt seit Jahren eine Grundeinkommensbewegung in der EU, es gab bereits mehrere gemeinsame
Aktivitäten. Erkunden wir die Möglichkeit, für ein Grundeinkommen für alle in Europa.
Konkress für Utopien und Transformation: Zukunft für alle
Soziale Garantien sind monetäre, infrastrukturelle und fürsorgerische soziale
Absicherungen, die jedem Menschen überall zugänglich sind. Sie sollen allen die
Existenz und gesellschaftliche Teilhabe garantieren.
Welche konkreten Visionen gibt es dazu aus feministischer,
gewerkschaftlicher und globalisierungskritischer Sicht?
Konkress für Utopien und Transformation: Zukunft für alle
Machen Sie mit uns eine kurze Reise durch die Zeit! Wir nehmen Sie mit zu den
verschiedensten Stationen Ihres Lebens und vermitteln Ihnen eine Vorstellung, was
ein Bedingungsloses Grundeinkommen für Ihr Leben und für die Gesellschaft bedeuten würde. Diskutiert werden nötige
gesellschaftspolitische Veränderungen hin zu einem Grundeinkommen und neben einem Grundeinkommen
Konkress für Utopien und Transformation: Zukunft für alle
'... Zusatz: Wenn im Grundsatz nicht mehr die Einkommen, sondern die Ausgaben besteuert
werden, soll der Bundestag beraten, ob dann womöglich der Steuerfreibetrag - das ist der Betrag, von dem man nichts
abgeben kann an die Anderen - an Alle ausbezahlt werden könnte. (Bedingungsloses Grundeinkommen) ...'
Weltweit haben viele Menschen durch Corona-Beschränkungen ihre Jobs verloren,
Massenarbeitslosigkeit und Elend drohen. Sollen die Staaten in dieser Situation ihrer Bevölkerung ein
Grundeinkommen zahlen? Die Meinungen gehen weit auseinander. Afrika prescht vor.
Weltweit haben viele Menschen durch Corona-Beschränkungen ihre Jobs verloren,
Massenarbeitslosigkeit und Elend drohen. Sollen die Staaten in dieser Situation ihrer Bevölkerung
ein Grundeinkommen zahlen? Die Meinungen gehen weit auseinander. Afrika prescht vor.
Twitter-Krieg zwischen zwei Gurus: auf der einen Seite Tesla-Chef und Multimilliardär
Elon Musk (49, Follower: 37 Mio., Vermögen: 69 Mrd. Dollar); auf der anderen Seite US-Senator
und Sozialist Bernie Sanders (78, Follower: 13 Mio., Vermögen: 2,5 Mio. Dollar).
'... Elon Musk griff eine Stunde nach seinem ersten Post freilich erneut zu Twitter
und hatte dies zu sagen: „Zur Erinnerung: Ich bin für ein universelles Grundeinkommen“.
Dann schob er nach: „Ziel der Regierung sollte es sein, das Glück der Menschen zu maximieren.
Wenn sie jeder Person Geld geben, können sie entscheiden, was ihren Bedürfnissen entspricht, und nicht das
stumpfe Instrument der Gesetzgebung, das eigennützige Sonderinteressen schafft.“ ...'
Der wichtigste Grund für die große Ungleichheit in Deutschland sind Erbschaften.
Es braucht eine radikale Reform der Erbschaftsteuer. Und vielleicht ein Erbe für jeden
'... Über die Hälfte aller privaten Vermögen in Deutschland heute wurde nicht durch der
eigenen Hände Arbeit, sondern durch Erbschaften und Schenkungen erzielt.
Dies widerspricht dem Leistungsprinzip (und natürlich auch dem Bedarfsprinzip). ...'
'... Wenn Erbschaften so wichtig sind, wieso soll nicht jeder Mensch das Glück haben,
ein Erbe zu erhalten? Die Idee eines Lebenschancenerbes, die ich bereits vor einiger Zeit
in dieser Kolumne aufgegriffen habe, würde jedem jungen Menschen nach Abschluss der
Ausbildung ein Erbe von 30.000 Euro zur Verfügung stellen. Das könnte dann jede und
jeder frei nutzen, etwa für eine berufliche Umorientierung,
Auszeiten für die Pflege von Angehörigen oder andere gesellschaftlich wichtige Aufgaben. ...'
Ihr könnt bis zum 26.07. darüber entscheiden, welche Petitionen wir zusammen beim Bundestag einreichen.
Ihr könnt für so viele Vorschläge abstimmen, wie Ihr mögt - jedoch könnt Ihr keine Stimmen zurückziehen.
u.a. Grundeinkommen; Bürger*innendividende
Was passiert, wenn man armen Menschen einfach Geld gibt, damit sie sich selbst helfen können? Die US-Hilfsorganisation
„Give Directly“ zahlt Menschen in Kenia ein Grundeinkommen aus – zur Armutsbekämpfung.
'... Give Directly hält die klassische Entwicklungshilfe für gescheitert
und rechnet vor, dass deren Milliarden ausreichen würden,
jedem extrem Armen in der Welt ein bedingungsloses Grundeinkommen zu zahlen. ...'
Wegen Corona schlägt die UNO ein Grundeinkommen für Menschen in Entwicklungs- und
Schwellenländern vor. Fraglich sei, ob das realistisch finanziert werden könne,
sagte der Entwicklungsökonom Axel Dreher im Dlf.
Doch wenn sich die Pandemie in ärmeren Ländern grassierend ausbreite, wäre auch Europa betroffen.
Quarantäne muss man sich leisten können: Ein Uno-Bericht schlägt ein vorübergehendes Grundeinkommen für die 2,7 Milliarden
ärmsten Menschen weltweit vor - als Soforthilfe und um Ansteckungen zu verhindern.
Das bedingungslose Grundeinkommen, für das die Publizistin und Aktivistin Adrienne Goehler in ihrem jüngsten
Sammelband wirbt, wirft auch in der Corona-Krise einige Fragen auf. Ein Rezensionsessay
Zum Kerngedanken des Grundeinkommens gehört, dass es eine Zahlung ohne Gegenleistung sein soll.
Eine Studie zeigt nun aber, dass viele Anhänger des Konzepts anderer Meinung sind.
Polemik von Wolfgang Gerecht, Mitglied im Netzwerk Grundeinkommen
zum Artikel von Ralf Krämer „Die Wahrheit zur Diskussion um die
Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen in der LINKEN“ (22.07.2020)
Der Partei DIE LINKE steht eine höchst schädliche und Spaltungspotenzial bergende Auseinandersetzung bevor, ob sie die
Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen (BGE) in ihre Parteiprogrammatik aufnehmen soll.
'... Die BGE-Forderungen beruhen insgesamt auf Behauptungen und Begründungen, die einer kritischen
Überprüfung nicht standhalten. Sie machen Menschen falsche Hoffnungen und lenken ab von den
Forderungen, für die es reale Durchsetzungsmöglichkeiten gibt und für die wir gemeinsam mit
vielen Bündnispartner*innen in Gewerkschaften, Sozialverbänden und Initiativen kämpfen.
Die BGE-Forderung missachtet die grundlegende Bedeutung der Arbeit und ein BGE würde neue
Ungerechtigkeiten schaffen. Die BGE-Forderung steht in Konkurrenz und Widerspruch zu
zentralen Programmpunkten der Linken, auch zu einer sozialistischen Perspektive der
Überwindung des Kapitalismus, auch wenn die BGE-Anhänger*innen etwas anderes behaupten. ...'
'... Mehrfachbelastung in der Arbeit und zu Hause bei gleichzeitig unsicherem Kinderbetreuungs- und
Bildungsangebot und weniger oder gar kein Gehalt, darf keine Zukunft haben.
Ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle ist mehr als erforderlich.
Gesellschaftliche Werte verrutschen auf breiter Front. Nicht mehr der Preis
ist für viele der entscheidende Bewertungsfaktor.
Urlaub, Verbrennungsfahrzeuge und Luxusartikel bedeutet heute nicht mehr Ansehen,
Image und das Gefühl, alles zu jedem Zeitpunkt in unbegrenzten Mengen kaufen zu können.
Vermutlich jede/r fühlt zumindest unterbewusst, dass Konsumterror für unser Klima absolut schädlich ist. ...'
Ein Experiment in Kenia untersucht die langfristige Wirkung einmaliger
Geldzahlungen an arme Dorfbewohner: Wie geht es ihnen? Und wie ihren Nachbarn, die leer ausgingen?
Die Frage nach dem bedingungslosen Grundeinkommen rückt in Zeiten von Corona
von einer philosophisch-theoretischen zu einer politischen Frage vor. Ist die
Zeit reif für einen neuen Gesellschaftsvertag? Verpassen wir eine Riesenchance
als Gesellschaft, wenn wir das Bedingungslose Grundeinkommen als
Weiterentwicklung unseres Staats nicht zumindest ausprobieren? Dazu
diskutiert Laura Brämswig, Gründerin der Expedition Grundeinkommen
mit Marcel Fratscher, Präsident des DIW.
Laura Brämswig:
https://re-publica.tv/de/member/24652
Technological progress has shifted scarcity for humanity. When we were foragers,
food was scarce. During the agrarian age, it was land. Following the industrial
revolution, capital became scarce. With digital technologies scarcity is shifting once more.
We need to figure out how to live in a World After Capital in which the only scarcity is our attention.
Calls for a Universal Basic Income (UBI) to protect livelihoods, reduce poverty and provide a boost
to the post-pandemic economy have grown exponentially during the Covid-19 crisis.
Der Vorschlag von Linke-Chefin Katja Kipping, eine flächendeckende
Vier-Tage-Woche einzuführen, klingt verlockend. Experten zweifeln an der Umsetzbarkeit.
Linken-Politikerin Katja Kipping wirbt für eine Vier-Tage-Woche inklusive Anschubfinanzierung.
Holger Schäfer vom Institut der Deutschen Wirtschaft kritisiert diesen Vorstoß scharf. Eine Subvention zu zahlen,
die einen Anreiz biete, weniger zu arbeiten, sei gefährlich und nicht clever, so Schäfer im Dlf.
Quarantäne muss man sich leisten können: Ein Uno-Bericht schlägt ein vorübergehendes Grundeinkommen für die 2,7 Milliarden
'...
Der Bericht "Temporäres Grundeinkommen: Schutz armer und schutzbedürftiger Menschen in Entwicklungsländern"
geht davon aus, dass die Bereitstellung eines zeitgebundenen, garantierten Grundeinkommens für die
schätzungsweise 2,7 Milliarden Menschen, die in 132 Entwicklungsländern unter oder knapp über der
Armutsgrenze leben, pro Monat gut 199 Milliarden US-Dollar kosten würde. ...'
'... "Entwicklungs- und Schwellenländer werden nach offiziellen Angaben in diesem Jahr 3,1 Billionen
Dollar für die Rückzahlung von Schulden ausgeben", so UNDP. Der von Uno-Generalsekretär António Guterres
geforderte umfassende Schuldenstillstand für alle Entwicklungsländer würde es den Ländern somit ermöglichen,
diese Mittel vorübergehend in Sofortmaßnahmen zur Bekämpfung der Auswirkungen der Coronakrise umzuwandeln. ...'
'... Natürlich müssen viele Menschen trotzdem ihr Zuhause verlassen - und sei es auch nur,
um einkaufen zu gehen oder Sanitäranlagen in ihrem Wohnviertel aufzusuchen. Dies sei aber nicht
vergleichbar mit dem täglichen Kampf um ein Einkommen - und den damit verbundenen Risiken. ...'
Komplexe Zeiten erfordern neue Protestsongs: Die Band Massive Attack macht mit ihrer neuen EP #Eutopia einen konstruktiven
Versuch - und landet in der Info- und Reizüberflutung. Mit exklusiver Videopremiere.
'... Damit nicht genug: Über jeden der druckvollen Elektro-Tracks läuft eine Spoken-Word-Spur,
auf der maßgebliche Intellektuelle etwas über drängende Probleme der Gegenwart erzählen: Die aus
Costa Rica stammende Diplomatin Christiana Figueres, federführende Autorin des Pariser
Klimaabkommens, mahnt Regierungen wie Individuen, die Coronakrise zum Umbau der Gesellschaft
und Wirtschaft zu nutzen. Der Londoner Wirtschaftsprofessor Guy Standing darf noch einmal die
Vorzüge des von ihm miterfundenen bedingungslosen Grundeinkommens aufzählen, Berkeley-Professor
und Google-Stipendiat Gabriel Zucman spricht
über die obszönen Steueroasen der Reichen und propagiert seine Idee einer "Wealth Tax". ...'
Basic Income is an exciting and positive reform of the social security and tax system.
It would give everybody a secure income and ensure people were better able to participate
in society as an equal citizen. However there is a fear that the system will not work for
people who face higher costs, for example disabled people.
However, as the authors describe, basic income can work for everyone if we add extra bolt-on allowances.
Neue Narrative ist ein Wirtschaftsmagazin, in dem es nicht nur um Wachstum,
Rendite und heroische Manager*innen geht. Wir erzählen Geschichten aus
einer neuen, egofreien Arbeitswelt, die zum Anpacken, Nachmachen und Weiterdenken einladen.
Grundeinkommens-Befürworter sind keineswegs Gegner von Eintrittsbeschränkungen in den Sozialstaat.
In 20 europäischen Ländern würde eine überwältigende Mehrheit von ihnen trotz Zustimmung zu
bedingungslosen Sozialleistungen Zugewanderten keinen unmittelbaren Zugang zum Sozialstaat
ermöglichen. Selbst unter den Grundeinkommens-Befürwortern
zeigt sich die Bedingung des „Arbeitens und Steuern Zahlens” als bedeutsam.
Die Bevölkerungsexplosion bleibt wohl aus, neuen Prognosen zufolge wird
die Weltbevölkerung sogar schrumpfen. Trotzdem verändert dieses Szenario die Weltordnung.
Ein neues globales Machtverhältnis - nicht weniger fordert UN-Generalsekretär Guterres in einer Grundsatzrede.
Die Großmächte kritisierte er für nationale Alleingänge - nicht nur in der Corona-Krise.
'... Guterres sagte, die Pandemie habe die "tragische Kluft" zwischen Partikularinteressen
und öffentlichem Nutzen deutlich gemacht. Eine sich verändernde Welt brauche neue soziale
Sicherungssysteme. Als Beispiele nannte Guterres
eine allgemeine Krankenversicherung und die Möglichkeit eines bedingungslosen Grundeinkommens. ...'
Weniger kaufen ist in Zeiten des Klimawandels ein großes Thema, wird oft
aber als Einschränkung und Verzicht angesehen. Menschen, die bereits „anders“ leben,
empfinden es jedoch vielmehr als Befreiung – und sehen darin ein Zukunftsmodell.
Die über 100jährige Geschichte der deutschen Rentenversicherung ist von der grundlegenden
Idee geprägt, dass der Staat eine soziale Institution einrichtet und damit als schutzbedürftig
angesehene Bevölkerungsgruppen im Alter,
aber auch bei Invalidität und beim Tod des Ernährers finanziell absichert.
Montag, 20.07.2020 – 19 Uhr
„Das Grundeinkommen: Stärkung oder Entwertung von Erwerbsarbeit“ mit Beate Müller-Gemmeke, MdB
Dienstag, 21.07.2020 – 20 Uhr
„Grundeinkommen als Mittel zur Armutsbekämpfung“ mit Thomas Poreski, MdL BW
Mittwoch, 22.07.2020 – 19–21 Uhr
„Bedingungsloses Grundeinkommen und das neue Grundsatzprogramm von Bündnis 90/Die Grünen“ mit Stefan Ziller, MdA Berlin
Donnerstag, 23.07.2020 – 19 Uhr
„Was ist ein Grünes Grundeinkommen?“ mit Prof. Dr. Michael Opielka, Wissenschaftlicher Leiter des ISÖ – Instituts
Freitag, 24.07.2020 – 19 Uhr
„Grundeinkommen, Steuersystem, Andockpunkte grüner Programmatik“ mit Clemens Rostock, MdL BB
Montag, 27.07.2020 – 19 Uhr
„Ein Weg zum Grundeinkommen: Die negative Einkommensteuer“ mit Lisa Paus, MdB
Dienstag, 28.07.2020 – 19 Uhr
„Grundeinkommen und Europa„ mit Dániel Fehér, stv. Vorsitzende der europäischen Grundeinkommensinitiative UBIE
Mittwoch, 29.07.2020 – 19 Uhr
„Modellprojekt Grundeinkommen – Stochern im Nebel oder Lichtblick am Horizont?“ mit Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, MdB und Prof. Dr. Jürgen Schupp, DIW
Donnerstag, 30.07.2020 – 19 Uhr
„Garantiesicherung – Irrweg oder Weg zum Grundeinkommen?“ Baukje Dobberstein im Gespräch mit Wolfgang Strengmann-Kuhn, MdB
Freitag, 31.07.2020 – 19 Uhr
„Grundeinkommen und Menschen mit Behinderungen“ mit Corinna Rüffer, MdB und Katrin Langensiepen, MdEP
Für unsere Vereins-Website
www.fuereinander.jetzt
suchen
wir eine*n ehrenamtliche*n Mitarbeiter*in mit Programmier-Erfahrung.
Hauptsächlich suchen wir nach Unterstützer*innen mit Kenntnissen in
● Webdesign (html, css, cms)
● Programmieren (z.B. javascript)
● Graphikdesign (z.B. Vektorgraphik für Logos)
● Servereinstellungen ändern (z.B. Mailaccounts anlegen über Webinterface)
Im Moment nutzen wir folgende Systeme:
● Drupal als CMS (ähnlich zu Wordpress)
● CiviCRM (Mitgliederverwaltung und Newsletterversand)
● NextCloud
● Matomo (Besucherstatistik)
Kontakt
webteam@fuereinander.jetzt
Das Grüne Netzwerk Grundeinkommen hat jüngst eine Kampagne ins Leben gerufen.
Unter dem Hashtag #GrundeinkommenWirdGrundsatz ruft es Grüne dazu auf, sich an
der Umsetzung des Ziels, das Grundeinkommen ins neue Grundsatzprogramm von
Bündnis 90/Die Grünen aufzunehmen, zu beteiligen. Die Initiatoren der Kampagne
versprechen sich zum einen eine rege parteiinterne Beteiligung, wünschen sich
zum anderen aber auch parteiübergreifende Unterstützung durch Symphatisant*innen
der Grundeinkommensidee. So finden sich beispielsweise frei zugängliche Bilder und Veranstaltungshinweise
auf der Homepage, die über die Sozialen Medien geteilt werden können.
Eine neue Studie belegt, dass in Deutschland die Vermögen ungleicher verteilt sind als
bislang angenommen. Wer das ändern will, braucht mehr als nur moralische Appelle
'... Als die amerikanische Unternehmerin Susan Danziger diese Frage auf Facebook postet,
ist sie überrascht. Freunde der Gründerin und CEO von Ziggeo, einem Tech-Unternehmen, dass
sich auf Video spezialisiert hat, erzählen davon, wie sie ihre Leidenschaften gegen finanzielle
Sicherheit eintauschten. Ein digitales Logbuch aus geplatzten Träumen und verlorener Zeit
entsteht in der Kommentarspalte. Es erzählt die Geschichten von Musikern, Philosophen,
Malern, Schriftstellern und Architekten, die zu Anwälten, Bankfachkräften und Ingenieuren
wurden. „Was mich am meisten verfolgt, sind die vielen verlorenen Jahre – Jahre in denen
wir Neues schaffen und erforschen hätten können,“ resümiert die Forbes-Kolumnistin auf ihrem Blog.
„Zeit ist das Wertvollste, das wir haben und genau das haben wir jahrelang kollektiv verschwendet.“ ...'
Liebe Grüne Freundinnen und Freunde,
ich habe eine Reihe Änderungsvorschläge zum neuen Grünen Grundsatzprogramm eingereicht
und würde mich freuen, wenn ihr die ganz oder teilweise unterstützen würdet. Damit wird
insgesamt ein Impuls in Richtung Grundeinkommen in Richtung grünem Bundesvorstand gesendet,
der sich dann hoffentlich im endgültigen Grundsatzprogramm widerspiegelt.
'... In Deutschland erleben wir im Angesicht der mangelhaften Corona-Hilfen für
Selbständige vor allem einen generellen Konstruktions- und Denkfehler der herrschenden
Politik. Hier kann sich die Politik Menschen, die sich für Selbständigkeit entschieden
haben, offensichtlich ausschließlich als arbeitssuchend oder als auf Arbeitsvermittlung
hoffend vorstellen, also als Arbeiter*innen oder Arbeitssuchende wie im 20., wenn nicht sogar
im 19.Jahrhundert. Man hängt sozusagen einem in Teilen veralteten Arbeits-Fetisch an. ...'
'... Gewiss, das hier vorgeschlagene Kultur-Existenzgeld kann nicht alle sozialen Probleme
der selbständigen Künstler*innen, Musiker*innen und Kulturarbeiter*innen lösen. Es ist keine
eierlegende Kultur-Wollmilchsau. Viele weitere Schritte müssen folgen, etwa verbindliche
Mindestgagen oder ein gesetzlicher Kulturraumschutz. Das Kultur-Existenzgeld kann jedoch
ein wichtiger erster Schritt hin zu einer langfristigen sozialen Absicherung sein - und ein
Baustein für eine neue soziale und kulturelle Utopie jenseits veralteter Modelle,
die mit der Lebenswirklichkeit der Solo-Selbständigen lange schon nichts mehr zu tun haben. ...'
Die Pandemie lastet auf den Studenten in Deutschland. Einer Befragung zufolge bangt
knapp jeder Dritte um seine Lebensgrundlage. Eine Rolle spielt dabei das Elternhaus.
Prospect salutes the scientists, philosophers and writers reshaping
our times—and asks for your help choosing our 2020 winners
Voting:
Philippe Van Parijs
Dreams of “incomes for all” trace way back—Thomas Paine proposed one scheme.
But even before the government picked up the wage bill for millions of furloughed
workers, Universal Basic Income was an ambition coming of age. The rapid automation
of labour switches the question from how national income can be earned, to how it
might be distributed. Today’s young UBI enthusiasts draw on the books and tap the
networks of this Belgian polymath, who championed it before it was fashionable.
For decades, he has warned that our proclaimed freedoms to start
businesses or raise children count for nothing without the real
freedom that comes with a basic income.
'... Durchführung des österreichweiten Volksbegehrens für das bedingungslose
Grundeinkommen vom 6. Februar 2020 bis Ende 2021.
Das Ziel, die nötigen 100.000 Unterschriften schon weit vor der Eintragungswoche Ende 2021
zu erreichen, wird realistisch.
Schon jetzt wurden rund 45.000 Unterstützungserklärungen gesammelt. ...'
…als hieße das, sie sorgten selbst für ihr Einkommen. Doch diese Pressemitteilung
des Statistischen Bundesamtes entspricht einem
verbreiteten Missverständnis, in dem sich eine Überhöhung von Selbständigkeit zeigt.
Die Coronakrise wird nicht die einzige Krise bleiben: In den nächsten Jahrzehnten wird sich
die Arbeitswelt dramatisch verändern. Wird es noch genügend Jobs für alle geben?
Eine neue Studie zeigt: Die Reichen sind reicher als gedacht. Warum das in der
Pandemie zu Ungerechtigkeiten führt und was die Politik dagegen tun kann. Ein Schwerpunkt.
zeit.de:
Das obere Prozent
Bisher waren die Vermögen der reichsten Deutschen eine Blackbox. Forscher haben sie nun
geöffnet. Ihre Daten zeigen: Die Vermögen sind ungleicher verteilt als gedacht.
'... Susanne Wiest stieß auf ein neues Konzept: das bedingungslose Grundeinkommen.
Seit 15 Jahren setzt sie sich nun schon dafür ein. Wiest ist sich sicher:
Ein bedingungsloses Grundeinkommen würde das Leben nicht nur auf dem Land, aber vor allem dort grundlegend verändern. ...'
Forscher rechnen auf längere Sicht mit einem Rückgang der Weltbevölkerung. Der bisherige Anstieg könnte schon 2064 seinen
Höhepunkt erreicht haben – und 2100 weniger Menschen auf der Erde leben als heute.
'... Während die Vereinten Nationen damit rechnen, dass die Weltbevölkerung bis zum Jahr
2100 wachsen wird, gehen amerikanische Wissenschaftler der Universität von Washington in
Seattle von einem Anstieg nur bis zum Jahr 2064 aus. Dann sei mit geschätzten 9,73 Milliarden
Menschen ein Höchststand erreicht. Bis 2100 werde die Zahl wieder auf 8,79 Milliarden absinken.
Das wären gut zwei Milliarden Menschen weniger als von den Vereinten Nationen 2019 errechnet. ...'
Tonia Merz hat im März eine Petition für ein Coronakrisen-Grundeinkommen ins Leben gerufen.
Fast eine halbe Million Menschen unterstützen die Unternehmerin. Was ist daraus geworden?
We will be joined by:
Sian Berry - Camden Councillor and Green Party candidate for mayor
Siobhan Benita - Lib Dem candidate for mayor
Fleur Anderson MP - Labour Party
The Covid-19 pandemic has been an experiment in different kinds of work – but it hasn't forced
society to ask the question: why do we spend so much of our time working?
…so lässt sich resümieren, was ein Vorabdruck aus dem neuen Buch des Präsidenten des ifo-Instituts, Clemens Fuest, über seine darin geführte
Auseinandersetzung mit einem Bedingungslosen Grundeinkommen erkennen lässt.
'... Denn das Sozialbudget umfasst Sozialtransfers wie etwa die Sozialhilfe
und Grundsicherung, aber auch die Alterssicherung, Krankenversicherung oder das Kindergeld. ...'
Die Grünen fordern ein bundesweites Existenzgeld für Selbstständige in der Kulturbranche.
Die Einnahmen von Kreativen sind in der Coronakrise massiv eingebrochen.
Nur sechs Prozent der Briten wollen die alte Wirtschaftspolitik zurück. Die Mehrheit will ein gerechteres und grüneres System.
'... Bereits im April hatten sich von 2015 Befragten in einer anderen von NEON beauftragten
Studie fast drei Viertel (72 Prozent) dafür ausgesprochen, dass die Regierung eine
Arbeitsplatzgarantie leistet; etwa gleich viele (74 Prozent) wollen die Mieten deckeln oder einfrieren.
Die Hälfte würde ein universelles Grundeinkommen unterstützen. ...'
Wir sind heute bei Moritz Fröhlich,
Vorstand des Landesverbands die Linke Berlin und Mitglied der Landesarbeitsgemeinschaft Grundeinkommen.
Wir sprechen über den Mitgliederentscheid zum Bedingungslosen Grundeinkommen.
'... Fazit: Das bGE wird kommen. Im gesamten, großen Westen. Bei manchen früher, bei anderen später,
aber am Ende wird sich das bGE durchgesetzt haben. Kipping und viele andere Linke in Deutschland
haben das verstanden, der Bundesvorstand der Linken anscheinend nicht. Die Linke sollte sich
schleungist zusammen tun und auf ein bGE einigen,
damit wir stark in die Zukunft starten können, mit vielen guten Ideen zum bGE! ...'
Der Aufbau eines kapitalgedeckten Rentensystems wird das Demografie-Problem nicht
effektiv lösen können. Sinnvoll wäre hingegen eine Reform des bereits bestehenden
Umlageverfahrens hin zu mehr intergenerationaler Gerechtigkeit – indem von den Nutznießern
des bisherigen Systems eine Kompensationsleistung eingefordert wird. Eine Replik von Erik Beyer.
Der entscheidende Faktor für die Erholung der Wirtschaft ist die Unterstützung der
privaten Nachfrage – nicht die Unterstützung von kriselnden Unternehmen und Hasardeuren.
Mit einer vorübergehenden alternativen Währung à la Gesell könnte dies gelingen.
'... Aktuell ist die private Nachfrage nach Gütern, privaten Dienstleistungen und Reisen
zusammengebrochen. Dies ist zum Teil auf politisch bedingte Beschränkungen wie Quarantänen
und geschlossene Grenzen zurückzuführen, aber auch auf die Zukunftsängste der Verbraucher.
Der Schlüsselfaktor für die Erholung der Wirtschaft ist daher das Ingangsetzen des privaten
Konsums und die Wiederherstellung des Verbraucherverhaltens – nicht die Unterstützung von
kriselnden Unternehmen und Hasardeuren. Wenn der Staat vorübergehend eine
alternative Währung schafft – Gesell-Geld – deren
Wert im Laufe der Zeit abnimmt, würde die Nachfrage an Dynamik gewinnen. ...'
Seit Jahren warten wir auf ein neues Album, jetzt veröffentlichen Massive Attack eine neue EP in Form von drei Videos.
Eutopia ist ein politisches Manifest zu den großen Zukunftsthemen unserer Zeit.
'... Wie schon bei ihrer letzten Tour geht es bei ihren neuen audiovisuellen Tracks um die
ganz großen politischen Themen: Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit. In den Videos kommen
drei Experten zu Wort: Christiana Figueres, die das Pariser Klimaabkommen der Vereinten
Nationen verfasst hat, der Erfinder des bedingungslosen Grundeinkommens Guy Standing und Gabriel Zucman,
ein junger Professor aus Berkeley, der für ein neues Steuersystem wirbt, um Steueroasen abzuschaffen. ...'
On the 10th July 2020 Massive Attack published a video featuring Young Fathers (Massive Attack’s ‘younger brother’),
Algiers, and Saul Williams, and featuring Guy Standing talking about Basic Income.
'... The alternative to not having UBI is the rising likelihood of social unrest, conflict,
unmanageable mass migration, and the proliferation of extremist groups that capitalize and
ferment on social disappointment. It is against this background that we seriously need to consider
implementing a well-designed UBI, so shocks may hit, but they won’t destroy. ...'
Man muss nicht Dagobert Duck heißen, um gut durch Corona-Zeiten zu kommen.
Weltweit machen 20 Millionen Dollar-Millionäre vor, wie es geht - Deutschland ist ganz vorne mit dabei
Twitter-CEO Jack Dorsey spendet drei Millionen US-Dollar an ein Grundeinkommensexperiment in den USA.
Das Geld geht an eine Initiative, an der sich die Bürgermeister von 15 US-Städten beteiligen.
15 Großstädte in Amerika wollen ihren Bürgern ein Grundeinkommen zahlen.
Eine Millionenspende von Twitter-Mitgründer Jack Dorsey macht den Probelauf möglich.
Das Arbeiten von zu Hause aus dürfte in deutschen Unternehmen zur neuen Normalität werden.
Laut einer Studie mangelt es aber an Routine bei der "Führung auf Distanz".
'... Jetzt also zum Hauptweg als Lehre aus dem Zukunftslabor. Er findet
sich in den §§ 279 bis 281. Darüber steht „Soziales Netz“. Darin steht
zum Beispiel: „Soziale Leistungen erfolgen nach dem Prinzip der
Bedarfsgerechtigkeit“ (§279, Satz 1). Wo haben die Grünen denn das her?
Das stimmt zwar, wenn man auf die Sozialhilfe bzw. das System „Fürsorge“
schaut. Aber weder die „Sozialversicherungen“, noch die Systeme
„Versorgung“ oder „Bürgerversicherung“ folgen dem Prinzip „Bedarfsgerechtigkeit“,
sondern anderen Prinzipien wie Leistung, Statussicherung oder Teilhabe.
Warum also wird das Fürsorge-Prinzip hier zum Standardprinzip geadelt?
Im nächsten Satz wird das nicht klarer, da heißt es: „Sie orientieren
sich an gruppenspezifischen .. Bedürfnissen“. Das ist ganz merkwürdig,
für die Sozialpolitikkundigen wird hier das konservative, das sogenannte
„korporatistische“ Prinzip beschworen: Statusgruppen organisieren sich
ihre Gruppensicherung, Universalismus wird abgelehnt. Ist das das neue grüne Prinzip?
In §280 wird die Sozialpolitiktheorie noch mehr gefordert. Da heißt es:
„Die Garantiesicherung schafft neben dem Existenzminimum die Möglichkeit zu
sozialer und kultureller Teilhabe.“ Jetzt ist der Begriff „Garantiesicherung“
noch nicht so im Volksmund verankert, dass man ihn nicht erläutern sollte.
Wie er aber hier erläutert wird, ist mysteriös. Was hier steht heißt wohl,
dass das „Existenzminimum“ eben nicht zu „sozialer und kultureller Teilhabe“
ausreicht. Oder es heißt das Gegenteil, dass sie eben alles macht, Minimum
und Teilhabe zugleich. Was aber ist die „Garantiesicherung“? Das Papier, das
Robert Habeck 2018 vorgestellt hat und das wir in diesem Blog schon einmal
recht kräftig diskutierten?
Zu guter Letzt, in §281 heißt es: „Existenzsichernde Sozialleistungen sollen Schritt für
Schritt zusammengeführt und langfristig soll die Auszahlung in das Steuersystem integriert werden.“
Der Leser denkt: aha, die Grünen wollen langfristig eine „Negative Einkommensteuer“, ein
„Bürgergeld“, das wollte doch auch die FDP. Aber vielleicht wollen die Grünen das gar nicht,
sondern ist mit dem Paragraphen das Götz-Werner-Modell gemeint, also die Integration des
Grundeinkommens in das Konsumsteuersystem, eine gigantische Erhöhung der Mehrwertsteuer und
dafür ein Grundeinkommen für alle? Oder noch etwas anders: vielleicht meinen die Grünen
doch ein „richtiges“ Grundeinkommen, das entweder in Höhe des Existenzminimums oder als
„partielles“ Grundeinkommen ohne Wohnkosten wie das Kindergeld ausgezahlt wird und nur
logisch als Freibetrag im Steuersystem auftaucht, also die klassische „Sozialdividende“?
Oder muss man das Wort „Steuersystem“ eher metaphorisch lesen, so wie künftig mit der
SPD-„Grundrente“, die auf innovative und wohl ziemlich komplizierte Weise Steuer- und
Sozialversicherungssystem vermischt? Wäre dann auch eine Bürgerversicherung mit
Grundeinkommen, also eine „Grundeinkommensversicherung“ von diesem Grundsatzparagraphen gemeint? ...'
Wer bin ich, wenn ich nicht arbeite? Gerade in Zeiten der Kurzarbeit
stellt sich die Frage nach unserer Identität und unserem Selbstbild. Sind wir das,
was wir beruflich tun? Die Autorin und Schauspielerin Nicola Schubert sucht nach einer Antwort.
'... Die Definition des eigenen Selbst über Arbeit ist ein für den
Neoliberalismus praktisches Prinzip und über die letzten Jahrzehnte
so in uns eingesickert, dass die Formel „Ich bin meine Arbeit“ für viele normal geworden ist. ...'
'... „Was sind Sie von Beruf?“ Das Sein an sich ist es, das eng mit dem Beruf
verknüpft ist. Und Rechtfertigung verlangt: „Wie verdienen Sie ihr Geld?“
Dahinter steht die Frage: „Was tun Sie für Ihr Recht auf Selbsterhaltung?“ ...'
'... Es gehört zu den Kränkungen der Krise, dass manche nicht mehr gebraucht
oder zumindest nicht mehr bezahlt werden, was – außerhalb von Reproduktionsarbeit,
die sowieso nicht bezahlt wird – im Kapitalismus dasselbe ist. Neben verletzter Eitelkeit steht
reale wirtschaftliche Bedrohung. Und die Frage, wie das eigene Ich nun einzuordnen sei? ...'
Warum werden ausgerechnet die am schlechtesten bezahlt, die am meisten für die Gesellschaft leisten?
Die Soziologin Friedericke Hardering glaubt nicht, dass sich daran etwas ändern wird.
Friedericke Hardering ist Arbeitssoziologin an der Goethe-Universität in Frankfurt und
forscht auch zum Thema Sinn im Job. Ändert sich durch die Krise unser Blick auf bestimmte Berufe?
Die oberen zehn Prozent der Einkommen, das sind gut acht Millionen Menschen in Deutschland.
In der Krise sollen sie mehr zahlen. Doch wer gehört dazu - und sind sie wirklich alle reich?