122 Menschen bekommen ab Frühjahr 2021 drei Jahre lang monatlich ein bedingungsloses Grundeinkommen.
Eine begleitende Studie soll unter anderem klären, wie sich die Menschen beruflich
verändern, wenn sie weniger Geldsorgen haben. Wie aussagekräftig ist ein solcher Feldversuch?
'... Am 12. Januar 2021 bekommen alle Bewerber per Mail Bescheid,
ob sie zu den 20 000 gehören, die in die engere Auswahl kommen. ...'
'... »Wir beziehen das Geld für die Grundeinkommenszahlungen aus privaten Spenden.
Über den Zeitraum der drei Jahre werden so schon mehr als fünf Millionen Euro ausgezahlt.« ...'
'... Dazu kommt, dass die Teilnehmer das Geld womöglich anders verwenden,
wenn sie wissen, dass sie darüber im Rahmen der Studie
Auskunft geben sollen und ihr Verhalten künftige politische Entscheidungen beeinflussen könnte. ...'
'... Die Teilnehmer erhalten als Einzige in ihrem Umfeld ein Grundeinkommen.
Somit fühlt sich die Zahlung eher an wie ein Lottogewinn als eine Grundversorgung. ...'
'... Schupp und sein Team planen derweil schon die nächsten Schritte. In einem
zweiten Versuch, der 2022 an den Start gehen soll, wird das Einkommen von Geringverdienern
auf 1200 Euro aufgestockt. Die Frage dahinter: Wie wirkt sich ein Mindesteinkommen im
Vergleich zum bedingungslosen Grundeinkommen auf die Teilnehmer aus? 2023 soll das
Pilotprojekt wiederholt werden, allerdings mit einer simulierten Besteuerung. Die
Probanden erhalten 1200 Euro, diesmal werden jedoch Steuern von 50 Prozent auf alle sonstigen Einkünfte erhoben.
Die Differenz wird ausgezahlt. Das soll zeigen, wie ein realistisches Finanzierungskonzept aussehen könnte. ...'
'... Das erste Grundeinkommen wird voraussichtlich im
Frühjahr 2021 ausgezahlt. Die Ergebnisse wollen die Wissenschaftler 2024 präsentieren. ...'
'... Zweitens bieten die kommende Bundestagswahl und die sechs Landtagswahlen die Möglichkeit,
auch auf der Bundes- und Länderebene ein deutliches Zeichen pro Grundeinkommen zu setzen. ...'
'... Unsere Europäische Bürgerinitiative zu Bedingungslosen
Grundeinkommen in der gesamten EU kann nunmehr bis zum 25. Dezember 2021 unterzeichnet werden. ...'
In einem Papier der CSU fordert die Landesgruppe einen Generationen-Pensionsfonds.
Bis zum 18. Lebensjahr soll dort für jedes Kind monatlich 100 Euro eingezahlt werden.
Seit Jahrzehnten blickt unser Autor mit dem Teleskop ergriffen in den Nachthimmel.
Hier erklärt er dem Sternhaufen M13 seine Liebe und schildert seine Passion für die Unendlichkeit.
'... Raubt es meinem kleinen Leben die Bedeutung, wenn ich erkenne, in welch gigantisches (kosmisches) Geschehen
es eingebetet ist? ...'
Stadtgrundstücke werden jedes Jahr wertvoller,
manche Menschen können sich keine Wohnung mehr leisten. Doch das ließe sich ändern. (Abo)
'... Die Menge an Boden hingegen lässt sich nicht vermehren. Deshalb führt ein Anstieg
der Nachfrage nicht dazu, dass mehr Flächen angeboten werden.
Es steigen einfach die Preise. Hinzu kommt: Normale Güter nutzen sich im Lauf der Zeit ab. ...'
'... Der britische Philosoph John Stuart Mill (1806–1873), einer der Vordenker des modernen Liberalismus,
prägte schließlich den Begriff des "unverdienten Wertzuwachses". Er meinte damit, dass Grundstückseigentümer
ohne eigene Leistung ihren
Reichtum vermehren, was den Grundbesitz zu einer Quelle der sozialen Ungleichheit mache. ...'
'... die Besteuerung des Wertzuwachses des Bodens über eine sogenannte
Bodenwertsteuer. Sie würde dafür sorgen, dass die Allgemeinheit von den
steigenden Grundstückswerten profitiert. Ein weiterer Vorteil:
Grundstücksbesitzer hätten einen Anreiz, mehr Wohnraum in den Städten
zu schaffen. Eine zusätzliche Wohnung führt zu mehr Mieteinnahmen,
ohne dass mehr Steuern fällig werden. Deshalb lohnt es sich,
eine Fläche möglichst dicht zu bebauen.
In der Praxis würde auch eine solche Steuer viele Fragen aufwerfen:
Der Besitzer eines Hochhauses würde genauso viel Steuern
zahlen wie der Besitzer eines Einfamilienhauses mit der gleichen Grundstücksfläche. ...'
'... Überdies folgt die deutsche Entwicklungszusammenarbeit einem zielgruppenorientierten Ansatz,
der bewusst die Verbesserung der Lebensbedingungen und die Resilienz armer und vulnerabler
Bevölkerungsgruppen in den Mittelpunkt stellt. Demnach werden die Zielgruppen in Vorhaben der
deutschen Entwicklungszusammenarbeit nach bestimmten Kriterien, wie beispielsweise einer
besonderen Bedürftigkeit oder Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe wie Frauen und Kinder,
informell Beschäftigte ohne soziale Absicherung, Geflüchtete usw., ausgewählt – gemäß dem
Leitprinzip »Niemanden zurückzulassen« der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Das
bedingungslose Grundeinkommen als Einkommen in existenzsichernder Höhe, das ohne Bedürftigkeitsprüfung
und individuell an alle Bürgerinnen und Bürger unabhängig
von deren Einkommen gezahlt wird, widerspricht diesem Grundsatz der Entwicklungszusammenarbeit. ...'
Das bestehende Sozialsystem ist mangelhaft, bürokratisch und repressiv. Es ist nicht in der Lage,
soziale Ungerechtigkeiten zu beheben. Daher wird ein alternatives Konzept diskutiert, das universelles
Sozialsystem. Im Folgenden werden das bestehende Sozialsystem skizziert,
die Merkmale eines universellen Sozialsystems dargelegt und dessen konkrete Realisierung beschrieben.
Der Sozialstaat sei nicht mehr treffsicher, sagt die Politikwissenschaftlerin Barbara Prainsack.
Die Lösung: Für jede*n 1.200 Euro im Monat – ganz ohne Bedingung. Kann das funktionieren?
Mit garantiertem Grundeinkommen lässt sich Ungleichheit bekämpfen und wirtschaftliche Stabilität schaffen,
sagt Michael Tubbs, der Bürgermeister der Stadt Stockton in Kalifornien.
'... Sie erleben im Video eine tolle Diskussion zwischen Herrn Wagner und dem Auditorium.
Das Video ist etwas über 3 Stunden lang. Der harte Kern diskutierte bis nach 4 Uhr morgens. ...'
Donald Trump hat den Demokraten mit seiner Forderung nach einer Erhöhung der
Coronakrisen-Direktgeldzahlungen von 600 auf 2000 Dollar ein Wahlkampfgeschenk gemacht
'... Mit der Forderung zeigt der US-Präsident, dass seine sozialpopulistischen Instinkte
funktionieren, schließlich sind höhere Direktgeldzahlungen laut Umfragen populär, sie würden
anders als Arbeitslosengeldprogramme oder andere Sozialstaatsleistungen die gesamte Bevölkerung
erreichen. Es gibt linke Politanalysten, die der Meinung sind, Trump hätte seine
Wiederwahl gewonnen, wenn er mit höheren Direktgeldzahlungen Wahlkampf gemacht hatte. ...'
Wilfred Diergaardt, a long-time leader of the Basic Income movement in Namibia, died of Covid-19 earlier this month.
One December 22, Claudia and Dirk Haarmann, sent the following announcement of Dieragaardt’s death
'... Ein an alle Bürger ausgezahltes partielles Grundeinkommen könnte ein Geschenk sein,
das der Staat seinen Bürgern jeden Monat macht. Ein Geschenk, das jeder bekäme, der Teil der Gesellschaft ist.
Es könnte unser Verhältnis zum Staat verbessern genauso wie Geschenke an Weihnachten. ...'
'... Ein partielles Grundeinkommen in der Höhe von etwa 300 Euro könnte ohne wesentliche Mehrkosten
oder weitergehende Steuerreform eingeführt werden. Es würden im Gegenzug lediglich der Steuerfreibetrag
gestrichen und bestehende Sozialleistungen in der Höhe entsprechend angepasst. Es hätte auch kaum
jemand mehr in der Tasche – nur diejenigen,
die heute von verdeckter Armut betroffen sind. Aber es wäre eine andere Botschaft an alle. ...'
'... Da der Staat keinen Rentierschlitten hat, Geschenke weder durch den Kamin werfen wird
noch unter den Baum legt, wird dafür eine verwaltungstechnische Infrastruktur gebraucht. Jeder
Steuer-ID müsste ein Konto zugeordnet werden, an das das Geld überwiesen wird. Genau dasselbe
wird auch schon für ein Energiegeld oder Öko-Dividende gebraucht als sozialem Ausgleich
für CO2-Steuern. Und auch für ein
perspektivisches Bedingungsloses Grundeinkommen könnten diese Verwaltungsstrukturen genutzt werden. ...'
Mit garantiertem Grundeinkommen lässt sich Ungleichheit bekämpfen und wirtschaftliche
Stabilität schaffen, sagt Michael Tubbs, der Bürgermeister der Stadt Stockton in Kalifornien.
'... Im Jahr 2021 werden wir den Kurs ändern und eine Wirtschaft aufbauen,
die mit einem garantierten Einkommen die universale Würde jedes Menschen
anerkennt. Verwurzelt im wirtschaftlichen Traum von Martin Luther King
steht ein Grundeinkommen – in Form einer monatlichen Zahlung direkt an
die Bürger – für Regierungsarbeit in ihrer besten Form. Wir vertrauen
unseren Wählern und versetzen sie in die Lage, für sich selbst und
ihre Familien die richtigen Entscheidungen zu treffen.
In Stockton bekommen 125 Einwohner 24 Monate lang 500 Dollar pro Monat.
Ich vertraute darauf, dass die Empfänger das Geld so ausgeben würden, wie es für
sie und ihre Familie nötig ist. Und genau das wird von den Daten belegt: 40 Prozent
des Geldes wurden für Lebensmittel ausgegeben, 25 Prozent für andere Waren, 11 Prozent
für Versorgerrechnungen und nur knapp 2 Prozent für Tabak und Alkohol. Weniger als
2 Prozent der Empfänger sind arbeitslos und suchen nicht nach Arbeit. Damit widerlegen
sie das bösartige und rassistische Stereotyp, wirtschaftlich Schwache würden Geld
verschwenden und nicht mehr arbeiten, wenn sie unterstützt werden.
...'
Elmar Degenhart war als Chef von Continental einer der erfolgreichsten Manager der Republik.
Im November trat er überraschend aus gesundheitlichen Gründen zurück. Ein Gespräch über Schwäche an der Spitze,
Männlichkeitsrituale im Vorstand und darüber, wie er einer Pflegerin sein Gehalt erklärt. (Abo)
'... ZEIT: Es gibt Wirtschaftsführer, die sagen: Wir brauchen ein staatliches
Grundeinkommen, um diejenigen, die wir nicht mehr erreichen, abzusichern.
Halten Sie das für eine gute Lösung?
Degenhart: Nein, weil ich tief überzeugt davon bin, dass Menschen etwas
Sinnvolles bewerkstelligen wollen und auch das Gefühl haben müssen, dass
sie einen Beitrag leisten. Ein Grundeinkommen würde das Risiko erhöhen,
das Wertgefühl vieler Menschen stark negativ zu beeinträchtigen, wenn
sie diesen Beitrag dann nicht mehr leisten könnten.
ZEIT: Ist nicht die Frage, wie wir etwas bewerten und wie wir es bezahlen,
eine reine gesellschaftliche und diskursive Machtfrage?
Degenhart: Nein, es ist keine reine Machtfrage. Welchen Stellenwert wir einer Tätigkeit zumessen
und wie wir sie vergüten, hat soziale, kulturelle und gesellschaftliche Aspekte. Ich bin
beispielsweise überzeugt, dass die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland der Meinung ist,
dass Pflegekräfte besser bezahlt werden sollen. Die Frage ist, warum wird es nicht getan? ...'
Am 1. Januar tritt die Grundrente in Kraft. Doch was Regierungspolitiker als
"sozialpolitischen Meilenstein" feiern, dürfte viele Menschen wie Gerda Riedel enttäuschen.
'... In diesem Sinne haben wir Grüne ein neues Grundsatzprogramm verabschiedet und ich freue mich
sehr, dass darin auch der Satz "Dabei orientieren wir aus an der Idee eines bedingungslosen
Grundeinkommens" aus einem Änderungsantrag von Sven Lehmann und mir im neuen Grundsatzprogramm im Zusammenhang
mit der von uns geforderten Garantiesicherung steht, mit der wir Hartz IV überwinden wollen. ...'
Um die miserablen Holzpreise zu kompensieren, verteilt der Staat dieses
Jahr 500 Millionen Euro an Waldbesitzer. Die Nachfrage ist groß, die Kritik auch.
Einer Umfrage zufolge zeigen sich fast neun von zehn Deutschen offen für Veränderungen
und Einschränkungen. Das klingt sehr „öko“. Aber kommt es auch so?
Grundeinkommen ist keine zusätzliche Geldsumme, sondern lediglich ein bedingungsloser Vorschuss.
Seine Auszahlung knüpft sich gewissermaßen weiterhin an Bedürftigkeit und Einkommen, nur eben
nachträglich. Denn Vielverdiener*innen bekommen das Grundeinkommen in Form von Steuern wieder abgezogen.
Das Geld behalten am Ende also nur diejenigen, die es auch brauchen.
Can the Covid-19 pandemic bring us out of the vicious cycle of working ourselves to death?
'... The solution could start at the provisioning of basic income not as supplement, but as an
income which is enough to live on. Thus, livelihood will be divorced from work entirely. With this
form of basic income, we might have to pay a lot to get the essential services, such as cleaning, food production,
care or service work done, but no one will be forced to work unjustly or pointlessly anymore. ...'
Das bedingungslose Grundeinkommen ist so populär wie verschrien. Was die einen als
menschenwürdigen und existenzsichernden Gegenentwurf zum jetzigen Sozialstaat erachten,
halten die anderen für privatistisch und neoliberal.
Doch diese Frontstellung ist nicht nur unproduktiv, sie ist auch unnötig.
Nachhaltig kaufen, wenig Menschen treffen, nicht reisen: Verzicht scheint gerade in Coronazeiten
geboten. Doch man muss ihn sich leisten können, sagt die Autorin Anna Mayr.
Der Verzicht der Armen werde nicht anerkannt. Über sie rümpfe man die Nase.
In der Not wird man bekanntlich erfinderisch: Weil in der Gemeinde Grundlsee die Hälfte
aller Bauernhöfe bereits aufgeben musste, startet der Bürgermeister eine Rettungsaktion für die wenig verbliebenen Betriebe.
Mithilfe von Spenden aus der Bevölkerung will man den Landwirten ein Grundeinkommen sichern.
'... Dass die nächste Generation weitermacht, ist für den 41-Jährigen unwahrscheinlich:
„Wir haben im Ort keinen Bauern mehr, der nicht arbeiten geht.
Meist müssen sogar beide einen 40-Stunden-Job machen - und die Landwirtschaft nebenher erledigen“. ...'
'... „Mithilfe von Spendengeldern wollen wir unseren Landwirten ein Grundeinkommen
von 800 Euro monatlich sichern“, erläutert der Ortschef. „Das würde schon einmal viel Druck nehmen.“ ...'
'... Mit Blick auf diese Problemlage gewinnt die Diskussion um Cash Transfer Programme (CTPs),
also der Ansatz Zielpersonen mit (monatlichen)
Geldtransfers/Direktüberweisungen zu unterstützen, an Stelle traditioneller Hilfen immer mehr Beachtung. ...'
Durch Corona wird die Steuerlast steigen. Ohne Reform werden dann Investitionen
unattraktiver und Arbeitseinkommen zu hoch belastet. Es gibt unschädliche Alternativen.
'... Wie, zeigt Singapur. Hier gehören 90 Prozent des Bodens dem Staat. Dieser
bezieht einen erheblichen Teil seiner Einnahmen über die Vergabe von Bodennutzungsrechten.
So werden Erträge aus Lagevorteilen in wirtschaftlich unschädlicher Weise abgeschöpft. ...'
Die Idee geistert schon länger durch die politische Landschaft: Ein bedingungsloses
Grundeinkommen für alle. Durch die Coronakrise nimmt das Thema weiter an Fahrt auf.
Schleichend gewöhnen wir uns alle an Staatsgeld. Das hat weitreichende Folgen.
(Abo)
'... Ich will auf die unbeabsichtigten Konsequenzen hinweisen, die verheerend sind:
Corona verdirbt die Sitten. Und zwar schleichend. Wir alle bekommen mehr und mehr
das Gefühl, in einer Gratiswelt zu leben. Kommt das Geld nicht von der Firma,
kommt es halt vom Staat. Wer sich übergangen fühlt, muss nur laut genug schreien,
dann kommt Frau Grütters oder Herr Altmaier alimentierend und strukturkonservierend
vorbei. Die Corona-Opfer (ob Restaurantbesitzer oder Singer-Songwriter) machen
jetzt häufig geltend, sie hätten doch in guten Zeiten viele Steuern bezahlt,
woraus sich ein Anrecht begründe, in der Not etwas zurückzubekommen.
Es nistet sich das Missverständnis ein, Steuern zahle man als eine Art
Sozialversicherung für kollektive Schicksalsschläge. Dabei gibt es bei
Steuern gerade kein Äquivalenzprinzip. Steuern sind dazu da, öffentliche
Leistungen zu finanzieren und Geld von den Reichen zu den Bedürftigen umzuverteilen.
...'
Ein Grundeinkommen ist ein Mindesteinkommen, das alle bekommen.
Sie bekommen als einzelne Personen (und nicht als Haushalte). Dafür ist es egal,
ob man reiche Eltern hat, ob man arbeitslos sind, wie viel man früher verdient hat,
wie alt man ist, und so weiter. Ein Grundeinkommen bedeutet, das alle ein Anrecht
haben auf eine grundlegende wirtschaftliche Absicherung.
'... Gerade in Bezug auf die Frage, wer genau denn dann die unbeliebten Arbeiten machen wird,
hält Antje Schrupp diese optimistische Sichtweise für unbefriedigend. Woher sich die Motivation,
etwas zu tun, denn konkret speisen soll, wenn der Zwang zum Geldverdienen wegfällt, müsse
vielmehr explizit geklärt werden: Wie kann die Motivation, zu arbeiten, also mit der
eigenen Tätigkeit etwas zum gesellschaftlichen
Wohlstand beizutragen, kulturell anders gedacht und befördert werden als bisher? ...'
'...
Verschenke Grundeinkommen!
Dir fehlt noch ein Weihnachtsgeschenk?
Dann werde doch Schenkhörnchen und verschenke die Chance auf ein Grundeinkommen!
Als Schenkhörnchen lässt du deine Familie oder Freund*innen ein Jahr lang
automatisch an allen Verlosungen teilnehmen – und füllst freiwillig den Grundeinkommenstopf mit 12 €.
Du kannst bis zu 5 dieser Gutscheine verschenken,
die bis zum 30.11.2021 einlösbar sind. ...'
Die Freilernerzeitschrift befasst sich mit selbstbestimmten und selbstorganisierten Bildungsformen.
Sie ist eine Plattform für Initiativen und Vereine. Es sind viele Familien dabei, die die
Schulpflicht verweigern, aber auch freie aktive und demokratische Schulen sowie junge Erwachsene,
die sich alternative Bildungsprojekte organisieren.
Die Zeitschrift erscheint 4 Mal im Jahr als gedruckte Ausgabe, ist aber auch digital als PDF erhältlich
Stand 12.12.2020:
157.710 Crowdhörnchen sammeln monatlich 691.551 €
Aktuell fließen davon 369.867 € in den Grundeinkommenstopf und 321.684 € an den Verein
'... Lehrreich könnte auch gewesen sein, wer sich in der Corona-Pandemie als
systemrelevant erwiesen hat. Plötzlich wurde klar, dass das Land ohne
Supermarktkassiererinnen oder Pflegepersonen ganz schön alt aussieht.
Wenn es aber um die finanzielle Anerkennung von Arbeit geht, stehen
ausgerechnet diese Berufsgruppen eher am unteren Ende der Verdienstskala.
"Es gibt ein Umdenken dahin, dass man bei der Bewertung von Arbeit mitdenkt,
welchen Beitrag man für die Gesellschaft leistet", betont Prainsack.
Kovce sieht damit ein wesentliches Argument für das Grundeinkommen bestätigt. Denn damit sei
nicht nur das Existenzminimum krisenfest gesichert, es werde auch Bullshit-Jobs und schlechten
Arbeitsbedingungen der Kampf angesagt. "Nicht zuletzt die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass das
bedingungslose Grundeinkommen dem Hartz-IV-Regime allemal überlegen ist", so der Ökonom. "Es
sorgt dafür, dass tatsächlich niemand durchs Raster fällt - ganz einfach, weil alle es erhalten."
Zugleich erspare man sich "die ebenso ineffiziente wie entwürdigende Kontrollbürokratie". ...'
"When education is finished, no one should be compelled to work, and those who choose not to work
should receive a bare livelihood and be left completely free." (Bertrand Russell)
personal.kent.edu:
Proposed Roads To Freedom
Socialism, Anarchism and Syndicalism
By Bertrand Russell
1918, Cornwall Press, Inc, Cornwall NY
CHAPTER VIII / THE WORLD AS IT COULD BE MADE
Welche weltberühmten Menschen kennen Sie, die das bedingungslose Grundeinkommen unterstützen?
Ich meine nicht Leute, die einfach denken, dass es eine interessante Idee ist,
über die es sich zu sprechen lohnt, wie zum Beispiel Barack Obama und Elon Musk.
Ich meine diejenigen, die die Bedeutung der Bedingungslosigkeit verstehen und
ein Grundeinkommen für alle wollen – ohne die Notwendigkeit stigmatisierender
Armutstests und mit genug Geld, um bescheiden, aber in Würde leben zu können.
Einer davon ist der Papst!
In die alljährlich wiederkehrende Kritik an Weihnachtsgeschenken stimmt die Literaturwissenschaftlerin
Marina Münkler nicht ein. „Man schenkt auch gerne – und das sollte man auch nicht kleinmachen“, sagt sie.
'... Die Literaturwissenschaftlerin wendet sich damit gegen den Philosoph Philip Kovce,
der in unserem Programm die blinde Konsumverklärung vieler Menschen kritisiert und
der im Hyperkonsum eine Reaktion darauf sieht, dass viele Menschen in sinnlosen
Jobs steckten. Würde man den Menschen ein bedingungsloses Grundeinkommmen geben,
so Kovce, wäre das anders. Dann müssten sie nicht nur nicht sinnlos konsumieren,
sondern würden auch sonst mehr sinnvolle Dinge tun.
„Das ist die Logik einer hochgradig individualistischen Position, die davon ausgeht,
dass Menschen, wenn sie nicht unter dem Druck stünden zu arbeiten, dass sie dann nur
sinnvolle Dinge tun würden“, meint Münkler. „Ich würde sagen, da gibt es ziemlich
viele Gegenbelege dafür.“ ...'
Vorweihnachtszeit ist Geschenke-Shoppingzeit. Auch die Pandemie scheint nur wenige davon abzuhalten. Geldausgeben wird dabei
als Tugend missverstanden. Der Ökonom und Philosoph Philip Kovce wünscht sich ein Ende dieser Konsumreligion.
'... Wir haben heute nicht nur ein Problem mit Bullshit-Jobs, sondern auch mit Bullshit-Shopping.
Was Bullshit-Jobs anbelangt, so hat der kürzlich verstorbene Anarchist und Anthropologe
David Graeber in seinem gleichnamigen Bestseller erschütternde Geschichten über sinnlose
Arbeit gesammelt, die nicht zuletzt aus Sicht der Betroffenen keinerlei individuellen
oder gesellschaftlichen Nutzen bringt.
Bullshit-Jobs werden dennoch getan und bezahlt, genauer gesagt: vor allem deshalb getan,
weil sie bezahlt werden und Menschen ein Einkommen zum Leben benötigen.
...'
'... Bleibt zu fragen, warum wir immer wieder ohne Sinn und Verstand auf Shoppingtour
gehen. Ich vermute, erstens, weil wir es einfach nicht lassen können, etwas zu kaufen,
selbst dann, wenn wir eigentlich nichts mehr benötigen. Zweitens, weil es uns
schwerfällt, anderen etwas zu schenken, ohne ihnen dafür etwas zu kaufen.
Drittens, weil wir nicht nur so tun, als ob Geldverdienen, sondern auch,
als ob Geldausgeben an sich bereits eine Tugend wäre.
Vor diesem Hintergrund erweist sich Bullshit-Shopping als Symptom blinder Konsumverklärung,
während Bullshit-Jobs Anzeichen blinder Arbeitsverherrlichung sind. ...'
'... David Graeber schlägt als eine Art Anti-Bullshit-Versicherung ein bedingungsloses
Grundeinkommen vor. Wenn ein universelles Grundeinkommen die individuelle Streikkasse
fülle, dann könnten uns Bullshit-Jobs gestohlen bleiben, so Graeber. Vielmehr
könnten wir endlich aus freien Stücken sinnvoll tätig sein.
Tatsächlich spricht nichts dafür, dass Menschen mit einem Grundeinkommen faul würden,
aber vieles dafür, dass dann weniger Bullshit produziert würde. Und nicht nur das: Wo
weniger Bullshit produziert wird, da wird auch weniger Bullshit konsumiert. Wer sinnvoll
jobbt, der muss nicht länger sinnlos shoppen.
Es gibt keinen Grund mehr, Sinndefizite der Arbeit mittels Hyperkonsum zu verdrängen. ...'
'... Es ist höchste Zeit, die Bullshit-Pandemie einzudämmen. Es ist Zeit für ein Anti-Bullshit-Grundeinkommen. ...'
Judith Holofernes verlost 20 mal 12 000 Euro Grundeinkommen
: Eine Mail von Expedition Grundeinkommen:
'... Hallo xxxx,
kürzlich haben wir uns die Frage gestellt: Wie soll es in Brandenburg mit der Expedition
weitergehen? Wollen wir in die Kommunen gehen oder eine Verlängerung für das Volksbegehren lobbyieren?
Die Entscheidung ist gefallen!
Wir haben abgestimmt und die Antwort war eindeutig: 85 Prozent haben
sich in der Umfrage für “Option 2: Ab in die Kommunen” ausgesprochen!
Damit steht die Entscheidung fest: Es geht auf Kursänderung und ab Januar 2021
können sich Brandenburgs Kommunen für einen Modellversuch zum Grundeinkommen qualifizieren.
Wir freuen uns, gemeinsam ein neues Projekt zum Grundeinkommen zu starten und
sind hoffnungsvoll, mit diesem Schritt 2021 zum Grundeinkommensjahr zu machen.
Das weitere Vorgehen wird bis zum Jahresende ausgearbeitet - seid gespannt und bleibt auf dem Laufenden.
Das Sammeln soll sich gelohnt haben!
Die Unterschriftensammlung auf Landesebene soll dennoch gebührend gefeiert werden:
5.436 Brandenburger*innen haben unterschrieben und sich damit für einen Modellversuch
zum Grundeinkommen ausgesprochen. Damit daraus trotz Kursänderung eine konkrete
politische Forderung wird, haben wir uns für Folgendes entschieden:
Am 14. Dezember werden die gesammelten Unterschriften beim Brandenburger Landtag in
Potsdam als Petition eingereicht. Damit fordern wir den Petitionsausschuss auf,
sich mit unserer Forderung eines Modellversuchs zum Bedingungslosen Grundeinkommen
in Brandenburg auseinanderzusetzen.
Damit die Aktion wirksam wird, sollten wir möglichst viele Unterschriften einreichen:
Solltet ihr noch Unterschriften haben, schickt diese bis spätestens am Donnerstag an uns ab.
Komm zur virtuellen Abgabe-Feier!
Im Anschluss an die Abgabe am 14. Dezember werden wir die Abgabe feiern. Virtuell
über Zoom wollen wir anstoßen, über das Grundeinkommen plaudern und Zukunftspläne
schmieden. Ab 18 Uhr treffen wir uns unter
diesem Zoom-Link. Wir freuen uns sehr auf euch!
beruhmte-zitate.de:
Zitate berühmter Personen
'...
"Von Anbeginn an war die Freiheit des Unternehmens keineswegs ein Segen.
Als die Freiheit zu arbeiten oder zu verhungern bedeutete sie für die überwiegende
Mehrheit der Bevölkerung Plackerei, Unsicherheit und Angst.
Wäre das Individuum nicht mehr
gezwungen, sich auf dem Markt als freies ökonomisches Subjekt zu bewähren,
so wäre das Verschwinden dieser Art von Freiheit eine der größten
Errungenschaften der Zivilisation." ...'
Quelle: Buch: Der eindimensionale Mensch
Jedenfalls steht Heribert Prantl in der Süddeutschen Zeitung nun der Idee aufgeschlossen gegenüber, ohne eine gewissen Skepsis
aufzugeben. Aufhänger für seine Ausführungen ist das neue Buch von Papst Franziskus:
Citizens across Europe expect European Council to include basic income in their plans to
boost EU economy, a new transnational YouGov poll commissioned by UBIE and WeMove finds.
Banken erschaffen Euro und Dollar. In Steueroasen bedroht
diese Dynamik das Finanzsystem. Eine Promotion darüber wurde nun ausgezeichnet.
'... Es ist ein Mysterium, das sich viele nicht erklären können. Wie entsteht Geld?
Einen kleinen Teil stellen die Notenbanken zur Verfügung, etwa die Europäische Zentralbank (EZB),
indem sie etwa Geldscheine drucken. Den größten Teil aber schaffen die Geschäftsbanken. Schreiben
sie einen Kredit auf einem Privatkonto gut, entsteht neues Geld. Die Banken nutzen ein Recht, das
sonst niemand hat: Sie kreieren ihren eigenen, sich permanent vermehrenden Reichtum. Dieses Privileg genießen sie,
weil sie Zahlungsmittel unter die Leute bringen sollen, ohne die die Wirtschaft nicht laufen würde. ...'
'... „Wir sollten eine Debatte darüber führen, wie wir das Geldsystem demokratisch
kontrollieren können“, fordert sie. Es gibt zwei Herangehensweisen. Erstens
Regulierung: „Die Zentralbanken könnten mehr Informationen über die Offshore-Geschäfte
und höhere Mindestreserven verlangen“, sagt DIW-Ökonomin Schäfer.
Die zweite, radikale Variante wird unter dem Begriff „Vollgeld“ diskutiert.
Das bedeutet: Man nimmt den Privatbanken das Recht auf Geldschöpfung. Nur noch die
staatlichen Zentralbanken würden dann die Wirtschaft mit Zahlungsmitteln
und Krediten versorgen. ...'
Soll die Schweiz radikalliberal oder wirtschaftsliberal sein? Diese Frage wurde im Feuilleton zu Recht aufgeworfen.
Eine Handvoll fadengerade Gedanken im Anschluss an die Ausführungen von René Scheu und Oliver Zimmer
'... Vor dem Hintergrund der Globalisierungsdynamik ist die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens
zwar verlockend. Im Grunde liegt mit kostenloser Schule, Infrastruktur und einer Myriade einzelner
Unterstützungsleistungen schon ein substanzielles reales Grundeinkommen vor. Aber die Vorstellung,
dass Junge sich die gerissene Systemnutzung zum Lebensinhalt
wählen könnten, lässt selbst Bürger mit mässigen liberalen Neigungen schaudern. ...'
Die ehemalige »Wir sind Helden«-Sängerin Judith Holofernes hat der Musikindustrie den
Rücken gekehrt und ist nun eine crowdfinanzierte Künstlerin. Im Interview spricht sie
über ihre neue Sicherheit und die Begeisterung für ein bedingungsloses Grundeinkommen.
'... “Das kommt stark darauf an, woher die Motivation zur Erwerbstätigkeit kommt.
Bei hauptsächlich extrinsischer Motivation, also wenn es bei der Tätigkeit vor
allem darum geht, damit die Existenz zu sichern, werden die Arbeitnehmer von ihrer
neuen Möglichkeit, “Nein“ zu sagen, Gebrauch machen. Dann müssten in der Folge die
Löhne steigen, damit diese Arbeitsplätze weiterhin besetzt werden können.
Bei den Jobs, die mehr intrinsisch motiviert gemacht werden, die also mehr Aspekte von
Teilhabe und Selbstverwirklichung beinhalten, werden die Arbeitnehmer eher unbezahlte
Mehrarbeit leisten oder geringere Einkommen akzeptieren, wenn sie schon ein Grundeinkommen haben.
Ob in der Gesamtsumme also die Löhne steigen oder fallen mit einem BGE, hängt davon ab,
wie viele Menschen heute extrinsisch oder intrinsisch motiviert sind.“ ...'
Ein bedingungsloses Grundeinkommen zu fordern hält der Philosoph und AMS-Experte Georg Grund-Groiss für "zu billig".
Stattdessen sollten mit einem halben Grundeinkommen Pfleger und Langzeitarbeitslose gefördert werden
'... Wenn die Erwerbsarbeit weiterhin quasi das Ideal der Zeit ist, dann entsteht für jemanden,
der arbeitslos wird und länger bleiben muss, eine tiefe Kränkung, mit dem Gefühl, nicht mehr
gebraucht zu werden und nicht mehr dabei zu sein. Wenn das nun eine Masse von Menschen betrifft,
dann ist dieses Phänomen mitten in der Gesellschaft angekommen, bei einem selbst oder bei
Angehörigen und Freunden. Für viele Menschen wird diese
Krise eine Wende sein, nach der sie nicht mehr in das Berufsleben zurückfinden werden. ...'
'... Ab welchem Punkt ist es legitim, dass arbeitslose Personen keinen Beruf
mehr ausüben müssen, der nach ihrer innersten Überzeugung nicht zu ihrer Identität passt? ...'
'... Wir müssen von dem alleinigen Leitbild der Erwerbsarbeit abkommen und auch die Nichterwerbsarbeit stärker anerkennen. ...'
'... Wir könnten auch jene Berufe besonders fördern, von denen wir alle der
Ansicht sind, dass sie moralisch hochwertig sind, indem wir dort zuerst das halbe
Grundeinkommen einführen. Ich denke hier beispielsweise an Pflegeberufe, aber auch
an einfache, systemrelevante Berufe, die am Beginn der Corona-Pandemie alle beklatscht haben, aber auch an Berufe,
in denen es zu wenige Arbeitskräfte gibt und die oft unbeliebt sind, wie eine Reihe handwerklicher Berufe. ...'
'... Das Arbeitsethos soll als eine wichtige Kardinaltugend unserer Gesellschaft
erhalten bleiben, gleichzeitig sollen viele Menschen in ihrem Arbeitsleben
freier und glücklicher sein können. In der Erwerbsarbeit oder auch in der Nichterwerbsarbeit. ...'
Der Philosoph André Rauch betrachtet die Faulheit aus verschiedenen Blickwinkeln und zeigt
auf, wie sich das Denken über Faulheit über die Jahrhunderte verändert hat.
Dabei wirft der heutige Blick auf diese Eigenschaft besondere Kontroversen auf.
(Whlg. v. 4.10.2015)
'... Eine leistungslose Transferzahlung zugesprochen zu bekommen, zum Beispiel ein
Erbe, ist die gesellschaftliche Erfüllung des alten Menschheitstraumes:
ungestraft faul sein zu dürfen. Ob das jedem guttut, steht auf einem anderen Blatt. ...'
'... Faulheit ist der höchste Grad der Freiheit: Ich tue nicht, was du von mir willst, ich tue, was ich für mich entscheide! ...'
'... Und aus dieser Annahme heraus wird die Frage nach der Faulheit,
also die Frage der Nutzung der Lebenszeit, zur Kernfrage des Lebens schlechthin. ...'
'... Uns, den modernen Menschen, wird die Faulheit zu einer nachhaltigen Lebensweise verhelfen, weg vom Produktionsdrang und
Optimierungswahn, hin zu Freiheit und Selbstbehauptung – Faulheit rettet die Moderne! ...'
'... Während des gesamten 19. Jahrhunderts galt es als Glück, „Privatier“ zu sein, also über Einkünfte
zu verfügen, die es erlaubten, gut zu leben, ohne etwas zu tun. Das steht ganz in der aristokratischen
Tradition des 18. Jahrhunderts in unseren europäischen Ländern. Der Aristokrat, der Edle, war jemand,
der nichts tat, der also total frei war. Faulheit ist demnach die Freiheit,
ein Privileg zu genießen, Besitz zu haben, ohne dafür etwas tun zu müssen. ...'
'... So gesehen erschien die Faulheit nun wie die Erfüllung des Schlaraffenlandes. Sie ist die große
Träumerei, die wir seither pflegen, und sie erfüllt sich nicht nur ein oder zweimal im Jahr im Urlaub,
sondern besonders am Ende des Lebens mit dem Erhalt
einer Rente, die es uns ermöglicht, nichts mehr tun zu müssen und diese freie Zeit zu genießen. ...'
'... Plötzlich wurde aus dem Nichtstuer bloß noch ein Parasit, und besonders seit dem 18. Jahrhundert
ist er ein Dieb. Er stiehlt die Arbeit der anderen, sein Nichtstun ist ein Mangel an Bürgersinn,
und in einer bürgerlichen Gesellschaft habe ich Pflichten, und eine davon
ist es zu arbeiten. In diesem Sinne ist der Faule jemand, dem es an Bürgersinn mangelt. ...'
'... Das heißt, wenn du wirklich nichts zu tun hast, ist es völlig uninteressant, faul zu sein. ...'
'... Jemand, der eine Arbeit gewählt hat, die seinem Leben einen
Sinn gibt – was ja vorkommen soll – dem wird das Nichtstun richtiggehend schwerfallen. ...'
'... Schritt für Schritt hat sich die Idee der Freizeit von der des Ausruhens freigemacht, und wurde eingenommen von der Idee,
dass die Freizeit eine Zeit voller Beschäftigung ist, worin Faulheit keinen Platz mehr hat. ...'
'... Wir leben heute in einer Welt der Überproduktion, eines Wachstums, das langfristig große
Schäden anrichtet, ökologische, soziale – bedürfen wir in unseren Gesellschaften nicht der
Anerkennung der Faulheit? Die Nicht-Produktivität also als mögliche, ja ehrenwerte Daseinsform, um schließlich eine
Lebensweise zu finden, die dauerhaft tragbarer ist für den Menschen und seinen Planeten? ...'
'... Ein anderer Aspekt ist die Frage nach der Reduzierung der Produktion, was ja
eben eine Reduktion der Arbeitszeit bedeuten würde. Da scheint es einfacher, die Zeit der Nichtarbeit zu organisieren.
Der Tourismus hat ja schon gewaltig zugenommen, und was Europa bestens produziert, sind Touristen. ...'
'... und es stellt sich die Frage, ob eine Gesellschaft Sinn macht, in der jeder – für
sich – seine eigene Faulheit leben kann? ...'
'... Ich bin frei, aber: Nun nichts zu tun, bringt mir nichts als Ausdruck meiner Freiheit – Freiheit bedeutet
jetzt nicht nur, nicht mehr gehorchen zu müssen – es bedeutet auch die Freiheit, sich ein Ziel zu setzen. ...'
'... Und dann wird Faulheit zu dem Zustand, in dem keine Projektion für die Zukunft
da ist, also es eine Unfähigkeit gibt, eine Vorstellung für die Zukunft zu entwickeln. ...'
'... Unsere Faulheit mag uns dann genau dorthin bringen: ein Mensch zu sein, der keine Wünsche,
kein Verlangen mehr hat. Jemand, der nicht nur sich keine Projektion für die Zukunft machen kann,
sondern der sich sogar keine Zukunft wünscht. Und dann verspüren wir plötzlich vor dem Verlust des Verlangens eine
große Angst, die zunächst einmal nur Psychiater und Psychologen reicher macht. ...'
'... Zu faul zum Hoffen? ...'
'... im Mittelalter schätzte man an der Ewigkeit, dass sich gerade nichts mehr bewegt oder ändert. ...'
'... Könnte man nicht den ganzen Katalog der Menschenrechte zusammenfassen auf
zwei ganz einfache Aussagen: Jeder Mensch hat das Recht, unproduktiv und nutzlos zu sein. ...'
Mitte des 19. Jahrhunderts träumte der Frühsozialist und Charles Fourier-Schüler Victor
Considerant von einem bedingungslosen Grundeinkommen. Gut 170 Jahre später scheint es in
greifbarer Nähe zu sein, weil die Produktivkräfte dies finanziell
zulassen bzw. eine größere Akzeptanz für ein solches Konzept in der Gesellschaft vorhanden ist.
In der Stadt Zürich ist eine Initiative zum bedingungslosen Grundeinkommen lanciert worden.
Im Komitee sitzt mit Ursina Pajarola auch eine freisinnige Politikerin. Wieso tut sie das?
In seinem neuen Buch wünscht sich Papst Franziskus ein Grundeinkommen für
alle. Gut gemeint, aber nicht durchdacht, findet der
Bund Katholischer Unternehmer - und würdigt gleichzeitig viele wichtige Impulse des neuen Papst-Buches.
'... Damit die Wirtschaft nicht länger nur den Intentionen gewinnorientierter Anleger*innen
und Investor*innen ausgeliefert bleibt, soll aus dem System der Europäischen
Zentralbanken eine profitunabhängige, permanente Finanzierung für Unternehmen geschaffen werden. ...'
'... Daniel Peranic untersucht in diesem Buch, ob die politisch-philosophische Idee der
Freiheit ein Grundeinkommen impliziert. Die Forschungsfrage lautet: Ist ein Grundeinkommen
eine notwendige Bedingung von Freiheit? Aus dem zeitgenössischen Diskurs der Politischen
Philosophie des Liberalismus werden prominente Konzepte von Freiheit aufgegriffen und
die Forschungsfrage für jedes davon gesondert beantwortet. Die Arbeit schließt mit
der Erkenntnis, dass die republikanische Theorie ein Grundeinkommen gebietet, andere liberale Positionen jedoch nicht.
Darüber hinaus werden drei wichtige Einwände gegen ein Grundeinkommen entkräftet. ...'
'... Bitte werdet ebenfalls wieder aktiv und wendet Euch an die Abgeordneten
in Eurem Wahlkreis und fordert Sie auf, sich in ihren Bundestagsfraktionen
für ein Grundeinkommen jetzt in der Krise auszusprechen. Gerne könnt ihr
unseren Vorschlag und unsere Forderungen beifügen.
Hier findet Ihr Eure Wahlkreisabgeordnete:
Wahlkreissuche/Abgeordnete ...'
'... Eine zentrale Herausforderung bei der möglichen Einführung einer pro-Kopf-Klimaprämie ist
die Identifikation der Empfängerinnen und Empfänger. Im Projektbericht werden die jeweiligen
Vor- und Nachteile verschiedener Auszahlungsoptionen auf Basis der Steuer-Identifikationsnummer
bzw. über die Krankenversicherungen diskutiert. ...' (Ähnliche Probleme entstünden bei der Auszahlung eines BGE ... (wr))
23.09.2020: diw.de:
Endbericht (pdf, 41 Seiten)
'... Die große Herausforderung des Steuer-ID-Modells ist, dass keine der betrachteten
Institutionen bereits heute den gesamten Adressatenkreis der Klimaprämie erreicht.
Es wäre also der Aufbau eines neuen Verwaltungsverfahrens erforderlich. Dafür müssten
voraussichtlich mehrere tausend zusätzliche Stellen geschaffen werden, wie der Vergleich
mit der Größe der Belegschaft bei Beitragsservice und den Familienkassen bei der BA (Bundesagentur für Arbeit) zeigt. ...'
twitter.com/SBachTax: '...
Da gilt das #Apollo11-Motto:
Ein kleiner Schritt für #Steuertechnik & #IT,
ein Riesenschritt für die Deutsche #Bürokratie & den #Finanzföderalismus ...'
Die Jusos wollen eine Job-Garantie. Wie stellen die sich das vor?
Ich war noch ein Kind, trotzdem erinnere ich mich gut an die “Beschäftigten”
in der DDR, die eigentlich eher “Gelangweilte” hätten genannt werden müssen.
Sinnlose Jobs zu schaffen, die eigentlich keiner braucht ist nicht die Lösung!
Initiativen, die ein Gratis-Angebot wollen, haben es schwer.
'... Auch bei der Abstimmung über das Grundeinkommen sei dies den Leuten bewusst geworden.
«Wenn man die Leute fragt, ob sie ein monatliches Grundeinkommen wollen, dann sagen sie Ja.
Wenn man sie aber fragt, ob sie ein monatliches
Grundeinkommen bezahlen wollen, dann ist die Überlegung schon ganz eine andere.» ...'
Zusammen mit dem "Education Innovation LAB" hat "Mein Grundeinkommen"
Material für Lehrpersonal entwickelt, damit sie mit ihren Schüler*innen das
Thema Grundeinkommen entdecken können. Eine Klasse konnte es schon testen.
Du bist Lehrer*in und hast Lust deinen Schüler*innen das Grundeinkommen näher zu bringen?
Hier findest du das Material dazu.
'... Außerdem kann Arbeit – überhaupt etwas zu tun zu haben – auch einfach ablenken
von den großen Sinnkrisen des Lebens oder Gedanken an den Tod, wie es etwa die Schriftstellerin
Marlen Haushofer in ihrem 1963 erschienenen Roman „Die Wand“ vermittelt.
Darin ist eine Frau durch eine unsichtbare Sperre von der
Außenwelt abgetrennt, und die harte Feldarbeit hilft ihr, ihre Ausweglosigkeit zu vergessen. ...'
'... Jedem sollte der Grundfreibetrag zustehen unabhängig von seiner Lebensform!
Eine faire und einfache Möglichkeit dazu wäre es, jedem ausnahmslos
seinen Grundfreibetrag direkt auszuzahlen. Im Gegenzug würde der Steuerfreibetrag gestrichen. ...'
Papst Franziskus blickt in seinem neuen Buch voller Zuversicht auf die Zeit nach Corona.
Mit Hilfe eines bedingungslosen Grundeinkommens will er die Ungleichheit auf der Welt überwinden.
randomhouse.de: Papst Franziskus:
Wage zu träumen!
ISBN: 978-3-466-37272-0
Erscheint am 04. Dezember 2020
€ 20,00
Der Wirtschaftseinbruch in der Krise hat die Forderung nach einem bedingungslosen
Grundeinkommen wieder aufleben lassen. Doch das Grundeinkommen
ist unzureichend und nicht zielgenau. Gegen Armut und Unterversorgung gibt es bessere Strategien.
An idea pioneered by Alaska could inoculate society against extreme inequality
'... If implemented on a significant scale, universal property would inoculate the
society against extreme inequality. It would provide an asset-based source for a
universal basic income, not dependent on redistributive taxation. Charging for use
of the sky’s carbon-absorption capacity would help stabilize the Earth’s climate by curbing emissions; similarly,
financial transaction taxes would help stabilize the economy by curbing hair-trigger speculation. ...'
Biologische Analogien sind heikel, aber angesichts der neuen Sensibilität für das
Leben der Viren scheint es lohnend, intellektuelle Ansteckungsprozesse auch
einmal aus epidemiologischer Sicht zu begreifen.
Auch Ideen (z.B. "BGE") sind ansteckend, im Guten wie im Schlechten.
'... Ausbrüche von Ideen aus der «Nische» eines einzelnen Denkers kennzeichnen entscheidende
Disruptionen einer kulturellen Entwicklung. Auch wenn sich gegenüber biologischen Analogien
immer ein gewisses Fingerspitzengefühl empfiehlt,
erscheint es verlockend, den intellektuellen Ansteckungsprozess einmal aus epidemiologischer Sicht auszuleuchten. ...'
'... Die Geschichte der Psychoanalyse in ihrer ersten Phase liest sich wie die Chronik einer
Epidemie. Analoges lässt sich auch etwa über Newtons Mechanik, Darwins Evolutionstheorie, Cantors
Mengenlehre, Keynes’ Beschäftigungstheorie sagen. Die Epidemien sind keinesfalls auf die Wissenschaft
beschränkt. Man denke an das Gedankengut von
Christus, Buddha oder Mohammed – wahre religiöse Pandemien –, von Kant, Marx oder Nietzsche. ...'
'... Abseitige Weltanschauungen, Halb- und Unwahrheiten lassen sich entsprechend als
intellektuelle «Pathogene» betrachten. Sie stehen in einem ständigen Konkurrenzkampf
mit «gesunden» Ideen. Alle buhlen sie um Aufmerksamkeit, das heisst, sie suchen ansteckbare Wirte. ...'
'... Betrachten wir die gegenwärtige Lage eher als Initiation zu einem zeitgemässen Stoizismus.
Mikroben gelten seit ihrer Entdeckung primär als «Kontamination», als Beschmutzer und Keimträger
des Schlechten: biologischer Dreck, den es zu beseitigen gilt. Dasselbe lässt sich vom
intellektuellen Dreck – vom Bullshit – sagen. Stoizismus heisst jetzt: Leben unter dem
Gesichtspunkt des Drecks, in dem wir alle stecken.
Bullshit-Tracking ist das Gebot der Stunde. Und eine eminente Bildungsaufgabe, längerfristig gesehen. ...'
Die AfD setzt auf ihrem Parteitag auf nationalistische Töne und ein Grundeinkommen,
das nur scheinbar sozial ist. Hartz-IV-Empfänger würden weniger Geld erhalten. (Abo)
: Internet:
'... Eigentlich könnten doch auch andere gemeinnützige
Vereine ein Grundeinkommen unter ihren Spendern verlosen.
Das muss nicht mal ein Verein mit BGE-Zielen sein. Das ginge doch
auch bei Vereinen für Umweltschutz, Verkehrswende, Sport, etc.
Die BGE-Verlosung liese sich überall anwenden, wenn sich nur genügend Spender
("Crowdhörnchen" beim Verein "Mein Grundeinkommen" genannt) fänden
...'
UBI4ALL sammelt Geld per Crowdfunding und verlost es. 800 Euro monatlich können Menschen in der EU
für ein Jahr gewinnen. Alle Menschen mit Wohnsitz in der EU, die über 16 Jahre alt sind,
können an der Verlosung teilnehmen. Die Auszahlung ist an keinerlei Bedingungen geknüpft.
800 Euro ist der Durchschnitt der Armutsrisikogrenzen der Länder in der EU – für Deutschland viel
zu niedrig für ein Grundeinkommen, in vielen anderen EU-Ländern aber sehr hoch.
Jessica Rosenthal aus Bonn bewirbt sich an diesem Samstag um die Nachfolge von Juso-Chef Kevin Kühnert.
Die 28-Jährige fordert ein staatlich garantiertes Recht auf Arbeit und
übt scharfe Kritik an der Idee eines Bedingungslosen Grundeinkommens.
'... Die designierte Juso-Chefin Jessica Rosenthal will sich für ein „Recht auf Arbeit“
einsetzen. „Arbeit ist mehr als Geldverdienen, es ist vor allem Teilhabe am gesellschaftlichen Leben,
gemeinsames Schaffen. Deshalb fordere ich kein Bedingungsloses Grundeinkommen, sondern eine staatliche Jobgarantie,
die das Recht auf Arbeit einlöst“, sagte Rosenthal dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). ...'
Und die am besten funktionierenden Sozialsysteme sind unsere Betriebe,
denn sie bieten auch Schutz vor Vereinsamung, bieten Halt in Krisenzeiten. ...“
Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger,
FAZ, 27.11.2020
😅 (Designierte Juso-Chefin und Arbeitgeberpräsident schreiten
Seit' an Seit' beim Arbeitsethos ...)
Die ehemalige "Wir sind Helden"-Sängerin Judith Holofernes und der Verein "Mein Grundeinkommen" verlosen insgesamt 240.000 Euro
Grundeinkommen. Die Teilnahme daran ist kostenlos – und noch bis zum 9. Dezember möglich.
Mit einem Pilotprojekt möchte eine Gruppe aus SP, FDP und GLP die Wirkung eines
bedingungslosen Grundeinkommens in der Stadt Zürich testen lassen. Vier Jahre nach
dem Scheitern der nationalen Volksinitiative «Für ein bedingungsloses Grundeinkommen»
haben die Initianten in wenigen Tagen schon über 2500 Unterschriften von Stadtzürchern
gesammelt. Der Pilotversuch möchte wissenschaftlich basierte Ergebnisse liefern,
welche Folgen ein bedingungsloses Grundeinkommen in einer Volkswirtschaft nach sich ziehen würde.
'... Die Initiative mit den notwendigen 3000 Unterschriften wird anschliessend bei der
Stadtkanzlei eingereicht. Wenn der Stadtrat die eingereichte Initiative als rechtmässig einstuft, hat er anschliessend
eineinhalb Jahre Zeit, um dem Gemeinderat einen Bericht und Antrag über die Initiative vorzulegen. ...'
Warum wir das Grundeinkommen auf jeden Lehrplan bringen
Heute startet unsere Bildungsaktion "Grundeinkommen macht Schule!" Aber darf man das eigentlich?
Eine politische Idee in der Schule unterrichten? Wir finden, es kommt ganz darauf an, wie man die Idee unterrichtet.
Die Grünen bekennen sich zur Idee des Grundeinkommens. Wie es dazu kam und was das bedeutet.
'... Corona ist also – wie vermutet – ein Katalysator für das Thema Grundeinkommen. Ob es jemals
eingeführt wird, ist trotzdem weiterhin fraglich. Wenn es käme, dann nicht mit einem „Big Bang“,
sagt Sven Lehmann. „Das wird ein Reformprojekt, das nur Schritt für Schritt geht. Wir dürfen nicht unterschätzen,
dass man Verwaltungs- und Steuersysteme nicht von einem auf den anderen Tag umstellen kann.“ ...'
'... Baukje Dobberstein sagt: „Wir haben zum ersten Mal auf Bundesebene einen
positiven Beschluss zum Grundeinkommen.“ Das setze Kräfte frei. „Die Parteimitglieder
können nun an konkreten Konzepten arbeiten.“
Und damit steht absehbar schon die nächste Debatte ins Haus. Denn Grundeinkommens-Konzepte
gibt es vermutlich genauso viele wie Grundeinkommens-Befürworter. ...'
Webinar
Das #BGE hat es ins neue Altgrüne Grundsatzprogramm geschafft!
Um das Thema BGE dreht es sich Freitag Abend, 19-21 Uhr,
mit @Clemens_Rostock, @annarmpeters, Uwe Fröhlich und @annaleonorekipp.
Gebt Bescheid, dann gibt es den Link zum dabeisein!
Die Delegierten des Bundesparteitags von Bündnis90/Die Grünen haben
sich am Sonntag mit großer Mehrheit (62 %) für die Leitidee des Bedingungslosen Grundeinkommmens ausgesprochen.
Das ist großartig und wohlmöglich ein Meilenstein für das Grundeinkommen
auf Parteienebene – doch der Teufel steckt im Detail.
'... Doch hat die Höhe der Löhne mit der erbrachten Leistung nur wenig zu tun. Pflegen,
Programmieren, Verhandlungen führen - unterschiedliche Leistungen kann man gar nicht
vergleichen und messen. Was die Höhe der Einkommen bestimmt,
sind vielmehr die gesellschaftlichen Bedingungen sowie die Macht- und Kräfteverhältnisse. ...'
Francis mentions plight of Muslim minority in China, alongside Rohingya and Yazidi, in new book
'... In the book – a 150-page collaboration with his English-language biographer Austen
Ivereigh, due out in December – Francis also said the Covid-19 pandemic should spur
governments to consider permanently establishing a universal basic income. He speaks of economic,
social and political changes he says are needed to address inequalities after the pandemic ends. ...'
'... Francis’s support for universal basic income (UBI) – a controversial
policy espoused by some economists and sociologists in which governments give
a fixed amount of money to each citizen with no conditions attached – was his clearest yet.
UBI was a cornerstone of the campaign of Andrew Yang last year during the
Democratic presidential primaries in the United States.
“Recognising the value to society of the work of non-earners is a vital part of our
rethinking in the post-Covid world. That’s why I believe it is time to explore
concepts like the universal basic income (UBI) ...” he said.
“By providing a universal basic income, we can free and enable people to work for
the community in a dignified way.”
Francis again criticised trickle-down economics, the theory favoured by
conservatives that tax breaks and other incentives for big business and the wealthy
eventually will benefit the rest of society through investment and job creation.
He called it “the false assumption of the infamous trickle-down
theory that a growing economy will make us all richer”. ...'
Für die einen ist es ein Sprungbrett, für andere eine Hängematte. Das bedingungslose Grundeinkommen ist in Europa
umstritten. Eine Bürgerinitiative fordert, dass sich die EU-Kommission damit befasst.
'... Derzeit ist das für die Unterstützer noch ein weiter Weg. Knapp zwei Monate nach dem
Start der Initiative haben rund 72.000 EU-Bürger unterschrieben (Stand 21.11.2020). Doch ein
Etappenziel können die Aktivistinnen und Aktivisten schon verzeichnen.
Slowenien hat als erstes Land die nötige Mindestmarke von 5640 Unterschriften geknackt. ...'
200 Jahre Friedrich Engels: Was bedeutet Arbeit heute
A wie Arbeit
Für Friedrich Engels ist die Arbeit der Anfang der Geschichte. Wie lässt sich diese
Geschichte der Arbeit, heute, erzählen? Hat sie ein Ende und was treibt sie an? Und,
andersrum, welche Arbeit an dieser Geschichte braucht es? Um ihre Teilungen und
Ausschlüsse zu reflektieren und, vielleicht, zu überwinden? Um sie in ein anderes
Verhältnis zur Natur, zur Freizeit, zur Sorge zu setzen?
Und wem dient die Arbeit der Arbeitenden eigentlich? Den Bedürfnissen der Bedürftigen?
Dass die Grünen Hartz IV und Sanktionen für Langzeitarbeitslose abschaffen wollen,
ist ausgemacht. Beim Parteitag wurde nun eine noch weitergehende
Grundsatzentscheidung getroffen. Bei prominenten Köpfen der Partei stößt dies auf offene Ablehnung.
'... Die Freude am Sonntagnachmittag war groß, zumindest bei einem Teil der Grünen.
„Es ist soo wunderbar“, frohlockte Lisa Paus, Finanzexpertin der Partei, bei Twitter.
„Wir haben es geschafft!“, stimmte der arbeitsmarktpolitische Sprecher Wolfgang Strengmann-Kuhn ein.
Beide beziehen sich auf eine Entscheidung des digitalen Bundesparteitags: In das neue
Grundsatzprogramm geht ein Verweis auf das bedingungslose Grundeinkommen ein.
Rund 62 Prozent der Delegierten stimmten dafür, in Kapitel 6 mit der Überschrift „Solidarität sichern“
eine wegweisende Aussage aufzunehmen. Sie lautet: „Dabei orientieren wir uns an der Leitidee eines bedingungslosen Grundeinkommens.“
Es ist nur ein kurzer Satz, der aber der Idee des bedingungslosen Grundeinkommens (BGE)
in Deutschland neuen Auftrieb geben soll und innerhalb der Grünen wohl zu harten
Diskussionen führen wird. Denn der Bundesvorstand hatte sich klar gegen die
Formulierung ausgesprochen. Auch er will zwar Hartz IV überwinden – und damit
zum Beispiel die Sanktionen für Langzeitarbeitslose, die gegen die Auflagen der Jobcenter verstoßen.
Hilfe erhalten sollen aber nur die, die ihren Lebensunterhalt nicht finanzieren können.
...'
Erfüllung zu finden, ist ein Grundbedürfnis. Manche finden es in Leistung,
Besitz oder ihrem Selbstbild. Doch das ist nur die Oberfläche. Es lohnt sich, tiefer zu suchen.
(Abo)
Machtwille statt Lust an der Rebellion: Die Grünen verabschieden ihr
neues Grundsatzprogramm. Eine Schlappe muss der Bundesvorstand dann aber noch einstecken.
'... Erst als es schon fast vorbei war, holte sich das Spitzenduo Annalena Baerbock
und Robert Habeck eine Schlappe ab: Der Parteitag votierte am Sonntagnachmittag dafür,
einen Verweis auf das bedingungslose Grundeinkommen in die neuen Leitlinien der Partei
aufzunehmen. Das wollte der Bundesvorstand eigentlich verhindern, er hatte sich für eine
Garantiesicherung ausgesprochen, die an Bedingungen geknüpft ist. Dieses Konzept blieb aber auch Teil des
Programms, insofern ist die Abstimmungsniederlage für die beiden Vorsitzenden zu verkraften. ...'
Die Grünen wollen die Steuern erhöhen und sprechen sich auf ihrem Parteitag
für ein Grundeinkommen aus. Damit setzt sich die Basis gegen die Spitze durch.
Auf ihrem digitalen Parteitag wollen die Grünen ein neues Grundsatzprogramm beschließen. Die Basis ringt um
die neue Ausrichtung. Die Parteiführung schielt auf eine Regierungsbeteiligung nach der Bundestagswahl.
'... Kontroverse Online-Debatten werden unter anderem zum sozialen Grundeinkommen, zu einem
Bürgerentscheid auf Bundesebene, aber vor allem zur
Ausformulierung der Klimaziele erwartet. Umstritten ist auch das Thema Gentechnik. ...'
Checkliste für Frühprivatiers: Drei Menschen erzählen,
wie sie es geschafft haben, dass sie nicht mehr für ihren Lebensunterhalt arbeiten müssen.
'... Auf den Lohn seiner Tätigkeit ist er längst nicht mehr angewiesen, verdient
hat er als Investmentbanker genug. Er mache den Job nur, weil er »etwas Sinnvolles
tun möchte«. Seine Arbeitswoche zählt 30 Stunden – ein schlankes Pensum, gemessen an
seiner früheren Arbeit. Die restliche Zeit verbringe er mit »Nase bohren und den BVB
anfeuern«, wie er gut gelaunt am Telefon in seiner Mittagspause erzählt. ...' (Abo)
Michael Bohmeyer engagiert sich seit 2014 für ein bedingunsloses Grundeinkommen und hat
gerade ein neues Pilotprojekt mit dem DIW gestartet. Im ausführlichen Interview spricht
Bohmeyer über Existenzängste der Mittelschicht,
ein anderes Verhältnis zur Erwerbsarbeit und die therapeutische Wirkung des Grundeinkommens.
Onlineseminar Mittwoch 25. November, 18.00-19.00 Uhr
Referentinnen: Christina Strohm und Malina Günzel, Berlin
122 Menschen erhalten 3 Jahre lang 1.200 € pro Monat. Sie füllen
insgesamt 7 Fragebögen aus – so wie die 1.380 Menschen aus der
Vergleichsgruppe, die kein Geld erhalten. Mit ihnen werden die
Auswirkungen eines Bedingungslosen Grundeinkommens auf unsere
Gesellschaft erforscht. Diese 1500 Menschen werden aus einer
Gesamtzahl von über 2 Millionen Bewerber*innen ausgewählt, die
"Grundeinkommen" persönlich erleben wollen.
Das Projekt wird vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
durchgeführt, dessen prominente Vertreter*innen in der Vergangenheit
eher durch kritische Auussagen zum BGE hervorgetreten waren. Gemeinsam
mit ihnen arbeitet "Mein Grundeinkommen" an dem Projekt. Dieser Verein
sammelt seit 2014 Geld und verlost es regelmäßig als Bedingungslose
Grundeinkommen für ein Jahr. Am 18. November passierte das zum 689.
Mal. Die Teilnahme an den Verlosungen ist kostenlos.
Unsere beiden Referentinnen arbeiten für "Mein Grundeinkommen" und
sprechen selbstverständlich nicht nur über das Forschungsprojekt,
sondern auch über den Verein.
Die Grünen beschließen ihr neues Grundsatzprogramm auf einem digitalen Parteitag.
Eine Debatte steht in der Sozialpolitik an: Bekennt sich die Partei zu einem Grundeinkommen?
Die kalifornische Tech-Branche gehört zu den einflussreichsten Industrien der Welt – und kultiviert
eine ganz eigene Form der Ideologie. Der in Stanford lehrende Literaturwissenschaftler Adrian Daub
hat diese in seinem gerade auf Deutsch erschienenen Buch Was das Valley denken nennt analysiert.
Im Interview spricht er über
kommerzaffine Hippies, gratismutige Radikalität und den heuchlerischen Kult des Scheiterns.
Der Autor, Philosoph und Pädagoge Ronald Blaschke plädiert für die Schaffung einer
finanziellen Lebensbasis für alle Bürger – weil das aus seiner Sicht viele Vorteile hat.
Christopher Knight hatte fast dreißig Jahre lang kein Gespräch
mit einem anderen Menschen – aber er hat ungefähr Tausend Einbrüche begangen. (Mit BGE wäre ... ?)
Gering- und Zweitverdienende haben in Deutschland wenig finanziellen Anreiz, ihre Wochenstunden aufzustocken.
Forscher des Ifo-Instituts halten das für ungerecht – insbesondere für Frauen.
rbb-online.de:
Live im rbb-Bürgertalk: Bedingungsloses Grundeinkommen – Existenz Sicherung oder Faulenzer Prämie?
mit:
Michael Bohmeyer, Erfinder der „Grundeinkommen-Lotterie“
Rainer Schwadtke, Bäckermeister
Tonia Merz, Modemacherin
Christian Gräff (CDU), Landesvorsitzender Mittelstandsunion
Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW)
Christoph Butterwegge, Armutsforscher (Korrektur)
In der Auseinandersetzung um eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft ist die Arbeitskritik
eine unerlässliche Perspektive. Denn Arbeit basiert immer auf
Ressourcen- und Energieverbrauch und hat somit immer direkte oder indirekte Umweltauswirkungen.
Keine Rettung des Globus und der Menschheit ohne ein Grundeinkommen.
'... Obwohl das Bruttoinlandsprodukt immer mehr von Maschinen verdient wird,
werden die Einkommen weiterhin an die abnehmende Arbeit gekoppelt. Das hat fatale Konsequenzen.
Erstens: Das von den Maschinen verdiente Geld wird fast ganz Kapitaleignern,
Konzernen und Finanzmärkten überlassen. Es ist so Hauptursache der steigenden
Ungleichverteilung.
Zweitens: Die von Maschinen übernommene Arbeit muss ständig
durch neu erfundene, vermeidbare Ersatzbeschäftigung kompensiert werden.
Dieser Anachronismus erzeugt inzwischen mehr schädliche Arbeit als notwendige.
Drittens: Sie (die Ersatzbeschäftigung (wr)) ist die größte Verursacherin
der Zerstörung des Globus’, wird aber nicht
beforscht, sondern dient vielmehr deren Rechtfertigung. Sie schafft keinen Wohlstand,
sondern zerstört ihn: Das Kapital für Handels- und Transportwahn, vermeidbare
Umschlaghäfen, Verpackungen, Pseudorecycling, Bürokratie und Rüstung fehlt bei
Sanierung, innerer Sicherheit, Agrarreform, Bildung, Pflege und Grundeinkommen.
Viertens: Sie ist „self-fullfilling“. Die gezielt erzeugte Angst vor Erwerbslosigkeit
verhindert die Erkenntnis der Ursachen und zwingt Arbeitende, nicht gegen
Kohleabbau und Gülledüngung zu demonstrieren, sondern dafür.
...'
Wer wirklich will, der findet Arbeit. Oder? Ein neuer Dokumentarfilm über eine Sozialhilfe beziehende Familie rüttelt
an alten Vorurteilen. Was richtig ist, entscheiden allein die Zuschauerinnen und Zuschauer.
'... Wie viel Lethargie kann ein Individuum aushalten? Und wenn es stimmt, dass jeder selbst
für sein Glück verantwortlich ist, haben die vier dann nicht einen Haufen zu tun? ...'
'... Es braucht Geduld, um den Film zu sehen, die eintönigen Bilder, die totale Abstinenz von
Energie. Claudia, die am meisten zu sehen ist, will man schütteln, ihr sagen: Irgendwas musst
du doch können. Irgendwas musst du doch wollen! Aber es gibt auch Momente, die diesem Impuls
widersprechen: "Bei allen Defiziten, die es in der Familie
gibt, gibt es andere Dinge, die wiederum sehr gut funktionieren", sagt Lisa Weber. "Liebe." ...'
'... Wenn ich nicht relevant bin fürs System, dann ist das System vielleicht nicht relevant für mich. ...'
researchgate.net:
Sonderband Zukunft der Arbeit (pdf, 539 Seiten)
Der frisch erschienene, gebührenfrei downloadbare Sonderband zur „Zukunft der Arbeit“
vereinigt 122 Beiträge von 181 Autor*innen. Herausgegeben wurde er von Prof. Jens Nachtwei
und Antonia Sureth von der Humboldt-Universität zu Berlin. Welche große Rolle das
Grundeinkommen spielt, zeigen die vielen Beiträge, die sich (auch) dem Grundeinkommen widmen.
tsri.ch:
Zürcher Stadtinitiative: Eine neue Chance für das Grundeinkommen
Die Diskussion rund um das Grundeinkommen feiert dank der Corona-Krise ein Comeback. Ein wissenschaftliches Pilotprojekt
in der Stadt Zürich soll nun mehr Klarheit schaffen – und herausfinden, wie utopisch die Idee tatsächlich ist
'... Diesmal spreche ich mit Jürgen Schupp. Er ist Wissenschaftler am Deutschen Institut
für Wirtschaftsforschung in Berlin, das ist ein Leibniz-Institut, und Professor für empirische
Sozialforschung an der Freien Universität Berlin. Und wir sprechen über das bedingungslose
Grundeinkommen. Ein Begriff, der in den vergangenen
Jahren eine unglaubliche Karriere gemacht hat - ein ganz großes Versprechen offenbar. ...'
'... Die Broschüre von der Generation Grundeinkommen hat es in sich.
Ich bin immer noch geschockt und das obwohl ich erst wenige Seiten durchgelesen habe. ...'
Erwerbsarbeit überbewertet - Grundeinkommen überschätzt. Skeptische Überlegungen zum Bedingungslosen Grundeinkommen
Vortragender:
Prof. Dr. Matthias Möhring-Hesse Professor für Theologische Ethik/ Sozialethik an
der an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen
Moderation:
Prof. Dr. Christian Spieß Professor für Sozialethik an der Katholischen Privatuniversität Linz
Aus der Veranstaltungsreihe RINGVORLESUNG
Aufgezeichnet am 21. Oktober 2020 I Wissensturm Linz
Was Frauen zu Hause tun, nennt man nicht Arbeit, sondern „familiäre
Verpflichtungen“ oder kurz „Liebe“. Diese Ideologie wirkt sich angenehm kostensenkend aus.
: twitter.com:
"Die Fähigkeit, Freizeit intelligent zu nutzen, ist das erhabenste Produkt der Zivilisation"
Bertrand Russell (1872 - 1970)
: twitter.com:
'... Ein BGE ist ein vorab ausgezahlter Mehrwertsteuer-Freibetrag. ...'
Am heutigen Mittwoch hat der 19-köpfige Stiftungsrat der Deutschen Stiftung für Engagement
und Ehrenamt (DSEE) seine Arbeit aufgenommen. Dazu erklären die dem Stiftungsrat angehörenden
Stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gitta Connemann und Nadine Schön:
Über 2 Millionen Menschen haben sich für die Teilnahme am Pilotprojekt beworben.
Jetzt prüfen wir die Daten und wählen die TeilnehmerInnen aus.
Alle BewerberInnen erhalten am 12.1.2021 eine Zusage für die engere Auswahl oder eine Absage per E-Mail.
122 Ausgewählte werden bald jeweils 1.200 Euro monatlich über drei
Jahre erhalten - ohne Gegenleistung. Die Bewerbungsfrist für das Pilotprojekt endet.
'... Soll also mit einem Grundeinkommen Einkommensarmut bzw. dessen
Risiko abgeschafft werden, muss die Grundeinkommenshöhe im Jahr 2020 ca. 1.300 Euro betragen. ...'
'... Ab und an wird behauptet, die Abschaffung von Einkommensarmut sei
nicht möglich, da das Grundeinkommen die Armutsrisikogrenze nach oben drücke.
Diese Behauptung ist aber falsch. Denn das Grundeinkommen, das durch eine
Umverteilung von oben nach unten finanziert wird, bedeutet nicht, dass alle
Einkommensschichten netto mehr in der Tasche haben.
Da die Armutsrisikogrenze von dem Mediannettoeinkommen abgeleitet wird, braucht
die Rückverteilung über Abgaben nur so gestaltet zu werden, dass die unterhalb des
Medians liegenden Einkommen durch das Grundeinkommen zwar über die Armutsrisikogrenze,
aber nicht über den Median gehoben werden – und die oberhalb des Median liegenden
Einkommen durch höhere Abgaben nicht unter den Median sinken.
In diesem Falle würde sich durch das so gestaltete Grundeinkommen an der Armutsrisikogrenze gar nichts verändern ...'
Aus Angst vor einer Armutswelle in Tirol spannt Landesrätin Gabriele Fischer ein soziales Netz
und fordert ein bedingungsloses Grundeinkommen von 1700 Euro netto im Monat.
'... 1. Phase: Bewerbung
Bis zum 10.11.2020 um 23:59 Uhr können vollständig ausgefüllte Bewerbungen abgeschickt werden.
Spätestens am 17.11.2020 erhalten alle BewerberInnen per E-Mail eine Zusage für die engere Auswahl oder eine Absage. ...'
'... 2. Phase: Engere Auswahl
Je nach Datenlage wird unter den BewerberInnen eine Gruppe ausgewählt,
die sich für die wissenschaftlichen Fragestellungen am besten eignet.
Diese Gruppe wird mit Daten des statistischen Bundesamtes abgeglichen.
Aus ihr werden 20.000 Menschen für den ersten Fragebogen, die Basisbefragung, ausgewählt.
Dauer: ca. 2 Monate ...'
Michael Bohmeyer’s website, “My Basic Income,” has given randomly selected people
almost $1,200 a month for a year to see if it improves their lives. His answer: Yes.
Auf dem geplanten AfD-Parteitag soll über eine Art Grundeinkommen mit negativer
Einkommenssteuer debattiert werden – nur für Deutsche.
Beide Parteichefs tragen den Antrag zwar mit, aber nun geht
Tino Chrupalla wieder auf Distanz zu seinem Co-Chef Meuthen.
Der Vorschlag komme „aus dem Zentrallabor des Neoliberalismus“.
Die in Klagenfurt geborene Politikwissenschaftlerin Barbara Prainsack hat ein Buch über
das bedingungslose Grundeinkommen geschrieben. „Vom Wert des Menschen“ beleuchtet Fallbeispiele aus aller
Welt und erläutert, warum es ein Grundeinkommen braucht und wie man es finanzieren kann.
'... Ihre Vision – das Butterbrotmodell im Buch – lautet so: Das Grundeinkommen sei die Butter,
die müsse aber wo draufliegen. Das „Brot“ seien nach wie vor öffentliche Dienstleistungen,
Krankenversorgung, Bildung, Transport, leistbares Wohnen. Die öffentliche Hand müsse die
Rahmenbedingungen zur Verfügung stellen wie den gemeinnützigen Wohnbau.
Diese Bedürfnisse sollte man sich
nicht auf dem freien Markt organisieren müssen, wenn man ein Grundeinkommen bekomme. ...'
Die Corona-Krise gibt einer alten Idee neuen Schwung. Das bedingungslose Grundeinkommen wird
in der Schweiz und in Deutschland in Zeiten der Krise wieder diskutiert. Verschiedene wissenschaftliche
Experimente sind geplant. Wird das Grundeinkommen dadurch sogar Mehrheitsfähig?
In der AfD-internen Debatte über die Erprobung eines neuen Grundeinkommens in Form einer negativen
Einkommensteuer hat der Parteivorsitzende Jörg Meuthen Pläne für eine Schlechterstellung berufstätiger
Ausländer gegenüber deutschen Staatsbürgern relativiert. "Es kann natürlich nicht zwei
Einkommensteuertarife geben, einen für Inländer und einen für Ausländer", sagte Meuthen
der "Welt" (Samstagausgabe). Grundsätzlich zwar unterstützt
es Meuthen, dass Ausländer das "Staatsbürgergeld" erst nach einiger Zeit erhalten sollen.
Mit unserem Unterrichtsmaterial entdeckt ihr die Idee Grundeinkommen und
entwickelt euer eigenes Bild der Zukunftsgesellschaft.
Entwickelt von "Mein Grundeinkommen e.V." und "Education Innovation Lab".
'... 1. Preis
Eine Klassenfahrt nach Berlin mit Besuch des Futuriums und Live-Verlosung von
Bedingungslosen Grundeinkommen beim gemeinnützigen Verein Mein Grundeinkommen. ...'
Er möchte jedoch betonen, dass er immer dafür geworben hat,
dass ein BGE nur eingeführt werden kann, wenn es gleichzeitig mit
einer "Allgemeinen Dienstpflicht" in Form eines Sozialdienstes gekoppelt wird.
Er hat sich je ein Jahr zu Beginn des Arbeitslebens, nach Beendigung von
Studium/Ausbildung, sowie ein weiteres Jahr frisch nach der Pensionierung
vorgestellt, einen Zivildienst, in welchem all die vielen unbezahlbaren
Arbeiten geleistet werden in Pflege, Betreuung, Solidarität, Umwelt, usw.
Weiteres ist zu lesen in Büchlein "Bedingungsloses Grundeinkommen:
Anstiftung zu einer neuen Lebensform" Versus-Verlag 2016, 50 S.
Eigentlich ist das Grundeinkommen eine Idee von linken Parteien und Organisationen.
Jetzt verfolgt auch die AfD solche Pläne. Vom "Staatsbürgergeld" soll allerdings nicht jeder profitieren.
Seit der Finanzkrise werden die Märkte von den Zentralbanken mit billigem Geld überschwemmt. Damit soll partout eine Rezession verhindert werden. Durch die Ausweitung
der Geldmenge entsteht gemäss der Theorie Inflation. Die Realität aber sieht anders aus.
Abstract
Der Beitrag beschäftigt sich mit dem Bedingungslosen Grundeinkommen (BGE) und potenziellen
gesellschaftlichen Auswirkungen, die die Einführung des BGEs auf den Sozialstaat, auf von
Armut betroffene Menschen und die Disziplin und Praxis der Sozialen Arbeit haben kann.
Hierfür werden die Funktion der Sozialen Arbeit und des Sozialstaats definiert und in
Bezug auf Armutsbekämpfung und das Bedingungslose Grundeinkommen diskutiert. Es wird
ein Überblick über Geschichte und Modelle des BGEs gegeben und es werden nationale
und internationale Praxisbeispiele vorgestellt. Der Beitrag schließt mit einer Einschätzung
zum emanzipatorischen Potenzial, das die Einführung eines Grundeinkommens mit sich bringen kann.
Die Zeit ist reif, das bedingungslose Grundeinkommen zu testen. Die Volksinitiative will
die Stadt Zürich beauftragen, einen wissenschaftlich begleiteten Pilotversuch durchzuführen.
Für den Start der Unterschriftensammlung suchen wir jetzt 300 engagierte Menschen.
1200 Euro extra im Monat, drei Jahre lang, und nicht mehr dafür
tun als alle halbe Jahre eine Online-Befragung von 25 Minuten mitmachen: Noch ist das möglich.
Wir stecken nicht nur in der Corona-Krise, sondern auch in einer veritablen Care-Krise.
Genderforscher*innen, feministische Ökonom*innen und Care-Arbeiter*innen
im privaten und öffentlichen Raum hätten die Pandemie wahrlich nicht gebraucht, um dies zu erkennen
'... Ein Grund für die Borniertheit herkömmlicher Wirtschaftstheorien besteht darin, dass sie
seit der Industriellen Revolution eindimensional auf technische Innovationen setzen, verbunden
mit dem Ziel einer unvergleichlichen Steigerung der Arbeitsproduktivität.
Das führte in der Konsequenz zu einer systematischen Alltags- und Reproduktionsvergessenheit. ...'
'... Weltweit übernehmen Frauen täglich mehr als zwölf Milliarden Stunden unbezahlte Sorgearbeit.
Würden diese auch nur mit dem Mindestlohn bezahlt,
wäre diese Summe 24 Mal größer als der Umsatz von Apple, Google und Facebook zusammen. ...'
'... Die FAZ aber und Springer selbst sehen in der Staatsbürgerschaftsorientierung den entscheidenden
Unterschied zum allgemeinen BGE. Das ist so aber nicht richtig, denn auch in der BGE-Diskussion wird
in der Regel klar artikuliert, dass Bezugsbedingungen definiert sein müssen, da ein BGE nicht einfach
an die ganze Welt ausgezahlt werden könne. Politisch gedacht ist es naheliegend, die Staatsbürgerschaft
als Zentrum hierfür zu betrachten, da die Staatsbürger als Träger der politischen Ordnung
sowohl über die Einführung entscheiden als auch ihre Folgen verantworten und aushalten müssen. ...'
Die AfD will sich für ein Grundeinkommen einsetzen, das nur für Deutsche gilt und Ausländer ausschließt.
01.11.2020: n-tv.de:
AfD-Chefs werben für Grundeinkommen
Die Spitze der AfD will auf dem Parteitag das Modell eines Grundeinkommens zur Diskussion stellen.
Demzufolge sollen allen Staatsbürgern pro Monat 500 Euro ausgezahlt werden.
Doch auch der wirtschaftsliberale Flügel der Partei bekommt ein Zugeständnis.
22.09.2020: faz.net:
AfD fordert Grundeinkommen – aber nur für Deutsche
In linken Parteien hat die Idee eines Grundeinkommens schon
lange viel Anhänger. Nun zieht die AfD nach. Ihr Konzept birgt Sprengstoff.
'... Es gibt Ideen, die ihren Weg zwar langsam machen, die aber nicht einfach wieder weggehen,
weil nicht jedermann sie sogleich aufnimmt. Dazu gehört der Gedanke, daß es für alle Bürger entwickelter,
zivilisierter Gesellschaften ein garantiertes Mindesteinkommen geben sollte. ...'
'... Unmittelbarer Anlaß für diese Bemerkungen ist eine Diskussion, die sich selbst erstaunlich
langsam entfaltet, hat. Vor über einem Jahr hat der ideenreiche "Ökolibertäre" Thomas Schmid ein
lesenswertes Büchlein unter dem Titel
"Befreiung von falscher Arbeit. Thesen zum garantierten
Mindesteinkommen"
herausgegeben. Darin findet sich viel gedankliches und analytisches Material.
Schmid verficht die These, daß die Arbeitslosigkeit auch eine Chance ist. Sie kann uns nämlich einsehen lehren,
daß Lohnarbeit nur für die Gestrigen aller Schattierungen der alles überragende Wert ist. ...'
'... Vor allem der Beitrag von Klaus-Uwe Gerhardt und Arnd Weber
entwickelt den Gedanken des Mindesteinkommens mit vergleichender und analytischer Schärfe. ...'
'... Das Mindesteinkommen löst also auch nicht alle Fragen der Zeit. Aber es ist eine wichtige
Antwort auf eine Grundfrage: Gehen wir in eine Zeit, in der die Mehrheitsklasse der Besitzenden
immer brutaler ihren Status verteidigt – oder
öffnen wir uns erneut für die Bürgerrechtsgesellschaft, die allen Freiheit verspricht? ...'
Der Mehrwertsteuer-Freibetrag müsste außerdem ausgezahlt werden. Und Einkommensteuer-Freibeträge
nützen nichts, wenn kein Einkommen vorhanden ist.
Bedingungsloses #Grundeinkommen
Utilizing fault-tolerant design in critical life support systems
'... "Before studying engineering, if someone asked me what 1+1 is, I would have said "2." Now, I'd say "I'm pretty sure it's 2, but we'd better make it 3 just to be safe." ...'
'... Being an engineer is about being a realist. It's about pragmatism over theory. ...'
'... We know that our primary income distribution system fails. It fails all the time.
It's called losing your job. We have a "safety net" designed to catch people when it fails,
but that system is really poorly designed,
and it also fails all the time, at which point, people can and do die as a result. ...'
Von Alwine Schreiber-Martens
Die Ungleichheit der Einkommens- und Vermögensverhältnisse nimmt immer mehr zu. Der
Verbrauch an Naturressourcen ist inzwischen größer, als es die Tragfähigkeit der Erde
zulässt. Die Güterfülle wächst unaufhörlich und wird von immer weniger Menschen in immer
weniger Zeit hervorgebracht. Und genau darum geht es: Schutz der
Naturressourcen und eine gerechtere Einkommensverteilung! Hier brauchen wir andere Regeln!
'... Dieses Modell eines Naturressourcen-Grundeinkommens oder „ökologischen Grundeinkommens“
ist weltweit möglich und nötig. Es kann national wie international
stufenweise eingeführt werden. Es hat günstige Wirkungen auf die weltweiten Verteilungskonflikte.
Es befördert ressourcenschonendes Wachstum – wo nötig!
Der skizzierte Ansatz verbindet sachgerecht marktwirtschaftliche und egalitäre Prinzipien. ...'
'...
Zusammenfassung:
Gab es schon vor 200 Jahren ein frühes Grundeinkommen
und wenn ja, wieso wurde das Speenhamland-System eingeführt, welche Wirkungen
gingen davon aus und warum wurde es wieder abgeschafft? Lange Zeit hindurch teilten
Forscher die Ansicht, es habe eine demoralisierende Wirkung auf die arbeitsfähigen
Armen ausgeübt, habe die Armut vergrößert
und sei keine gute Sozialpolitik gewesen.
Doch neuere Forschung widerspricht dieser These. ...'
Am 26. Oktober 2020 fand die Anhörung der mit 176.134 Unterzeichner*innen erfolgreichsten E-Petition
aller Zeiten an den Bundestag von Susanne Wiest mit der Forderung nach einem bedingungslosen
Grundeinkommen statt. Wir waren mit unserem fahrenden OMNIBUS vor Ort am Marie-Elisabeth-Lüders-Haus
und begleiteten gemeinsam mit anderen Grundeinkommensinitiativen, wie z.B. Mein Grundeinkommen,
Expedition Grundeinkommen, Bündnis Grundeinkommen und Mensch in Germany,
die Anhörung im Petitionsausschuss des Bundestages mit einer öffentlichkeitswirksamen Aktion.
Statt wie einige ein universelles Grundeinkommen zu fordern, wäre es besser, die niedrigen
Löhne derjenigen, die arbeitsfähig sind, zu subventionieren, schreibt Michael J. Boskin.
Ein segensreiches Prinzip ist ausser Rand und Band geraten: Die individuelle Freiheit dient heute als Rechtfertigung
für alle möglichen Arten von verantwortungslosem Handeln. Wie konnte es dazu kommen?
'... Ganz egal, wo man hinschaut, entlädt sich die Wut der Frustrierten, Übergangenen und Abgehängten
auf die politische Klasse und das nicht genauer definierte «System». Aufgepeitscht von Populisten,
die sich selbst als Outsider feiern, besinnt sich ein ehemals schweigender Teil der Bevölkerung plötzlich auf
seine Rechte, die er primär als Freipass für zivilen Ungehorsam und Selbstjustiz auslegt. ...'
'... Bei allem Erfolg erweist sich der ungebremste Individualismus heute aber als Sackgasse.
Das gilt besonders für die USA. Grandin bemerkt dazu, dass «in einer politischen Kultur, die
individuelle Rechte als sakrosankt betrachtet, soziale Rechte als ketzerisch gelten.
Sie stellen eine Schranke dar, und Schranken verletzen die Prämisse, dass alles unbegrenzt weitergehen kann.» ...'
'... Aber Individualismus lässt sich nicht nur als Wille zu expansiver Freiheit auf Kosten von
Ausgleich und Toleranz interpretieren, sondern auch als Bekenntnis zur Abkapselung. Ausgerechnet
der progressive Mainstream fährt eine knallharte Isolationsstrategie und ist damit mindestens
genauso für die Misere des Individualismus verantwortlich wie die libertäre Rechte. Warum?
Zum einen, weil er die Schutzwürdigkeit individueller Freiheit immer weiter ausdehnt und
damit hyperspezifisch macht. Dazu gehört die Forderung nach einem dritten
Personalpronomen für Transgender genauso
wie die Einführung von «safe spaces» für konfliktscheue junge Menschen, die keine Kritik vertragen. ...'
'... Individualismus, verstanden als Unangepasstheit und Eigentümlichkeit, ist gut,
faszinierend, interessant. Aber nicht, wenn er zu einem verengten Geisteszustand wird,
der die Konsensfindung verunmöglicht. Der Individualismus hat den Horror kollektivistischer
Ideologien überwunden. Dafür hat er uns in den Albtraum einer zersplitterten Gesellschaft
geführt. Der blinde Drang nach unbedingter Selbstbestimmung kann auch in die Knechtschaft
führen: in die Knechtschaft des Egos, in der man nur selbst Gesetz ist.
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ein kollektivistischer Backlash folgt, der sich gewaschen hat. ...'
'... Herbert Jauch war für das gewerkschaftsnahe Forschungsinstitut Larri schon an dem
Projekt in Ojivero beteiligt und ist auch jetzt wieder aktiv im Bündnis Basic Income
Coalition Namibia. Er wird vom Stand der Kampagnenplanung berichten, aber auch generell
von der Debatte um das bedingungslose Grundeinkommen in Namibia und im südlichen Afrika.
Auch Fragen zur Situation in Ojivero mehr als zehn Jahre nach dem Ende des Projekts können erörtert werden. ...'
Susanne Wiest fordert in einer Petition ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle Bürger*innen
in Zeiten von Corona. 176.000 Menschen unterstützten die Petition, so dass sie am Montag öffentlich
im Petitionsausschuss diskutiert wurde. Und als Befürworterin war ich natürlich die grüne
Berichterstatterin. Tonia Merz wiederum hat ihre Petition zum Grundeinkommen via Change.org
gesammelt. Bei ihr waren es 500.000.
Die Unterschriften wurden Katja Kipping und mir nach der Anhörung überreicht.
Am Montag wurde im Petitionsausschuss des Bundestages eine Petition mit 176 000 Unterzeichnern
für ein zeitlich begrenztes, bedingungsloses Grundeinkommen behandelt.
'... Das Schlimmste, was dem Grundeinkommen widerfahren kann, ist seine Einführung in Krisenzeiten.
Wenn es als Notnagel für gesellschaftliche Fehlentwicklungen dienen soll, kann es nur scheitern. Damit
wäre die Idee auf lange Zeit beschädigt. Man erweist dem BGE einen Götzendienst, wenn man es in der
jetzigen Situation einfordert, weil man meint, die Gelegenheit wäre günstig. Wenn es eine günstige
Gelegenheit für diese Debatte gibt, dann wird dasnachder Krise sein. Dann kann man schlüssig nachweisen,
dass die Existenz eines bedingungslosen
Grundeinkommens die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie in der Breite wirksam abgefedert hätte. ...'
'... Als gesellschaftliches Podium, auf dem das Thema umfassend
und ausgewogen behandelt werden kann, sehe ich nur eine Enquete-Kommission des Bundestages. ...'
Termine: : npo-digitalcamp.org: Haus des Stiftens:
Immer wieder wünschen sich Menschen in Deutschland ein
bedingungsloses Einkommen. Dabei sprechen sie oftmals von sehr unterschiedlichen Ideen. Eine Auswahl (Abo)
Susanne Wiest beantragte bereits Mitte März 2020 die Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommens, um die Folgen der
Coronakrise zu bewältigen. Gestern stellte sie ein konkretes Modell vor, das sofort umsetzbar sei.
Die Aktivistin Susanne Wiest hatte im Petitionsausschuss einen Wirtschaftsprofessor an ihrer Seite.
Der erklärte, wie man ein Krisen-Grundeinkommen für alle Erwachsenen quasi sofort umsetzen könnte.
1000 Euro im Monat für jede*n in der Corona-Krise. Das ist das Ziel von Susanne Wiest. Sie hat deshalb eine Petition für ein
Bedingungsloses Grundeinkommen an den Bundestag gestellt – und fast 180.000 Menschen haben unterschrieben.
Ein bedingungsloses Grundeinkommen für die Dauer der Corona-Krise ist aus Sicht der
Bundesregierung nicht geeignet, um eventuelle Lücken bei den Corona-Hilfen zu stopfen.
Die Regierung überprüfe permanent die Zielgenauigkeit der Corona-Hilfsmaßnahmen und steuere
bei Bedarf nach, erklärte Gerald Becker-Neetz vom
Bundesarbeitsministerium am 26.10.2020 in einer öffentlichen Sitzung des Petitionsausschusses.
Pandemiehilfen kommen bei vielen nicht an. Da passte es, dass ein
Vorschlag für ein Grundeinkommen Thema im Petitionsausschuss des Bundestags war
'... Nach der Diskussion im Petitionsausschuss muss der Ausschuss die Eingaben samt einer
positiven oder negativen Empfehlung an das Plenum des Bundestags weiterleiten. Im Falle des
Grundeinkommens könnte eher das Zweite passieren. Womöglich kommt es aber zu
einer Aussprache im Parlament, wodurch das Thema mehr öffentliche Bedeutung erhielte. ...'
Initiatoren sehen Grundeinkommen als „zeitgemäße Grundlage für das Zusammenleben“.
Aber Zweifel an der Umsetzbarkeit prägten die Anhörung im Petitionsausschuss.
Post-Covid, we must build a new income distribution system that
will provide society, and every individual, with much greater resilience
'... Two changes are essential. We must revive the commons, historically “the poor’s overcoat”.
Natural commons belong to us all; social commons are the institutions and services bequeathed to
us as commoners, which includes the NHS, social housing, refuges, libraries, parks and so on;
civil commons are institutions assuring equal justice; cultural commons are our arts and cultural
institutions; knowledge commons are our shared access to information, ideas and education. All
were shredded by privatisation, austerity and financialisation in the decades of
rentier capitalism. That increased social inequalities and made society more fragile.
Second, a basic income system has moved from being ethically desirable to being also an
economic imperative. We should remind ourselves that the
resilience of all will depend on the resilience of the most disadvantaged in society.
...'
Neue Zahlen zeigen, wie sich das Vermögen der Deutschen über das Leben entwickelt. Schon mit einem abbezahlten Haus und einer Lebensversicherung können Sie zu den
oberen zehn Prozent gehören. Testen Sie selbst, wo Sie in Ihrer Altersgruppe stehen!
Ein bedingungsloses Grundeinkommen ist aus Sicht der Bundesregierung nicht geeignet, um
eventuelle Lücken bei den Corona-Hilfen zu stopfen. Das machte Gerald Becker-Neetz, Leiter
der Unterabteilung Ia Soziale Marktwirtschaft, Zukunft des Sozialstaates und Forschung beim
Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) am
Montag während einer öffentlichen Sitzung des Petitionsausschusses deutlich.
'... Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales,
Anette Kramme (SPD) antwortete auf die Frage, ob bei Gewährung eines bedingungslosen
Grundeinkommens die Erwerbtätigkeit zurückgeht: Sie gehe davon aus, dass viele Menschen
ihre Arbeitsbedingungen als unangenehm empfinden und andere Dinge lieber täten.
Insofern sei davon auszugehen, dass die Erwerbstätigkeit zurückgehen werde. ...'
Im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages fand heute eine Anhörung und Fragerunde zum Antrag
auf Einführung eines Grundeinkommens statt. Jürgen Schupp, Senior Research Fellow des
Sozio-oekonomischen Panels am Deutschen Instituts für
Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), kommentiert die Ergebnisse der Anhörung wie folgt:
Der Petitionsausschuss des Bundestags berät über die Einführung eines Corona-Grundeinkommens.
Aktivisten wie Laura Brämswig von der Expedition Grundeinkommen wollen noch deutlich mehr.
u.a. mit Anny Hartmann
Mehr als 60.000 Menschen in NRW sind durch die Pandemie binnen weniger Monate zusätzlich in Hartz IV gekommen.
Und das sind nur die Anträge, die auch bewilligt wurden. Für rund zwei Millionen nicht Angestellte - von
der Minijobberin über den Fotografen bis zur Cafébesitzerin - gibt es kein Kurzarbeitergeld, nur 432 Euro
Grundsicherung. Können die Jobcenter die Flut an Neuanträgen stemmen? Ist Hartz IV tatsächlich das
richtige Mittel in der Krise? Und wie schauen die vorherigen Bezieher auf ihre neuen Schicksalsgenossen,
denen immerhin ein "vereinfachter Zugang" versprochen wurde?
Der Petitionsausschuss des Bundestages berät über das Grundeinkommen als Pandemie-Hilfe.
Es ist der Auftakt einer Debatte, die den Sozialstaat verändern könnte.
Die Covid-19-Pandemie verändert ganz offensichtlich einzelne Lebens-, Arbeits- und
Geschäftsbereiche tiefgreifend bzw beschleunigt deren Wandel. Vielfach sind – utopische
wie dystopische – Stimmen zu vernehmen, die unser gesamtes Gesellschafts- und Wirtschaftssystem
gerade im Umbruch sehen. Ein durchaus radikales Konzept, das in diesem Zusammenhang wieder
öfter ins Spiel gebracht wird, ist jenes des sog. „begingungslosen Grundeinkommens“ – die
Diskussion bewegt sich irgendwo zwischen kollektivem Freifahrtschein ins soziale
Eldorado und unumgänglicher Konsequenz der fortschreitenden Digitalisierung bzw Automatisierung.
'... Die Falter-Kolumnistin verweist hier auf den Neos-Kultursprecher Sepp Schellhorn,
der meinte, er tue sich „mit dem Terminus Grundeinkommen ein bisschen schwer” und spreche daher
lieber von einer „bedingungslosen Lebensgrundlage”. Na bitte, klingt doch gleich besser… ...'
'... Zum bedingungslosen Grundeinkommen stellt Vogl drei Hypothesen auf. Es könne sein,
dass man damit das Mindestmaß an Arbeitslosigkeit schaffe, dass jede kapitalistische
Gesellschaft brauche. Es könne aber auch ein Menschenexperiment sein, um zu prüfen, „ob der
Mensch wirklich faul, träge, egoistisch ist und dort untätig wird, wo er gefüttert wird“.
Oder aber das bedingungslose Grundeinkommen werde zur Stabilisierung eines digitalisierten
und automatisierten kapitalistischen Systems benötigt, um überhaupt noch die dazu erforderlichen
Konsumenten zu haben. Jede neue Maschine ist
nach diesem Verständnis „auch ein Menschenexperiment, nicht nur eine technisches“. ...'
Sascha Lobo und Michael Bohmeyer wollen die Arbeitswelt verändern – aber über
das bedingungslose Grundeinkommen sind sie sich nicht einig. Hier streiten sie.
'... Sascha Lobo, ist das Grundeinkommen wirklich so eine gute Idee?
Lobo: Früher war ich auch überzeugt davon, dass das eine phantastische Angelegenheit ist.
Aber ich bin skeptischer geworden. Dafür gibt es mehrere Gründe, der wichtigste ist:
Alle mir bekannten, ernsthaft durchgerechneten Konzepte berücksichtigen nur Deutschland.
Das ist mir zu national gedacht. Bis jetzt sehe ich zu wenige tragfähige Ideen, was dabei
in einer europäischen oder globalen Gesellschaft passiert, in der Leute zwischen Staaten
wandern. Es gäbe dann in Deutschland Leute, die als Einheimische einen Anspruch
auf das Grundeinkommen haben – und Zugezogene,
die zwar im Land sind, aber keines bekommen. Das zöge massive soziale Spannungen nach sich. ...'
'... Bohmeyer: Das Grundeinkommen ist fast immer eine Umverteilung von oben nach unten.
Zwar bekommt jeder Geld ausgeschüttet, aber dafür müssen alle deutlich höhere Steuern zahlen
als bisher. Deshalb hättest du, Sascha, wahrscheinlich netto weniger Geld als heute. Aber du
und alle deine Angehörigen wüssten: Unter tausend Euro können sie nicht rutschen.
Auf diese Weise überwinden wir auch die soziale
Konstruktion von Armut: Am Monatsanfang bekommt der Millionär genauso viel Geld wie der Obdachlose. ...'
'... Bohmeyer: Wir werden heute ständig mit dem Satz konfrontiert: „Leistung muss sich wieder lohnen.“
Er suggeriert, dass wir ganz alleine dafür verantwortlich sind, ob es uns
gut oder schlecht geht. Einkommen und Vermögen werden dadurch auf eine moralische Ebene gehoben. ...'
Haushalte, die über ein gemeinsames Nettovermögen von mehr als 477.200 Euro verfügen, zählten im Jahr 2018 zu den vermögensreichsten 10 Prozent der privaten Haushalte in
Deutschland wie Auswertungen von Befragungsdaten ohne Berücksichtigung von Betriebsvermögen zeigen.
The Tarantino Argument for Unconditional Basic Income
'... What's wrong with watching TV and playing video games? ...'
'... This is the Tarantino Argument for UBI: There is no possible way of knowing for
certain that something someone is doing with their time has no value, and never will.
What appears to be a waste of time at first
glance may end up having been an investment of time in the mastery of something valuable. ...'
Compton is launching the nation’s largest universal basic income program, with plans to
distribute regular cash payments to about 800 low-income residents for two years.
Das Corona-Grundeinkommen kommt endlich ins Parlament
Mehr als 176.000 Menschen forderten per Petition vom Bundestag ein Bedingungsloses Grundeinkommen,
um die Folgen der Coronakrise zu mildern. Sechs Monate ist das her.
Am Montag wird die Petition endlich im Parlament verhandelt. Kommt jetzt das Corona-Grundeinkommen für alle?
'... Zweieinhalb Minuten lang dürfen sie und Prof. Dr. Bernhard Neumärker ihr konkretes
Konzept eines Corona-Grundeinkommens vorstellen. Dann stellen die Abgeordneten des
Petitionsausschusses eine Stunde lang ihre Fragen.
Die Sitzung wird live übertragen. Susanne Wiest hofft, dass viele Menschen zusehen. ...'
Der Wirtschaftsminister verteidigte unter anderem seine Forderung nach einem Unternehmerlohn für
Selbständige und Freiberufler. Das habe „nicht zu tun mit einem bedingungslosen Grundeinkommen“.
Do, Oktober 22, 2020 19:52; Ein Newsletter:
'... Hallo xxx,
jetzt wird's politisch! Am Montag entscheidet der Bundestag über die größte
Online-Petition aller Zeiten – eine Petition zum Corona-Grundeinkommen.
Nicht nur das: Linke und Grüne diskutieren bald, ob sie das
Bedingungslose Grundeinkommen in ihre Parteiprogramme aufnehmen.
Und ein breites Aktionsbündnis will die EU-Kommission mit einer Million Unterschriften
zwingen, ein Grundeinkommen für ganz Europa auf die Agenda zu setzen.
Spannende Zeiten!
Liebe Grüße von Mein Grundeinkommen ...'
Geht das? Ein Einkommen für alle in der EU? Eine Initiative sagt „Ja“ und kämpft dafür.
Von Werner Rätz
'... Wer also die Einführung eines Grundeinkommens auf europäischer Ebene anregen möchte,
muss dies wirtschaftspolitisch begründen. Aktuell läuft eine EBI, die die Kommission auffordert,
Vorschläge für bedingungslose Grundeinkommen überall in der EU vorzulegen, um die wirtschaftliche
Ungleichheit zwischen den EU-Staaten zu verringern. Die Aufforderung, solche Grundeinkommen direkt
einzuführen, hätte außerhalb der Kompetenz der Kommission gelegen und wäre nicht zulässig gewesen. ...'
'... Eine EBI muss, um erfolgreich zu sein, innerhalb eines Jahres EU-weit eine Million Unterschriften
erhalten und zusätzlich in mindestens sieben Ländern ein Mindestquorum erreichen. Wenn das der Fall ist,
muss die Kommission den Antragstellerinnen und Antragstellern antworten, was sie zu tun gedenkt, wobei
sie auch ablehnen kann, etwas zu tun. Im Europäischen Parlament findet eine Anhörung statt, in der die
Initiatoren ihr Anliegen vorstellen können. Obwohl aus einer gelungen EBI also keine unmittelbaren Rechtsfolgen
resultieren, kann daraus ein starker politischer Druck entstehen und ein Thema Rückenwind bekommen. ...'
'... Im Text der EBI gibt es keine Vorschläge für die Finanzierung europäischer Grundeinkommen,
weil es auch dazu viele verschiedene Möglichkeiten und auch Kombinationen unterschiedlicher Ansätze
geben kann. Vielmehr umfasst die Aufforderung an die Kommission, Vorschläge für solche BGE zu machen,
auch die finanzielle Seite. Viele der an der EBI BGE Beteiligten würden europäische Steuern, darunter
gerne eine Finanztransaktionssteuer, als zentrales Element einer Finanzierungsregelung begrüßen. Aber
es ging uns nicht darum, fertige Modelle anzubieten, sondern wir streben eine offene und
umfassende Debatte in der EU und in den Mitgliedsstaaten darüber an, was die besten Regelungen wären. ...'
Prof. Dr. Thomas Straubhaar (Universität Hamburg) spricht im Rahmen des
IWH Policy Talks über das bedingungslose Grundeinkommen. An seinen Vortrag schließt sich eine Diskussion
mit IWH-Präsident Reint E. Gropp an. Sie können virtuell über Zoom oder vor Ort teilnehmen.
Der Sozialstaat muss ausgeweitet und die Arbeitswelt im Sinne der Beschäftigten
verbessert werden. Die Frage ist wie: durch Vollbeschäftigung oder Konsumschecks?
'... Überspitzt kann das BGE also zu einer Demokratie an Konsumenten und einer
Aristokratie an Produzenten führen – die Jeff Bezos dieser Welt betreiben
Großfabriken mit schlechten Arbeitsstandards und produzieren die Güter, die den Konsumhunger der Gesellschaft stillen.
Idealerweise sollte die Produktionsseite aber genauso demokratisch und freiheitsorientiert sein wie die Konsumseite. ...'
Der Amerikaner Chuck Feeney wurde früh Milliardär – und arbeitete zeitlebens daran,
wieder arm zu werden. Jetzt, mit 89, verkündete er, es geschafft zu haben.
Sein Konto sei nahe Null. Wie dieser »Anti-Trump« zu einem Vorbild für viele werden konnte.
'... »Reichtum bringt Verantwortung mit sich«, hat Feeney oft gesagt. »Die Leute
müssen sich über diese Verantwortung definieren und einen Teil ihres Wohlstands dafür nutzen,
das Leben ihrer Mitmenschen zu verbessern, sonst schaffen sie unlösbare Probleme für künftige Generationen.« ...'
Es braucht einen Jahrtausend-Schritt: Weg von einer beschäftigungs- zu einer bedarfsorientierten Wirtschaft.
'... Immer mehr menschliche Arbeit ist seit Beginn der Industrialisierung von Maschinen,
Robotern und Computern übernommen worden. Deren ungleich höhere Produktivität hat
Sozialprodukt und Wohlstand ständig erhöht. Immer mehr Menschen hätten frei werden
können für neue sinnvolle soziale Tätigkeiten oder die Entfaltung ihrer Persönlichkeit.
Geld genug dafür wurde und wird ja von den Maschinen verdient.
Fassungslos werden sich spätere Generationen fragen, warum wir diesen Weg nicht gegangen sind.
Sondern stattdessen die von den Maschinen verdienten Milliarden einfach widerstandslos wenigen
ungewählten Milliardären überlassen haben. Die haben es dann mit Hilfe ihrer «Finanzmärkte»
noch weiter multipliziert und sich nach und nach Aufgaben angeeignet, über die eigentlich
gewählte Vertreter hätten entscheiden sollen. Vom privaten Medienkauf bis zur privaten Mondfahrt. ...'
Reich zu sein, dazu bedarf es weniger, als viele denken. Zu den Reichen zählt schon,
wer mehr als 5700 Euro netto im Monat hat.
Und um zu den einkommensstärksten 10 Prozent zu gehören, reicht sogar deutlich weniger.
'... Doch laut wissenschaftlicher Definition gilt man derzeit bereits als einkommensreich,
wenn man als Single monatlich knapp 5700 Euro netto in der Tasche hat – oder im Wissenschaftsdeutsch:
„über mehr als das Dreifache des Medians der Nettoäquivalenzeinkommen der Gesamtbevölkerung verfügt“. So beschreibt das
Bundesministerium für Arbeit und Soziales den wissenschaftlichen Konsens zur Frage „Wer ist reich?“.
Der Median – also die Mitte bei der Einkommensgrenze zwischen arm und reich – beträgt in
Deutschland 1892,75 Euro pro Monat. Das Dreifache davon wären exakt 5678,25 Euro im Monat.
...'
Philosopher and economist Philippe Van Parijs is one of the leading basic income
theorists in the world. Today he supports the campaign
to establish an unconditional basic income system within the member states of the European Union.
Der heutige Sozialstaat ist der alternden Gesellschaft und der Digitalisierung nicht
gewachsen, kommentiert Manfred Götzke. Möglicherweise sei das bedingungslose Grundeinkommen eine Alternative.
Ob diese scheinbar utopische Idee realisierbar sei, hänge letztlich von den Bürgern ab.
Veranstaltungen unterliegen weiterhin strengen Auflagen. Der Unmut ist groß, so richtige Lösungen gibt es nicht.
Warum nur ein Grundeinkommen die Kreativen und die Eventbranche noch retten kann.
Ein Kommentar zum Thema Corona, Kunst und Grundeinkommen.
Nur ein bedingungsloses Grundeinkommen sichere die Würde aller Menschen in einer
digitalisierten und automatisierten Welt, sagt die Politologin Barbara Prainsack.
In ihrem neuen Buch skizziert sie ihre These abseits von Ideologien aus der Sicht von Betroffenen.
'... Die Ergebnisse für das "Bedingungslose Grundeinkommen" sind am kontroversesten.
Bundesweit stimmten 25.620 (60,53 Prozent) Menschen mit "Ja", 7.424 (17,54 Prozent) mit "Nein"
und 8.350 (19,73 Prozent) mit "Enthaltung".
In Ottensen liegen die Zahlen für "Ja" bei 54,72 Prozent
und in Wedel bei 44,44 Prozent. Mit "Nein" gestimmt wurde mit 21,24 Prozent in Ottensen und mit 28,58 Prozent in Wedel.
Die Prozentzahlen für die Enthaltungen stehen bei 18,84 Prozent in Ottensen und bei 20,69 Prozent in Wedel. ...'
'... Insgesamt sind also 1564,7 Milliarden Euro in die Kassen des Staates und der Sozialversicherungen
geflossen, immerhin 45,5 Prozent vom BIP! Und wir sehen auch, dass die Einkommensteuer zwar einen großen
Betrag ausmacht, aber nur für rund 20 Prozent der Staatseinnahmen steht.
Die Sozialbeiträge stehen für über 31 Prozent der Einnahmen, die Umsatzsteuer für über 15 Prozent. ...'
'... Die untere Hälfte der Bevölkerung zahlt netto nichts für den Staat. Dies bedeutet, Infrastruktur,
öffentliche Verwaltung, Verteidigung etc.
werden ausschließlich von den oberen 50 Prozent der Bevölkerung getragen. ...'
Ein Rentier [rɛnˈtjeː] (von gleichbedeutend frz. rentier [ʀɑ̃ˈtje], weiblich Rentière)
ist eine Person, die von regelmäßigen Zahlungen aus in Aktien oder Anleihen angelegtem Kapital,
der Vermietung von Immobilien oder der Verpachtung von Land lebt.
Vor der Rente gibt es noch eine Menge zu erledigen.
Wer sich Hektik auf der Zielgeraden ersparen will, plant früh genug vor.
'... Das Rentenloch muss keinen im Vorfeld stressen. „Es ist normal, wenn man sich
auf die Rente freut und trotzdem in eine Art Loch fällt“, beruhigt Tim Hagemann.
„Es ist einfach eine große Umgewöhnung. Man braucht ein paar Wochen und Monate, um sich darauf einzustellen. ...'
'... Nach einer gewissen Zeit sollte man eine Struktur für sich gefunden haben, meint
Ursula Staudinger. „Es gibt Hinweise darauf, wenn nicht innerhalb von ein, zwei Jahren
nach dem Eintritt in den Ruhestand eine persönlich bedeutungsvolle
Tätigkeit mit gewissem Verpflichtungscharakter gefunden wurde, dass das seinen gesundheitlichen Tribut fordert.“
Man brauche die Herausforderung, um gesund zu bleiben, betont Staudinger.
„Es darf nicht zu viel werden, dann werden wir krank. Aber wenn wir zu wenig haben, ist es auch ungesund.“
...'
Aus den Antworten:
'... Ich könnte einen Witz über das BGE machen, aber nur unter einer Bedingung. ...'
'... BGEwelt: Treffen sich 3 Männer in ner Bar.
Der eine, Konservativ, bestellt eine Cola und Nüsse.
Der andere, Liberal, einen Bananenweizen.
Der letzte, Sozialist, zögert.
Sagt der Kellner: “Was los, Heinz? Arbeitslos oder was?”
In der ganzen Bar brechen schallende Gelächter aus. ...'
Montag 12. Oktober 2020 um 14 Uhr: Im Gespräch mit Daniel Häni, Kulturimpulsgeber & Unternehmer.
Mittwoch 14. Oktober 2020 um 16 Uhr: Im Gespräch mit Scott Santens,
full-time UBI Advocat and Author (USA). Gespräch wird auf english geführt.
Der größte Wirtschaftssektor, die unbezahlte Care-Arbeit, wird im
Bruttosozialprodukt nicht berücksichtigt. Ist eine ökonomische Theorie denkbar, bei der das anders ist?
Angetrieben von der Frage, wie wir als Gesellschaft in Zukunft leben wollen, stellen
sich 32 Vollzeitaktivist*innen den Herausforderungen der sich wandelnden Arbeitswelt.
Dabei bedienen sie sich Formen von Selbstorganisation und kollektiver Führung, wie Holacracy, Companionships,
flexibler Arbeitszeiten und -orte sowie selbstgewähltem Gehalt bei voller Finanztransparenz.
Wirtschaftswachstum und Wohlstand haben oft nichts miteinander zu tun. Und wem nützte es in den letzten Jahren?
'... Würde das BIP zehn Jahre jedes Jahr um sechs Prozent zurückgehen,
würde es von 3436 Milliarden Euro im Jahr 2019 auf 1851 Milliarden sinken und sich so fast
halbieren. Es läge dann auf dem Stand von 1995.
Ging es uns 1995 etwa schlecht? Fazit: Wohlstand hat in hochindustrialisierten Ländern
überhaupt nichts mehr mit dem Wachstum des BIP zu tun. ...'
'... Die Statista-Grafik zeigt außerdem, dass fast zwei Fünftel aller Millionäre in Deutschland nicht
mehr auf dem Arbeitsmarkt aktiv sind und buchstäblich von ihrem Vermögen leben. ...'
diw.de: DIW Wochenbericht 29 / 2020, S. 511-521:
MillionärInnen unter dem Mikroskop (In der DIW-Studie:
5% inaktiver Arbeitsmarktstatus
33% verrenteter Arbeitsmarktstatus
62% aktiver Arbeitsmarktstatus (wr))
Die Corona-Krise hat weltweit Millionen Arbeitsplätze vernichtet. Jetzt ist Zeit für
ein Grundeinkommen, sagt die Politikwissenschafterin Barbara Prainsack in einem neuen Buch
'... Man kann Arbeit nicht länger mit Erwerbsarbeit gleichsetzen. Viele der Institutionen,
die Interessen arbeitender Menschen schützen, tun das aber. Aus historisch guten Gründen:
Die Errungenschaft der Arbeiterinnenbewegung war es, die Lebensbedingungen der Menschen in
Erwerbsarbeit verbessert zu haben. Aber wir müssen Arbeit heute weiter denken,
weil wir ansonsten große wirtschaftliche und gesellschaftliche Aspekte gar nicht mehr erfassen können. ...'
'... Ein weiter Arbeitsbegriff würde all das umfassen, was wir heute für andere unbezahlt oder
bezahlt tun: Das beginnt bei der Pflegearbeit für Angehörige, reicht aber bis zu jemandem, der
für seine Nachbarin kocht oder auf die Kinder eines Freundes aufpasst. Das Grundeinkommen würde
ich als einen Vertrauensvorschuss sehen. Der Staat sagt: Ich gebe dir das Geld für etwas, das du
ohnehin tust oder tun möchtest. Das ist eine Zuwendung für Beiträge, die Menschen leisten, wohl wissend, dass manche
Menschen diese Beiträge nicht leisten, entweder weil sie es nicht wollen oder weil sie nicht können. ...'
'... In Schweden muss jede Reinigungskraft angestellt werden. Das können sich tatsächlich nur
reichere Menschen leisten. Wer das nicht kann, muss etwas weniger arbeiten und das Haus selbst reinigen. ...'
'... Ohne behaupten zu wollen, dass es bei der Umstellung keine Probleme geben würde,
muss man auch sehen, dass das Grundeinkommen eine Art Lohnsubvention wäre. Ein Teil des
Einkommens käme vom Staat. Das würde dort wie ein Lohnersatz wirken, wo Menschen gern
arbeiten. Ich würde behaupten, Menschen wollen prinzipiell in der Gastronomie arbeiten.
Aber eben nicht 14 Stunden am Tag, nicht mit Stress, schlechter Bezahlung und rauem Ton. ...'
'... Das Grundeinkommen würde die Einwanderungsgesetze nicht aushebeln. ...'
Seit Jahren ist es Gegenstand hitziger Debatten: das bedingungslose Grundeinkommen.
Doch gut gemeint ist nicht gut gemacht. Jörn Quitzau über die massiven Fehlanreize eines Basiseinkommens
'... Anreize spielen in einer Marktwirtschaft eine zentrale Rolle.
Wenn sie verzerrt oder gestört werden – etwa durch Steuern, Sozialabgaben,
üppige Sozialleistungen oder ein Grundeinkommen –, gibt es Fehlentwicklungen
am Arbeitsmarkt und in der Volkswirtschaft insgesamt. Das bedingungslose
Grundeinkommen würde im unteren Lohnsegment das Lohngefüge durcheinanderwirbeln,
weil die Verhandlungsmacht der Arbeitnehmer gestärkt würde und für unangenehme,
belastende oder langweilige Tätigkeiten wohl deutlich höhere Löhne verlangt
würden. Höhere Löhne für Geringverdiener sind durchaus wünschenswert, wobei
der Mindestlohn schon heute besonders krasse Fälle von Lohndumping verhindert.
Die Folgen wären aber auch steigende Kosten für die Unternehmen und steigende Preise für die
Verbraucher. Arbeitsplätze könnten ins Ausland abwandern, in denen weiter das alte Lohngefüge
vorherrscht. Teile der Arbeit würden ganz einfach liegen bleiben, wenn niemand mehr bereit ist,
die nun höheren Löhne zu zahlen. Davon betroffen wären sicher auch haushaltsnahe
Dienstleistungen, die wegen der höheren Lohnforderungen oft unerschwinglich wären.
Für den einzelnen Bürger könnte es in vielen Bereichen wieder heißen: Do it yourself!
Die arbeitsteilige Wirtschaft würde beschädigt. ...'
'... Das Arbeitsethos der Menschen ist vielleicht auch nur deshalb so hoch, weil ihnen von
Anfang an beigebracht wurde, dass jeder für seinen Lebensunterhalt zunächst selbst verantwortlich
ist. Was wäre aber, wenn jeder mit der
Gewissheit aufwächst, auch ohne eigene Anstrengung einigermaßen bequem durchs Leben zu kommen? ...'
'... Wenn ein Land allein ein derartiges Grundeinkommen einführt, wären die internationalen
Sogwirkungen für Zuwanderer so groß, dass die Landesgrenzen wohl streng gesichert werden
müssten. Gleichzeitig würden die Unternehmen ihre Produktion ins Ausland verlagern, sodass
die Finanzierungsbasis erodiert. Das System würde also schnell kollabieren, sofern das Grundeinkommen nicht international
koordiniert und in vielen Ländern gleichzeitig eingeführt wird – was reichlich unrealistisch ist. ...'
'... Zumal Deutschland bereits ein großes sozialpolitisches Experiment hinter sich hat,
bei dem die Anreizwirkungen großzügiger Sozialleistungen nicht ernst genommen wurden und
hohe Arbeitslosenzahlen die Folge waren – bei gleichzeitig ausgeprägter Schattenwirtschaft.
Erst die Sozialreformen der Regierung Gerhard Schröder haben die Fehlanreize korrigiert
und die positive Trendwende am Arbeitsmarkt gebracht – und den Anteil der Schattenwirtschaft
von knapp 17 Prozent im Jahr 2003 auf gut 9 Prozent des offiziellen BIP sinken lassen. ...'
Damit endlich angemessen über das Bedingungslose Grundeinkommen in Europa
diskutiert wird, gibt es jetzt eine Europäische Bürger*inneninitiative.
Wir erklären euch, wie das funktioniert und wie ihr unterschreiben könnt.
'...
Wir gründen die Stiftung LEBEN.
Die deutsche Stiftung LEBEN sammelt Geld und verlost pro eingezahlter 10 Mio Euro,
Lebensstipendien in Höhe des Durschnittsfamilien - Einkommen (DE).
Die Stiftung verwaltet das Vermögen und zahlt das Geld aus.
In einer Fernseh-Diskussions-Show werden die Stipendien verlost.
Je höher der Einsatz, desto weniger gehen leer aus.
Jeder Mensch nimmt teil. ...'
Die Corona-Krise hat die Debatte entfacht,
nach welchem Kriterium Arbeit entlohnt werden soll. Nach Systemrelevanz oder nach Bildung?
'... Aber wonach soll sich dann die Bezahlung richten? Viele propagieren das meritokratische Prinzip,
also die Bezahlung nach Leistung. Leistung wird dabei meist mit Bildung gleichgesetzt. ...'
'... Kuwaiti author Ali Al-Salim proposes the replacement of all government subsidies with
an annual basic income of around USD 50,000, paid to every citizen of working age, as a means
to overcome the hiring burden for the government, and the economic and political bottlenecks
of the existing system. He argues that the net result will move Kuwait towards a more sustainable economy,
relieve the pressure on the government to accept every job application, and end wasteful spending overnight. ...'
'... Klingt genial, wird so aber wohl nicht kommen. Dass jemand das Grundeinkommen ohne den
Zwang erhält, etwas dafür tun zu müssen, passt nicht in unsere Gedankenwelt.
Und dass jemand ohne Zwang arbeiten gehen würde, auch nicht. Wir müssten da schon umdenken. ...'
30.09.2020:
»Um uns um Andere kümmern zu können, brauchen wir Zeit und Ressourcen«
Kann ein Bedingungsloses Grundeinkommen die nötigen Ressourcen freisetzen, um uns zu sozialer und aufmerksamer zu machen?
Das will Psychologin Susann Fiedler herausfinden und verrät im Interview, wie das gelingen kann.
24.09.2020:
Geld spielt keine Rolle
Michael Bohmeyer
Mehr als 650 einjährige Bedingungslose Grundeinkommen hat der Verein "Mein Grundeinkommen"
seit 2014 verlost und dabei eine Beobachtung gemacht, die auf großes Potenzial hinweist.
24.09.2020:
»Wir müssen wieder dahin kommen, nicht mit Maschinen zu konkurrieren«
Albert Wenger ist Geschäftsmann und Risikokapitalgeber und sieht für menschliche Arbeit im Digitalisierungszeitalter
nur eine Chance, wenn wir unser Sozialsystem revolutionieren - hin zum Bedingungslosen Grundeinkommen.
Ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle? Kann das funktionieren oder will dann niemand
mehr arbeiten? Die Wiener Politikwissenschaftlerin Barbara Prainsack forscht dazu.
In ihrem Buch "Vom Wert des Menschen" beleuchtet sie, was ein Grundeinkommen für uns
alle bringen könnte und wie es umzusetzen wäre. Sie sagt: Mit einem
Grundeinkommen würden Menschen nicht weniger arbeiten,
aber es befreie sie "vom Zwang zu menschenunwürdiger schlecht bezahlter Erwerbsarbeit".
Beate Müller-Gemmeke // Bündnis 90/Die Grünen
Gregor Gysi // Die Linke
Kai Whittaker // CDU
Reint Gropp // Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), Präsident
Michael Bohmeyer // Mein Grundeinkommen e.V.
Lea Hampel // Journalist/-in
Johannes Vogel // FDP
Dagmar Schmidt // SPD
René Springer // AfD
Wir sind zu Gast in Berlin-Charlottenburg und treffen Sawsan Chebli (SPD) in einem Café
ihrer Wahl. Sawsan ist seit 2016 Staatssekretärin des Landes Berlin für Bürgerschaftliches
Engagement & Internationales, war zuvor zwei Jahre stellvertretende Sprecherin des
Auswärtigen Amts und will nun in den Deutschen Bundestag. Damit sie gute Chancen
darauf hat, muss sie sich parteiintern gegen ihren
aktuellen Vorgesetzten und Regierenden Bürgermeister Berlins, Michael Müller, durchsetzen
Jung & Naiv
recht.nrw.de:
Verfassung für das Land Nordrhein-Westfalen
'... Präambel
In Verantwortung vor Gott und den Menschen, verbunden mit allen Deutschen, erfüllt von dem Willen,
die Not der Gegenwart in gemeinschaftlicher Arbeit zu überwinden, dem inneren und äußeren Frieden
zu dienen, Freiheit, Gerechtigkeit und Wohlstand für alle zu schaffen,
haben sich die Männer und Frauen des Landes Nordrhein-Westfalen diese Verfassung gegeben: ...'
Er sei ein Sympathisant und Unterstützer der Idee eines Grundeinkommens, sagte Buchautor und Hochschullehrer
Timo Daum bei seinem Vortrag im Gemeindezentrum Zion. Doch er warnte auch vor negativen Folgen.
"Der Mensch ist noch sehr wenig, wenn er warm wohnt und sich satt
gegessen hat, aber er muß warm wohnen und satt zu essen haben, wenn sich die bessere Natur in ihm regen soll."
Der Staat schenkt Unternehmen Milliarden. Schluss damit! Die EZB sollte das Geld in die Gesellschaft investieren.
Jeder Erwachsene sollte ein Bankkonto bekommen, jedes Baby einen Treuhandfonds.
'... Stellen Sie sich vor, die Europäische Zentralbank würde für alle Einwohner der Eurozone
ein kostenloses Bankkonto einrichten. Von heute auf morgen wäre die Institution in der Lage, die
Geldmenge im öffentlichen Interesse zu regulieren.
Darüber hinaus müssten die Geschäftsbanken, um erfolgreich zu bleiben, ihren Einsatz ernsthaft erhöhen. ...'
'... Eine zweite Möglichkeit besteht darin, Kontoinhabern mitzuteilen, dass ein Teil des
Geldes (sagen wir mal: 5 Prozent) auf dem EZB-Konto zwangsbesteuert wird, wenn die Kontoinhaber
das Geld nicht innerhalb der nächsten sechs Monate ausgegeben haben. Auf diese Weise würden Europäer
gezwungen sein, ihre Privatausgaben zu steigern und den Konsum anzuregen. Damit würde die Deflation
verschwinden, die Preise würden nicht mehr fallen und der Wert des Geldes würde sich stabilisieren. ...'
'... EZB-Konten für alle funktionieren aber auch in Zeiten der Inflation gut. Um die Inflation zu senken,
müsste die Zentralbank lediglich in Aussicht stellen, 5 Euro je 100 Euro auf jedes Konto zu zahlen – Geld,
das innerhalb der nächsten sechs Monate nicht ausgegeben werden dürfte. Sobald die
Zentralbank Konten für alle eingerichtet hat,
vervielfachen sich die Möglichkeiten, eine gerechtere und effizientere Gesellschaft zu schaffen. ...'
'... Ich habe noch eine weitere Idee: Stellen Sie sich vor, Sie erhalten bei der Geburt eines
Babys mit der Geburtsurkunde ein EZB-Sonderkonto mit einem Betrag von etwa 100.000 Euro.
Diesen Betrag dürfte das Kind bei Volljährigkeit für Bildung, Unternehmensgründungen oder
ein anderes kreatives Projekt ausgeben. Das wäre also ein Treuhandfonds für jedes in Europa
geborene Baby. Jedes einzelne Baby würde bei der Geburt mit einem
Bündel an Kapital ausgestattet werden – die gesamte Gesellschaft würde es finanzieren. ...'
'... Wenn diese Erfolge derart leicht zu erreichen sind, was hält uns dann auf?
Ganz einfach. Diese Innovationen würden die Möglichkeit der Finanzinstitute zerstören,
sich die gigantischen Zinsen, die sie derzeit aus unseren Gesellschaften herauspressen,
einzuverleiben. Wie immer ist unser Problem ein politisches, kein technisches.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die meisten Menschen unter der Illusion leiden,
dass die Banken ihnen bereits gespartes Geld leihen. Das tun sie jedoch nicht.
Banken – private wie zentrale – zaubern Geld aus dem Nichts. Der große amerikanische
Wirtschaftswissenschaftler John Kenneth Galbraith bemerkte einmal, dass „der Prozess,
durch den Geld geschaffen wird, so einfach ist, dass sich der Kopf dagegen wehrt“.
Die weit verbreitete Ignoranz hinsichtlich der Geldschöpfung erlaubt es dem
gegenwärtigen System, Geld für eine winzige Minderheit zu schaffen. Und dies
ist eine politische Entscheidung, nicht etwas, das von Gesetzen der Wirtschaft
diktiert wird. Jetzt geht es darum, einen Kreislauf zu erfinden, der den
vielen dient – und nicht nur den wenigen. ...'
Some say it would turn us into indolent parasites; others,
that we would become more healthy and productive. A German study hopes to provide answers.
'... The twist in this experiment is that the organizers will look for “statistical twins.”
So if among the 120 there’s a 25-year-old pianist who lives in an urban metropolis, has 5 years
of higher education and good health, she’ll have a doppelganger in the control group.
So will the 40-year-old plumber from the countryside, the gig worker delivering Amazon packages, and so on. ...'
Homeoffice bedeutet auch, dass Kinder ihre Väter ganz neu kennenlernen: Sie können ihnen beim Arbeiten zusehen.
Hier berichtet unser Autor, Vater von vier Töchtern, welch ernüchternden Anblick er zu Hause abgibt.
'... Aber was ist eigentlich Arbeit in Kinderaugen? Ein befreundeter Vater hat mir erzählt,
was seine Kinder sich unter "arbeiten" vorstellen. Nämlich echte Arbeit. Solche, die
schweißtreibend ist. Sie glauben, Vater-Arbeit sei, mit einer Hacke auf der Baustelle
zu malochen. Oder schwere Steine übereinanderzuschichten, damit ein Haus emporwächst.
Männer, die arbeiten, sind für sie Männer, die auf Fischtrawlern über die Meere tuckern
und Netze voller Fische an Bord wuchten. Oder Männer, die einen Bagger fahren. Arbeit
ist etwas, für das Dinge bewegt werden. Etwas, das anstrengend ist. Männer,
die arbeiten, sind Menschen, die anderen das Leben retten, die Feuer löschen oder Verbrecher fangen. ...'
'... Das Bild, das Kinder von der Arbeit haben, ist durch Bilderbücher und Filme geprägt.
Denn Bildmedien wollen Anschauliches zeigen, und anschaulich sind Werkzeuge und Fahrzeuge.
Was würde man wohl von einem Wimmelbild eines Großraumbüros halten? Wenn Kinder sich Arbeit
vorstellen, brauchen sie etwas Konkretes. Es muss ein Vorher und ein Nachher geben oder ein
Produkt. Und das ist ja auch die erste Form der Arbeit, die Kinder kennenlernen. Leute,
die den Müll aus dem Hof schieben. Oder die Straßen mit Presslufthämmern aufreißen.
Wenn Kinder sich die Arbeit ihrer Väter vorstellen, dann möchten sie sich etwas
Spannendes vor dem inneren Auge ausmalen. Weil der Arbeitsplatz ein Ort ist, der interessant sein soll.
Und weil sie auf ihre arbeitenden Väter, wie auch auf ihre arbeitenden Mütter, stolz sein wollen. ...'
'... Natürlich ist diese Vorstellung weit entfernt von dem, wie sehr viele Männer heute
tatsächlich arbeiten. Nämlich im Büro. Am Computer und am Smartphone.
Diese tauchen aber so gut wie nie in der Erlebniswelt der Kinder auf. Höchstens in einer sehr anonymen Weise. ...'
'... Offenbar war das das Langweiligste, was sie (Tochter Juli, 7 Jahre (wr))
jemals gesehen hatte. Betrübt wendete
sie sich wieder ihrem Heft zu. Ich beendete die (Online- (wr)) Konferenz, brummelte und hackte weiter.
Das Handy klingelte, ich sagte "Scheiße".
Ich wollte gerade abnehmen, als Juli fragte: "Papa, versprichst du mir, dass ich nie, nie arbeiten muss?" ...'
(Abo)
: twitter.com: Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt:
Der Sozialstaat war die erfolgreichste Emanzipationsmaschine in der Geschichte Europas.
Sozialer Aufstieg wurde für viele Menschen ermöglicht, Lebenschancen wurden demokratisiert
und absolute Armut reduziert. Diese Maschine scheint ins Stocken geraten zu sein:
Wachsende Ungleichheit, Jugendarbeitslosigkeit und prekäre Arbeitsbedingungen sind
für viele Menschen in Europa Realität. Ein Update für den Sozialstaat ist bitter nötig – die
Idee der Universal Basic Services bietet eine hoffnungsvolle Perspektive.
Wirtschaftsforscher für bedingungsloses Grundeinkommen
Mit dem bedingungslosen Grundeinkommen könne viel Bürokratie abgeschafft werden und die
Menschen würden sogar mehr arbeiten, sagt Reint Gropp. Der Präsident des Leibniz-Instituts
für Wirtschaftsforschung Halle sagte MDR AKTUELL, entscheidend sei das Wort "bedingungslos".
Wann immer es darum geht, Lohnarbeitszeit zugunsten von Familie oder Freizeit zu reduzieren, gibt es einen Aufschrei:
Die Wirtschaft! Wie soll das funktionieren? Vielleicht schlicht besser als jetzt.
Umweltaktivisten haben den Plan ersonnen, eigentlich chancenlose Mini-Parteien zu einer
Klimapartei zu fusionieren. So wäre die Fünf-Prozent-Hürde bei der
Bundestagswahl kein Problem mehr. Jetzt muss nur noch eine Partei von dem „Trick“ überzeugt werden.
'... Dem Plan zufolge stellen Kleinstparteien wie die Piraten, die Tierschutzpartei oder die
paneuropäische Volt keine eigenen Kandidaten mehr auf, sondern rufen zur Wahl der neuen
Meta-Partei auf. Überspringt die Klimapartei die Fünf-Prozent-Hürde, wären gut 30 Sitze
im Bundestag sicher, die dann unter den Kandidaten der teilnehmenden Kleinstparteien
verteilt würden. ...'
'... Ansprechen will man „insbesondere junge Menschen aus Fridays for Future, Extinction Rebellion,
Seebrücke, Black Lives Matter, Grundeinkommensbewegung, Klimalisten,
German Zero, die Partei, Tierschutzpartei, Piraten und Volt“, heißt es in dem Aufruf. ...'
'... Ohne das Zugpferd Partei bleibt dem Klimabündnis „united4bundestag“ jetzt wohl nur noch die
harte Tour der eigenen Parteigründung – samt Satzung, Schatzmeister und Landesverbänden. ...'
Öffentliche Beratung von drei Petitionen mit den jeweiligen
PetentInnen und den zuständigen Ressorts der Bundesregierung:
12 Uhr: Benachteiligung von Kindern und Jugendlichen in der medizinischen Versorgung beenden
13 Uhr: Keine Verankerung von Kinderrechten im Grundgesetz
14 Uhr: Bedingungsloses Grundeinkommen für alle Bürgerinnen und Bürger (befristet) einführen
Interessierte Zuhörer und Medienvertreter können sich unter Angabe von
Namen und Geburtsdatum beim Sekretariat des Petitionsausschusses anmelden:
Tel.: 030/227–35257, Fax: 030/227–36053, E-Mail: vorzimmer.peta@bundestag.de
Zum Einlass wird ein gültiger Personalausweis benötigt.
Ort: Deutscher Bundestag, Berlin
Marie-Elisabeth-Lüders-Haus (Raum 3.101)
Monatlich eine fixe Summe Geld auf das Konto bekommen, ohne etwas dafür tun zu müssen?
Das ist die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens.
Solidaritätsforscherin Barbara Prainsack darüber, was es mit uns Menschen machen würde.
Vom Wert des Menschen
Warum wir ein bedingungsloses Grundeinkommen brauchen
Antworten zur Zukunft der Arbeit und des Sozialsystems
ISBN 978-3-7106-0464-5
Format 13,5 x 21 cm
Seiten 192
Einband Flexocover
Besonderheiten in hochwertiger Ausstattung
Erscheinungstermin 05. Oktober 2020
20 Euro
Für heute gehts für einen gedanklichen Moment so zu - wie in einer etwas anderen Welt.
Es geht um das Bedingungslose Grundeinkommen. Eine Utopie? Vielleicht.
Oder eine andere Art zu denken im neo-kapitalistischen Zeitalter?
'... "Das Grundeinkommen ist eine wunderbar postideologische Idee." Michael Bohmeyer lächelt.
"Es ist keine Idee, die den Kapitalismus abschaffen wird. Es ist aber kann sehr wohl
eine sein, die ihn transformiert, weil erstmals seit der Einführung des Kapitalismus
die Menschen nicht mehr gezwungen werden, für ihre Existenz erwerbs-zu-arbeiten. Und damit entsteht
natürlich eine neue Verhandlungsmacht der Arbeitnehmer gegenüber den Arbeitgebern." ...'
A basic income as an economic right suggests an alternative way out of the pandemic slump – so what are the social risks of ignoring or delaying this?
FEATURING
– Professor Guy Standing, SOAS University of London and Co-founder of Basic Income Earth Network (BIEN)
– Professor Greg Marston, School of Social Science, The University of Queensland
– Moderator: Professor Lisa Adkins, Head of the School of Social and Political Sciences,
The University of Sydney
Vortrag von Karl Reitter bei den Linken Gesprächen der KPÖ am 17. September 2020 in Linz.
Der Vortrag basiert auf einem
gleichnamigen Buchprojekt, das im Jahr 2021 beim Mandelbaum Verlag erscheinen wird.
Finn arbeitete nur für die Provision. Céline hatte das Gefühl, nicht gebraucht zu werden.
Jetzt erleben sie Sinn im Beruf. Drei Menschen erzählen von ihrem Jobwechsel. (Abo)
Even when the economy was humming, before COVID-19 hit, having a steady job
didn't guarantee escape from money troubles. At the end of 2019, 16 percent
of Americans surveyed by the Federal Reserve reported that they wouldn't be able
to cover their bills that month. Another 12 percent were living so close to the
financial edge that they couldn't pay their bills if hit by a $400 emergency expense.
As income inequality and economic upheaval take center stage, is a guaranteed minimum income
worth considering? Results from a two-year experiment in Finland offer clues.
Seit Corona hat sich beeindruckend schnell gezeigt: Für den Fortgang des Lebens
lassen sich vielleicht Fertigungsstraßen stilllegen. Ohne dass Menschen sich
umeinander kümmern, funktioniert jedoch der Alltag nicht.
Ein Plädoyer für eine nachhaltige Organisation unserer Gesellschaft.
Alle sind gegen Diskriminierung. Doch bei den Steuern ist es anders.
Die Progression gilt weitum als moralisch einwandfrei und fair.
Dabei ist sie eine Art Lenkungsabgabe auf die
Leistungsbereitschaft und bestraft die Tüchtigen. Es würde sich lohnen, darüber nachzudenken.
'... Progressive Steuern gelten weitherum als fair. Wer viel hat, soll auch prozentual mehr geben.
Schnell vergessen ist das sonst so hochgehaltene Prinzip der Gleichbehandlung. ...'
'... Die Tüchtigen werden bestraft, als ob es
ein Übel wäre, viel zu arbeiten und einen angemessenen Lohn dafür einzufordern. ...'
'... Wer Leistung übermässig bestraft, darf sich nicht wundern, wenn weniger
geleistet wird. Denn Menschen reagieren auf Anreize. Ob das zum Wohle der ganzen
Gesellschaft gereicht, darf insbesondere mit Blick auf die grossen Probleme bei der
Altersvorsorge bezweifelt werden.
In diesem Sinne lohnt es sich, über die Bestrafung der Tüchtigen und ihre Folgen nachzudenken. ...'
Wir müssen weniger schuften, aber uns mehr anstrengen. Die Mühe lohnt sich.
'... Gut, die Welt wird automatisiert, die Routinearbeit fällt weg,
was soll man machen? Aber lässt sich das nicht auch durch soziale Dividenden
aller Art entschärfen? Muss man etwas leisten, um etwas zu kriegen?
Als Musterbeispiel wird hier gern das bedingungslose Grundeinkommen zitiert,
weil es Geld ohne Gegenleistung anböte.
Dabei sind Gegner und Befürworter auf den alten Leistungsbegriff fixiert.
Das ist allerdings falsch, ein typisches Produkt intellektueller Faulheit.
Einige Gegner glauben, dass mit dem alten Ideal – malochen und leiden – gleichsam
auch die Welt untergehen würde, weil sie Anstrengung und Bemühung immer nur mit
Leid gleichsetzen. Und einige feurige Befürworter übersehen, dass das scheinbare Geschenk des
bedingungslosen Grundeinkommens nur dann eines ist, wenn man in alten Leistungskriterien denkt. ...'
Regale sortieren, Pakete ausliefern, Getränke servieren. Immer mehr Arbeiten werden
im Alltag und Beruf von Maschinen übernommen.
Doch die Corona-Pandemie ist für die Branche nicht nur eine Chance.
Klaus Schwab, founder and executive chairman of the World Economic Forum, says that
if you don’t want a revolution, it’s time to use the government
to more strongly regulate businesses, address climate change, and fix income inequality.
Die Menschen gewöhnen sich gerade zu sehr an ein Leben ohne Arbeit, findet Friedrich Merz.
Das ist nicht nur eine Verhöhnung, sondern fortgeschrittene Ideologieproduktion
In linken Parteien hat die Idee eines Grundeinkommens schon lange
viel Anhänger. Nun zieht die AfD nach. Ihr Konzept birgt Sprengstoff.
'... Nun legt auch die AfD ein Konzept für ein Grundeinkommen vor. „Staatsbürgergeld“ nennt sie es. ...'
'... Nur 500 Euro im Monat soll es geben für jeden deutschen Bürger, das ist weit weniger,
als es andere Entwürfe für ein Grundeinkommen vorsehen. „Ich lege mich bewusst auf das Existenzminimum
als Größe für das Grundeinkommen fest.
Anders wäre es nicht finanzierbar“, begründet Springer den vergleichsweise bescheidenen Betrag. ...'
Hi everyone! I'm making a surprise group video for Basic Income Week 2020 and need your
help. Please add your own video wishes below (it's quick & easy) and you'll be part of a
memorable surprise.
Das Pilotprojekt Grundeinkommen hat den Anspruch, zum „Gewinn neuer Erkenntnisse“
über die Wirkungen eines BGE beizutragen.
Doch es ist stark zu bezweifeln, dass die Studie dies leisten kann – im Gegenteil.
Von Ralf Krämer
Das größte Wunder des deutschen Steuersystems: Bedingungsloses Grundeinkommen findet vor allem im Kopf statt.
Claudia Cornelsen über die Erfahrung der Bedingungslosigkeit, die das Leben verändere
'... Dem Bismark’schen Sozialstaatsmodell haftet der Geist Schwarzer Pädagogik an. Das Bedingungslose Grundeinkommen basiert
hingegen auf einem positiven Menschenbild mit Eigenverantwortung und intrinsischer Motivation. ...'
'... Denn in der Tat ist es irreführend, wenn in der DIW-Studie alle Menschen, unabhängig von
Einkommen und Vermögen, 1.200 Euro on top bekommen. Grundeinkommen ist kein zusätzliches Geld,
sondern ein grundsätzliches. Es ist die simple Vereinbarung, dass kein Individuum in der Gesellschaft unter
eine bestimmte Summe rutschen darf – und zwar bedingungslos, ohne Frage nach Schuld und Ursache. ...'
'... Das größte Wunder des deutschen Steuersystems ist es nämlich, dass wir bereits eine Art
Grundeinkommen für alle (nicht-bedürftigen) Menschen haben: Die Zahnärztin, der Investmentbanker,
der Taxifahrer und die Facharbeiterin, sie alle haben ein „unsichtbares Grundeinkommen“, nämlich
einen Betrag, der ihnen zwar nicht überwiesen wird, den sie aber nicht bezahlen müssen: einen
Steuerfreibetrag, dessen Höhe kaum jemand bewusst wahrnimmt. 9408 Euro sind das im Jahr, also
784 Euro jeden Monat. Die Höhe dieses Betrags korreliert – so hat es das Bundesverfassungsgericht
festgeschrieben – mit der staatlichen Grundsicherung. Wir könnten den Grundfreibetrag einfach
streichen und stattdessen an jedem Monatsersten
denselben Betrag an alle Deutschen überweisen. Null Mehrkosten, enormer Effekt. Voilá! ...'
'... Deshalb geht es beim Thema Grundeinkommen auch nicht um Steuern, Finanzierung, Höhe oder Modelle,
sondern um die Tatsache, dass alle Menschen ihr Leben lang bedingungslos abgesichert sind.
Denn eins ist klar: Mit Bedingungslosem
Grundeinkommen hätten nicht alle Menschen mehr Geld in der Tasche, aber alle mehr Sicherheit. ...'
Im Herbst 2020 wird es in Linz eine Ringvorlesung zum Thema BGE geben.
An sechs Abenden wird das Thema Bedingungsloses Grundeinkommen von verschiedenen Seiten betrachtet:
7. Oktober 2020, 19 Uhr, Wissensturm Linz
Michael Opielka, Prof. für Sozialpolitik an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena und
als Privatdozent für Soziologie an der Universität Hamburg
„Die Zukunft des Grundeinkommens. Was es kostet, was es nützt“
21. Oktober 2020, 19 Uhr, Wissensturm Linz
Matthias Möhring-Hesse, Prof. für Theologische Ethik/Sozialethik an der
Katholisch-Theologischen Fakultät Tübingen der Eberhard Karls Universität Tübingen.
Mitglied der Grundwertekommission der SPD
„Erwerbsarbeit überbewertet - Grundeinkommen überschätzt. Skeptische Überlegungen zum Bedingungslosen Grundeinkommen“
4. November 2020, 19 Uhr, Kathol. Privat-Universität
Beatrice Werner, Stuttgart:"Die Rolle der Frauen im BGE"
Margit Appel, Politikwissenschafterin, Referentin und Autorin. Aktiv im Netzwerk Grundeinkommen
und sozialer Zusammenhalt - BIEN Austria:
„Grundeinkommen aus feministischer Perspektive.
Eine sympathisierend-kritische Betrachtung.“
18. November 2020, 19 Uhr, Kathol. Privat-Universität
Bernhard Neumärker, Universität Freiburg:
„Bedingungsloses Grundeinkommen aus ordnungspolitischer Sicht:
ein zukunftsfähiges Konzept sozialer Marktwirtschaft“
2. Dezember 2020, 19 Uhr, Kathol. Privat-Universität
Friedrich Schneider, Elisabeth Dreer, Florian Wakolbinger (JKU bzw. GAW)
„BGE in Österreich: Utopie oder realistische Alternative?“
16. Dezember 2020, 19 Uhr, Wissensturm Linz
Podiumsdiskussion "Grundeinkommen? Wer will das?"
Das bedingungslose Grundeinkommen schafft viele neue Probleme.
'... Mit einem BGE würde man die Politik aus der Verantwortung entlassen, für Vollbeschäftigung zu sorgen.
Man würde Unternehmen aus der Pflicht entlassen, existenzsichernde Löhne zu zahlen und zur paritätischen
Finanzierung der Sozialkassen beizutragen. Statt mit einem BGE die brüchig gemachten Säulen unseres
Sozialstaats zum Einsturz zu bringen,
sollten diese Säulen auch von den ökonomisch Stärkeren mehr als bisher getragen werden. ...'
'... Statt den Ausstieg aus dem Erwerbsleben zu subventionieren und damit den Niedriglohnsektor und die
Benachteiligung von Frauen zu zementieren, braucht es gute Arbeit für alle zu Tariflöhnen,
verbunden mit der Möglichkeit, Arbeitszeiten den Lebensumständen anzupassen. ...'
„Wir müssen zurück an die Arbeit“: CDU-Politiker Friedrich Merz warnt davor,
dass sich viele Menschen in der Corona-Krise an ein Leben ohne Arbeit gewöhnen könnten.
Der Deutsche Engagementpreis ist der Dachpreis für
bürgerschaftliches Engagement in Deutschland. Die breit aufgestellte Auszeichnung mit
bundesweiter Beteiligung stärkt die Wertschätzung von freiwilligem Engagement und
rückt den vorbildlichen Einsatz für das Gemeinwohl ins Licht der Öffentlichkeit.
Mehr als 700 Ausrichter von Preisen für freiwilliges Engagement können ihre Preisträgerinnen
und Preisträger ins Rennen um den Deutschen Engagementpreis schicken.
'... Stimmen Sie vom 15. September bis 27. Oktober für den Publikumspreis 2020 ab!
Rund 380 Nominierte nehmen an der Abstimmung teil und haben die Chance auf 10.000 Euro Preisgeld. ...'
Viel Zoom, kein Kicker: In der Krise verzweifeln Menschen besonders an ihrem Job.
Das liegt häufig am Chef und nicht an der Aufgabe, sagt die Expertin Amy Wrzesniewski.
'... Es gibt in der Tat eine Menge Menschen, denen ihre Aufgabe recht egal ist und die nur
arbeiten, weil sie Geld verdienen müssen. Sie würden sofort kündigen, wenn sie einen Sechser
im Lotto hätten. Zahlreiche Umfragen bestätigen das. Ich habe mir außerdem angesehen, wie
viele Menschen in diese Kategorie fallen und wie viele stattdessen von ihrer Karriere
sprechen, also beruflich vorankommen und eine Hierarchieleiter erklimmen wollen.
Eine dritte Gruppe von Menschen sagt:
Mein Beruf ist meine Berufung. Für diese Menschen hat Arbeit an sich einen intrinsischen Wert. ...'
'... Was für die eine Person ein Bullshit-Job ist, kann für eine andere Person sinnstiftende Arbeit sein. ...'
'... Wir wissen zum Beispiel, dass durchschnittlich etwa 20 Prozent der generellen
Lebenszufriedenheit eines Menschen mit dem Beruf zusammenhängen. Das ist durchaus essenziell. Hinzu kommt,
dass viele Menschen sich sehr stark über ihren Beruf definieren und auch von anderen danach beurteilt werden. ...'
'... Die Forschung zeigt, dass Menschen, deren Fokus ausschließlich darauf liegt, wie viel Geld sie
verdienen, signifikant unzufriedener mit ihrem Job und auch generell mit ihrem Leben sind. Und zwar
oft ihre gesamte Karriere lang. Wir wissen außerdem, dass es sich negativ auf das Unternehmen
auswirkt, wenn es ausschließlich ums Geldverdienen geht. Menschen, die in einer solchen
Unternehmenskultur arbeiten, tendieren zum Beispiel weniger dazu, sich sozial gegenüber
Kolleginnen und Kollegen zu verhalten. Das wiederum ist aber entscheidend für die Jobzufriedenheit. ...'
'... Menschen kündigen nicht ihren Job, sie kündigen wegen des Chefs. Letztlich gehen die
Menschen, weil sie psychische Schmerzen erleiden, entweder zwischenmenschlich, weil die
Beziehung zu den Kolleginnen und Kollegen oder dem Vorgesetzten ausbeuterisch oder missbräuchlich ist.
Oder weil ihnen die Arbeit gleichgültig ist, sie diese sogar als negativ empfinden. ...'
23 Millionen Euro hat die Ehrenamtsstiftung in Neustrelitz bis Ende des Jahres zur Verfügung.
Wer sein Projekt fördern lassen möchte, sollte sich beeilen, die Antragsfrist endet bald.
Rund 100 Menschen haben am Samstag in Berlin für ein bedingungsloses
Grundeinkommen demonstriert. Beim "Basic Income March" zogen die Teilnehmer gegen
Mittag vom Alexanderplatz in Mitte bis zur Oberbaumbrücke in Friedrichshain-Kreuzberg.
Die Organisatoren hatten auf bis zu 300 Teilnehmer gehofft.
'... Wir haben lange darüber diskutiert: ist das Grundeinkommen für alle gerecht
oder ungerecht? Dazu gibt es verschiedene Meinungen.
Was Gott dazu denkt, das kan man vielleicht aus dem Evangelium von den Arbeitern im Weinberg herauslesen. ...'
Ein Leben in der Angstschlaufe: Arbeitslose werden ihrer Menschenrechte beraubt,
selbst das sogenannte Containern ist verboten. Klappe halten, weiterschuften, brüllt das System.
Eine Kolumne von Sibylle Berg
'... Die Behauptung, der Mensch brauche Arbeit, ist das bekannteste und wirksamste Mittel der
Angstverbreitung, um das Mysterium des Kapitalismus und der freien Märkte fraglos weiter hinzunehmen.
Nun brauchen die meisten Menschen das Gebrauchtsein und die Kreativität. Ganz sicher braucht
niemand ein Ausbeutungsverhältnis. In dem man seine Lebenszeit verkauft,
um Erholungszeiten bitten muss und sich sein Leben lang in einer Angstschlaufe befindet. ...'
'... Einzelprojekte können mit jeweils bis zu 100.000 Euro gefördert werden.
Weiterleitungen bis zu 10.000 Euro sind möglich, der Erstempfänger kann
hierfür bis zu 1.5 Millionen Euro beantragen. ...'
Geschichte, Gegenwart und Zukunft einer (bisher) utopischen Forderung
'... Wer sich der Geschichte des bedingungslosen Grundeinkommens widmet, der muss mit einer
simplen Feststellung beginnen: Ein existenzsicherndes Einkommen, das jedem Einzelnen lebenslang
jenseits von Arbeitspflicht und Bedarfsprüfung gewährt wird, ist historisch beispiellos. ...'
'... Außerdem wird das Grundeinkommen hinsichtlich möglicher Auswirkungen auf Arbeitsbedingungen,
Arbeitsmotivation und den grundsätzlichen Stellenwert von Arbeit diskutiert. ...'
'... Wohl am meisten scheiden sich die Geister bei der Frage, welche Auswirkungen ein Grundeinkommen
auf den grundsätzlichen Stellenwert von Arbeit hätte. Befürworterinnen sehen im Grundeinkommen nicht
nur eine Aufwertung der Muße, sondern auch eine Aufwertung sowohl der bezahlten als auch der
unbezahlten Arbeit, weil nun Freiheit statt Zwang das zentrale Motiv zur Arbeit und demzufolge
aus Frondienst Freiwilligendienst werde. Gegner des Grundeinkommens befürchten dagegen eine
Entwertung der Arbeit als privilegierter Sinngenerator sowie eine Spaltung der
Gesellschaft in wenige hochqualifizierte,
fleißige Grundeinkommensfinanziers und viele unqualifizierte, faule Grundeinkommensempfänger. ...'
'... Will ich die Freiheiten eines bedingungslosen Grundeinkommens für mich selbst in Anspruch nehmen,
muss ich bereit sein, sie allen anderen ebenfalls zuzubilligen. Ich muss mich nicht nur für meine
eigene, sondern gleichermaßen für die Freiheit der anderen einsetzen. Der neue Gesellschaftsvertrag,
den das bedingungslose Grundeinkommen erforderlich macht, umfasst sowohl Freisinn als auch
Gemeinsinn, Eigeninitiative ebenso wie Interesse am anderen. Wenn wir diese Bedingtheiten
eines bedingungslosen Grundeinkommens berücksichtigen und willens
sind, ihnen Rechnung zu tragen, dann muss seine Forderung nicht länger utopisch bleiben. ...'
Von Wolfgang Strengmann-Kuhn
Einkommen ist das Fundament unserer materiellen Existenz. Bricht es weg, so verlieren wir das
Fundament, das uns trägt. Dann verlieren wir buchstäblich den Boden unter den Füßen.
Welche Folgen das für eine Gesellschaft nach sich zieht, hat uns die Corona-Pandemie vor Augen geführt
'... Aber ein Grundeinkommen kann eine Basis sein, es kann einen finanziellen Sockel bieten,
das erst einmal niemanden vergisst, weil es alle absichert. Menschen, die materiell abgesichert sind,
haben keine oder zumindest deutlich weniger Angst. Denn sie wissen, dass sie auch noch morgen sich und
Ihre Angehörigen versorgen, die Miete und Heizung bezahlen und ein Essen auf den Tisch stellen können.
Eine krisengebeutelte Gesellschaft erlebt einen Moment der Schockstarre, sie ist gelähmt, denn die
Angst vor der Zukunft und davor, was denn jetzt werden wird, erfasst uns alle. Diese Schockstarre
sollte so kurz wie möglich sein. Ein Sozialstaat schafft das,
indem er Unsicherheit nimmt, weil er allen Sicherheit gibt. Das kann ein Grundeinkommen leisten. ...'
'... Unser Sozialsystem muss über die Einführung eines Grundeinkommens hinaus strukturell umgebaut werden.
Die Sozialversicherungen müssen wir zu Bürgerversicherungen ausbauen, in die wir auch Selbständige
mitaufnehmen. Auch sie können arbeitslos werden, sind jedoch mehrheitlich nicht arbeitslosenversichert.
Deswegen muss die Arbeitslosenversicherung zu einer Arbeitsversicherung werden, die auch Selbständige
unterstützt. Auch das ist eine zentrale Lehre aus der jetzigen Krise. Das jetzige Sozialversicherungssystem
orientiert sich an abhängig in Vollzeit Beschäftigten, die dauerhaft beschäftigt sind. Ein modernes
Sozialsystem und ein funktionierendes Wirtschaftssystem brauchen jedoch ein Sicherungsnetz ohne
Lücken und ein Versicherungssystem, das Lebensrisiken wie Rente, Gesundheit, Arbeitslosigkeit und
Pflegebedürftigkeit für alle abfedert und zwar unabhängig von der Beschäftigungsform der Menschen. ...'
'... Ein Grundeinkommen hätte die harten Erschütterungen der Coronakrise schnell, unbürokratisch und
effizient ausgleichen können. Das hätte die Wirtschaft und die Bevölkerung in dieser Situation gestärkt
durch die Krise gebracht. Nun ist das Fundament erschüttert, es bilden sich weitere Risse in einem
angeschlagenen System sozialer Sicherheit. Es ist an der Zeit für eine ernsthafte politische
Diskussion zur Einführung eines Grundeinkommens,
um unsere Gesellschaft und unsere Wirtschaft widerstandfähiger zu machen. ...'
'... Vor 2 ½ Jahren habe ich Robert Habeck auf der Leipziger Buchmesse darauf angesprochen.
Er konnte mir nichts versprechen,
hat mich aber ermutigt mich für das Thema in der Partei einzusetzen. Das tue ich seit dem. ...'
tribunemag.co.uk:
No-Places and Good-Places
Massive Attack's new EP consists of three audiovisual lectures on basic income,
tax avoidance and climate change as an attempt to visualise a 'eutopia' – an attainable 'good-place.'
Writing as part of Jarvis Cocker's Big Issue takeover before his untimely death earlier this month,
David Graeber explains his confusion about why we’d destroy the planet if we don’t have to
Seit Monaten sammeln engagierte Menschen in Brandenburg Unterschriften
für drei wichtige Themen: Klimanotstand, Verkehrswende und Grundeinkommen.
'... Um es dir einfacher zu machen, kannst du bei uns jetzt die Listen aller Volksinitiativen
herunterladen, ausdrucken, unterschreiben und an eine gemeinsame Adresse zurücksenden. So kannst du
gleichzeitig für „Brandenburg soll Grundeinkommen testen“, „Verkehrswende Brandenburg jetzt!“ und die
Volksinitiative „Klimanotstand in Brandenburg“ unterschreiben und mit nur einer Briefmarke einschicken. ...'
17.09.2020, ca 18:30 – 21:30 Uhr:
„Eine Bühne für`s Ehrenamt!“
Anja und Stefanie von der EhrenamtsAgentur der Weimarer Bürgerstiftung
sprechen über Möglichkeiten, die sich fürs Ehrenamt aus einem Grundeinkommen
ergeben können und fragen Musiker, die mit ihrem Projekt „Musik verbindet Orte“
auch für musikalische Abwechslung sorgen,
warum gerade für Künstler ein Grundeinkommen notwendig ist.
Anna Mayr ließ die Armut ihrer Familie hinter sich. Ein Erfolg, den nur wenige Menschen erringen.
Im Interview erklärt sie, dass das gesellschaftlich durchaus so gewollt sei.
'... Sie versteht Arbeitslosigkeit nicht als individuelles Schicksal der Leistungsschwachen,
sondern als gesellschaftlichen Mechanismus, um die Marktwirtschaft am Leben zu erhalten. ...'
'... Wir brauchen Menschen, die für wenig Geld schlechte Jobs machen. Die Arbeitgeber müssen
sich darauf verlassen können, dass Arbeitnehmer vollen Einsatz zeigen und sich am besten so
sehr wie möglich über ihre Arbeit definieren. Die Arbeitslosen sind dabei das Druckmittel.
Je schlechter es den Arbeitslosen geht, desto sicherer können sich die Arbeitgeber sein,
Menschen zu finden, die für sie arbeiten. Weil es etwas gibt, das diesen Menschen Angst macht. ...'
'... Erst wenn der eigene Lebenssinn nicht mehr nur
aus Arbeit besteht, kann man den Arbeitslosen gegenüber eine lässigere Haltung entwickeln. ...'
'... In dem Moment, in dem sich die Situation der Hartz-IV-Empfänger verbessert,
hat die Pflegekraft eine reale Exit-Möglichkeit. Dann muss ihr Arbeitgeber ihr mehr
Geld zahlen, ihr bessere Bedingungen bieten. Je besser das Gehalt durch Nicht-Arbeit,
das heißt Hartz-IV ist, desto besser ist die Lohnsituation für diejenigen, die am
wenigsten verdienen. Am Ende geht es um die Möglichkeit, aus schlecht bezahlten Jobs herauszugehen,
um sich neu zu orientieren. Unternehmen müssten um Arbeiter werben, nicht andersherum. ...'
'... Unsere Identität besteht ja daraus, dass wir arbeiten und uns von unserem Geld
Dinge kaufen können. Das heißt: Die gesamte Sinnschöpfung kommt aus der Arbeit.
Philosophisch gesehen sind Arbeitslose die Verkörperung des Nicht-Sinns.
Und deshalb findet man diese Menschen unheimlich.
Sie sind Teil unserer Welt, obwohl sie nicht Teil des Sinns in der Welt sind – wie Albträume.
Das ist gruselig. ...'
Die Idee vom bedingungslosen Grundeinkommen wird seit Jahren immer wieder diskutiert. Von einer Umsetzung auf nationaler
Ebene scheint die Politik weit entfernt. Für einige Wenige wird der Traum trotzdem wahr werden.
'... - First, unions’ propensity to support a UBI depends on
the degrees of socio-economic insecurity. In contexts characterised by high levels of poverty,
unemployment and precariousness, UBI proposals look more attractive in the eyes of union leaders.
- Secondly, welfare regime generosity is a strong explanans of trade unions’ support. Less
encompassing welfare systems encourage trade unionists to regard UBI as a legitimate policy
alternative.
- Third, trade unions’ attachment to the work ethic and the insurance principle affects their
preferences for unconditionality and universality in policy settings.
- Fourth, their role in the industrial
landscape, and their degree of organisational inclusivity, have a strong influence on UBI support. ...'
'... „Das BGE“ ist neoliberal! Ei der Daus! Richtig daran ist allerdings, dass nach meiner
Kenntnis der Gottseibeiuns aller Linken, Milton Friedman als erster ein solches Konzept als
„negative Einkommensteuer“ präsentierte, weil er erkannte, dass die von ihm propagierte
Selbstregulierung der Märkte auf dem Arbeitsmarkt nur funktionieren würde, wenn ein
Überangebot an Arbeitskräften nur durch Verhungern abgeschmolzen werden könnte, um dadurch
ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage herzustellen. Das ging selbst ihm zu weit.
Die negative Einkommensteuer, also eine von den Finanzämtern ausgezahlte Steuergutschrift,
wenn man gar kein oder ein sehr geringes Einkommen hat, sollte die Verhandlungsmacht der
Arbeiter stärken, um am Arbeitsmarkt halbwegs auskömmliche Löhne herauszuholen. Eigentlich
ein Systembruch in seinem Modell, wo der Staat sonst nur als Störenfried eines sich selbst
regulierenden Marktes wahrgenommen wird, was immerhin zeigt,
dass er trotz seiner sonstigen Denke noch einigen humanitären Prämissen folgte. ...'
Mitzeichnungsfrist: 07.10.2020
Text der Petition:
Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) weltweit einführen
Die Bundesregierung setze sich mit der EU für ein weltweites BGE ein. Kurzfristig soll die
entwicklungspolitische Zusammenarbeit wo immer
möglich und sinnvoll aus bedingungslosen Geldzahlungen an die einzelnen Menschen bestehen.
Stand 02.10.2020, 16.50 Uhr: Anzahl: 00.314
Stand 29.09.2020, 17.20 Uhr: Anzahl: 00.281
Stand 17.09.2020, 15.04 Uhr: Anzahl: 00.215
Stand 16.09.2020, 09.31 Uhr: Anzahl: 00.209
Stand 15.09.2020, 08.45 Uhr: Anzahl: 00.201
Stand 14.09.2020, 08.22 Uhr: Anzahl: 00.192
Stand 13.09.2020, 08.38 Uhr: Anzahl: 00.174
Stand 12.09.2020, 08.30 Uhr: Anzahl: 00.157
Stand 11.09.2020, 15.23 Uhr: Anzahl: 00.121
Stand 10.09.2020, 10.21 Uhr: Anzahl Online-Mitzeichner*innen: 00.038
10.09.2020: bgerheinmain.blogsport.de:
Außenpolitik und Grundeinkommen
Unsere Initiative hat sich mit zwei Eingaben für die Deutsche Entwicklungszusammenarbeit eingebracht.
'... Die Ursache für viele soziale und ökologische Probleme ist die
immer stärkerer werdende Vermögenskonzentration. Mit der Robin Hood
Umlage soll dieser Trend umgekehrt werden zu einer gleichmäßigeren Vermögensverteilung.
Als Maßnahmen wird eine Abgabe auf Geldguthaben, eine Liquiditätsgebühr
und eine Bodenwertsteuer erhoben und damit ein Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) finanziert. ...'
'...
Kurzarbeit als Einstieg in ein bedingungsloses Grundeinkommen? Mitnichten, denn Kurzarbeit
ist an die Bedingung eines Arbeitsverhältnisses geknüpft, und verschreibt sich weiter der
Grundidee des Sozialstaats des Fordern und Förderns.
Das ist der gegenwärtigen Krise nicht angemessen, und führt zu unfairer Ungleichbehandlung.
...'
'... Kurzarbeit ist wie Grundeinkommen für Menschen mit Arbeitsstelle. ...'
Africa, with a median age of 19.5, accounts for 16.72 per cent of
the world’s population, expected to double by 2050.
In Kenya, GiveDirectly began a cash distribution programme in 2011.
'... No country has implemented nationwide cash transfers though proposals are under
consideration in Sweden and Taiwan but Switzerland overwhelmingly voted it down.
African nations should adopt UBI as economic growth has not provided jobs for all or eradicated poverty.
In the words of Dr King, “the curse of poverty has no justification in our age”. ...'
Zwischen 1964 und 1989 begaben sich knapp 400 Probanden freiwillig in den Andechser
Forschungsbunker. Abgeschirmt von äußeren Taktgebern, von Tageslicht und anderen Menschen lebten sie
viele Wochen unter der Erde. Das Experiment war die Geburtsstunde der Chronobiologie.
'... Hat Zulley in der Zeit unter der Erde etwas fürs Leben gelernt? Über seine
Vorstellung von Zeit, wie er sie leben und füllen will? Er glaubt: In unserem Alltag
komme man nur schwer darauf, wie wichtig Auszeiten seien. Und wie sehr einen die
alltäglichen Reize überfluteten. „Der Zustand von Ruhe und Konzentration im Bunker
war eine sehr wichtige Erfahrung für mich.“ Über die Motive und Gefühlslagen seiner
Probanden wusste Zulley auch recht gut Bescheid – sie schrieben Tagebuch,
viele ausführlich. In den Wochen unter Tage dachten sie über ihr Leben nach. ...'
Derzeit können sich Freiwillige für das bedingungslose Grundeinkommen bewerben.
Also für 1.000 Euro im Monat, geschenkt. Was macht das mit einem? Drei Gewinner erzählen.
Verschwenden wir unsere Lebenszeit im Büro? Was sind Bullshit-Jobs?
Und warum ist Frührente plötzlich sexy? Darüber sprechen Nina Pauer
und Lars Weisbrod im Podcast. ("Arbeit" ab Min 12)
'... Wenn bis zum Lebensende eine bedingungslose Grundversorgung da ist – wie verändert
sich dann der Lebensstil? In einer Studie wurden alle 184 GewinnerInnen des Jahres 2004
angeschrieben, um herauszufinden, ob die GewinnerInnen weiterarbeiteten. Das Ergebnis:
Weniger als 10 Prozent der Befragten gaben ihre Erwerbsarbeit auf, beispielsweise um sich
um ihre Angehörigen oder Kinder zu kümmern. Einige wechselten ihre Beschäftigung in
Richtung ihres Traumjobs. Einige reduzierten ihre Arbeitszeit. Der Vorteil der unerwartet frühen Rente
erlaubte ein entspannteres Tätigsein, das nicht auf Zwang sondern auf Eigeninitiative beruht. ...'
loterie-nationale.be:
Win for Life
Cet été, vous ne partirez peut-être pas à l’autre bout du monde, mais ça ne veut pas dire que
vous ne pourrez pas chiller ! Chiller est un mode de vie, une philosophie … et on peut le faire partout !
The European Central Bank recently launched a new survey asking individuals and
organisations based in the eurozone for their views on the bank’s current monetary
policies, as part of the upcoming Strategic Review. The survey encourages respondents
to answer questions on price stability, economic concerns,
their own priorities and how the bank communicates with people.
Positive Money Europe has submitted a comprehensive response explaining
how the bank can meet its inflation target, honour its environmental obligations and improve its diversity
GLOBAL PREMIERE + WATCH PARTY WITH FILMMAKERS ON SEPT 15
Imagine an economy in which no one’s income started at zero.
Imagine knowing that you and everyone you love
would always have a little bit of cash coming in every month no matter what.
'... INHERENT GOOD is a 60-minute documentary that introduces an increasingly popular grassroots
policy, Universal Basic Income (UBI), as a vehicle to transform the American economy
into one that is thriving, sustainable, and centered around the well-being of all people. ...'
A guaranteed basic income for all Canadians has emerged as the top policy choice of
Liberal MPs, just as the Trudeau government is crafting its plan to help
people weather the ongoing COVID-19 pandemic and rebuild the ravaged economy.
Coronabedingt wird die Diskussion live auf dem You Tube Kanal „Mensch in Germany“ stattfinden.
Termine:
15.09.2020 um 10.00 – 11.00 Uhr
17.09.2020 um 10.00Uhr-11.00 Uhr
Gold war noch nie so teuer. Dabei taugt es nicht einmal mehr zum Zahlungsmittel.
Zur Physik, Chemie, Geologie und Wirtschaftsgeschichte einer Illusion.
- 19. September 2020
- Auftaktkundgebung: 12.00 Uhr an der Weltzeituhr am Alexanderplatz.
- Route: Karl-Marx-Allee, Frankfurter Tor, Warschauer Straße.
- Abschluss: 17.00 Uhr an der Oberbaumbrücke.
Zur Auftaktkundgebung spricht
Michael Bohmeyer, Gründer von Mein Grundeinkommen,
über die kürzlich initiierte wissenschaftliche Studie mit dem Titel "Pilotprojekt Grundeinkommen".
Ebenfalls mit Redebeiträgen vertreten sind
Fridays-for-Future-Aktivistin Luisa Neubauer,
Publizistin Adrienne Goehler und
das Grüne Netzwerk Grundeinkommen.
: Eine Mail:
'... Hallo,
unser Lehrmaterial zum Bedingungslosen Grundeinkommen
für die Oberstufe ist fast fertig. Aber ist es auch gut geworden?
Seit dem Frühjahr haben wir gemeinsam mit Expert*innen und Schüler*innen
zwei Varianten erarbeitet: ein Schnupper-Modul für eine Doppelstunde
und ein vertiefendes Modul für einen ganzen Projekttag.
Das erste Modul möchten wir jetzt in der Praxis testen: Wir suchen eine
Schulklasse, die wir dabei live im Klassenzimmer begleiten dürfen.
Haben du und deine Klasse Interesse? Dann schreib mir gerne
eine E-Mail an schule@mein-grundeinkommen.de ...'
Einwohner erhalten Post von Abstimmung21 mit authentisch aussehenden Wahlunterlagen.
Was es damit auf sich hat, wer dahinter steckt, wie die Resonanz ausfällt
'... Acht Themen sind es, die per Voting auf change.org im Internet von insgesamt zwei Millionen Usern
bestimmt wurden, darunter der Mindeslohn von 12 Euro, die Initiativen "Kein Fracking" und
"Ökologische Landwirtschaft", "verpflichtendes Lobbyregister" oder auch das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE).
...'
Wie unser Geld wirklich entsteht
Der größte Teil unseres Geldes wird nicht von der Zentralbank geschaffen, sondern von den Banken.
Und zwar einfach so, aus dem Nichts. Die Tatsache ist weitgehend unbekannt.
Aber sie gefährdet zunehmend die Stabilität unseres Finanzsystems. Kritiker fordern eine neue Geldordnung.